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ADAC testet 15 Kindersitze - Gurt verrutscht, Isofix gerissen, zu viele Schadstoffe

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Gleich vier Kindersitze fallen beim aktuellen ADAC-Test durch. Unter ihnen zwei Sitze von Römer. Ein anderer Sitz flog beim Crash trotz Isofix quer durchs Auto.

Kinder müssen bei jeder Fahrt im Auto in einem Kindersitz gesichert werden - auch wenn die Tour noch so kurz ist Kinder müssen bei jeder Fahrt im Auto in einem Kindersitz gesichert werden - auch wenn die Tour noch so kurz ist Quelle: ADAC

München - Viermal mangelhaft und nur einmal sehr gut. Das Ergebnis des ADAC-Kindersitz-Tests ist erschreckend und trifft dieses Mal auch die bekannte Marke Römer.

Noch nie ist ein Sitz des Herstellers durch einen ADAC-Test gefallen. Jetzt sind es gleich zwei auf einmal. Warum so viele Sitze schlecht abgeschnitten haben, weiß der ADAC nicht. Die Tester waren von den Ergebnissen selbst überrascht.

Insgesamt hat der ADAC 15 Kindersitze getestet, vier davon haben das Urteil „mangelhaft“ bekommen. Der Römer Xtensafix (Klasse I/II/III von etwa 1 bis 12 Jahren) versagte beim Frontaufprall. Der Gurt rutschte aus der Führung und hätte dabei in den Hals des Kindes schneiden können.

Bei dem rückwärts gerichteten Max-Fix (Klasse 0+/I, bis etwa 4 Jahre) desselben Herstellers wiesen die Tester eine hohe Schadstoffbelastung nach – dafür gab es ebenfalls das Urteil „mangelhaft“.

Alle Testergebnisse auf einen Blick Alle Testergebnisse auf einen Blick Quelle: ADAC Die gleiche schlechte Note bekam die Babyschale Nania Baby Ride (bis etwa 1,5 Jahre), weil der Baby-Dummy beim Seitenaufprall ungeschützt gegen die Fahrzeugtür prallte.

Beim Kindersitz Axkid Kidzofix (Klasse I/II von etwa 1 bis 7 Jahren) riss beim Frontalcrash die Isofixverankerung und der Sitz flog durch das Fahrzeug. Zudem war der Sitz mit Schadstoffen belastet.

Nicht jedes Kind mag Fangkörper

Am anderen Ende der Bewertungen liegt der Kindersitz Cybex Juno 2-Fix (Klasse I für Kinder von etwa 1 bis 4 Jahren) als bestes Produkt des Tests. Das Tolle an dem Sitz ist nach Ansicht des ADAC der Fangkörper, der Kinder beim Crash besonders gut schützt. Allerdings akzeptiert nicht jedes Kind diese Art von Sitz.

Sechs der getesteten Kindersitze werden mit „gut“ bewertet: der Casualplay Q-Retraktor Fix, der Casualplay Q-Retraktor Fix & Support Leg (mit Stützfuß) für die Klasse I (von etwa 1 bis 4 Jahren), der Römer Kidfix XP SICT, der Recaro Monza Nova 2, der Storchenmühle Solar und der Recaro Monza Nova 2 Seatfix - alle für die Klasse II/III (von etwa 4 bis 12 Jahren). Außerdem vergab der ADAC drei "befriedigend" und ein "ausreichend".

Kinder müssen im Auto immer richtig gesichert werden – egal wie kurz die Fahrt ist. Da nicht jeder Sitz in jedes Auto passt, sollten Eltern laut ADAC den Sitz vor dem Kauf probehalber in den eigenen Wagen bauen. Seit Juli gilt eine neue EU-Richtlinie zur Kinder-Sicherheit im Auto. Alles, was Ihr darüber wissen müsst, lest Ihr hier.

Den ADAC-Kindersitz-Test vom Mai dieses Jahres findet Ihr hier.

Quelle: ADAC

Avatar von sabine_ST
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