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Fiat Freemont: Dodge Journey für Europa

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Mit dem Fiat Freemont kommt jetzt auch ein Chrysler im Fiat-Modellsortiment an. Warum selbst einen Familienvan entwickeln, wenn es von Chrysler schon längst einen gibt?

So sehen das scheinbar zumindest die Granden in Turin. Denn mit dem klassischen und in den letzten Jahren geschärften Fiat-Profil hat Chryslers Dodge Journey auf den ersten Blick nicht viel zu tun. Da denkt man ja eher an kleine, praktische, gerne auch sportliche und vor allem günstige und sparsame Pkw. An Fünfmeter-Schlachtschiffe mit großvolumigen Sechszylindern denkt man eher weniger.

Zumindest bei den Motoren will Fiat seinen Kunden auch den ganz großen Kulturschock ersparen: Vorläufig soll es nur zwei Multijet-Turbodiesel von Fiat Powertrain geben. Sie kommen jeweils mit Handschaltung in einer Frontantriebs-Version, haben jeweils zwei Liter Hubraum und leisten 140 bzw. 170 PS. Für manche Märkte soll es allerdings auch einen amerikanischen 3,6 Liter-V6 mit 276 PS und Benzinbefeuerung geben. Dann allerdings nur mit Allradantrieb. Welche Märkte das sein werden, da schweigt sich Fiat vorerst aus.

2 Tonnen, 7 Sitze, 140 Liter Ablagefächer

Der Fiat Freemont kommt also künftig in Toluca/Mexiko vom gleichen Band wie der Dodge Journey, der seit 2008 auf dem Markt ist. Im selben Werk produziert Fiat auch die Amerika-Version des Fiat 500. In den Abmessungen ist der Freemont eher ein Amerikaner: In der Länge misst er 4,89 m, in der Breite 1,88 m und in der Höhe 1,71 m. Der Radstand beträgt 2,89. Die US-Version bringt je nach Modellvariante zwischen 1,7 und 2 Tonnen auf die Waage.

Entsprechend bietet der Fiat Freemont vor allem jede Menge Platz. Der wird serienmäßig für sieben Sitze genutzt, die sich in drei Reihen über den Innenraum verteilen. Für eine optimale Sicht werden die Sitze sogar angeordnet wie im Kino: Die hinteren Sitzreihen sind jeweils etwas höher gebaut.

Die dritte Reihe kann komplett im Fahrzeugboden zusammengefaltet werden und hinterlässt dann eine ebene Ladefläche von ordentlichen 1.461 Litern. Zusätzlich gibt Fiat, übers Fahrzeug verteilt, Ablagemöglichkeiten im Gesamtvolumen von noch einmal 140 Litern an. Beispiel: Ein Staufach in der Armlehne zwischen den vorderen Sitzen. Dort befindet sich auch ein USB-Anschluss und eine 12-Volt Steckdose.

Design: Nur geringfügig verändert

Optisch fällt der Fiat-Kühlergrill etwas dezenter aus als der mit breitem Chromkreuz versehene Chrysler-Grill. Die Schürze wurde dafür etwas aufgefüllt. Neu gestaltet wurde die Heckschürze, die gegenüber dem Dodge etwas muskulöser wirkt. Im Cockpit kommt der Fiat Freemont allerdings deutlich europäisiert daher. Neue Oberflächenmaterialien, italienisch-stylishe Armaturen und eine markante Mittelkonsole hinterlassen durchaus einen guten Eindruck. Wie bei den meisten neuen Modellen der meisten Marken prankt mittig ein fest installiertes Multimedia-Display.

Fiat bietet den Freemont in zwei Ausstattungsvarianten an, die sich je nach Markt ein bisschen unterscheiden werden. Bei der Sicherheitstechnik wird es vermutlich keine Abstriche geben. Sieben Airbags, ABS, ESP mit Berganfahrhilfe sowie ein ERM-System, das Überschläge verhindern soll, gehören dazu.

Zwei Ausstattungsvarianten

Daneben nennt Fiat praktische Features wie ein Reifendruck-Kontrollsystem und eben die dritte Sitzreihe, sowie Tempomat, Bordcomputer, Klimaautomatik, schlüssellose Zentralverriegelung und eine bildschirmgesteuerte Audioanlage.

In der höheren Ausstattungsvariante kommt dazu noch eine etwas teurere Audioanlage, ein größerer Touchscreen, ein DVD-Laufwerk, eine Freisprechanlage, Parksensoren, eine Fahrlichtautomatik und eine Dachreling.

Auf den Markt soll der Fiat Freemont in der zweiten Jahreshälfte 2011 kommen, was er ungefähr kosten soll, hat Fiat noch nicht bekanntgegeben.

(bmt)

 

Quelle: MOTOR-TALK

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