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Felgenhersteller BBS meldet Insolvenz an

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Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung meldet, hat der Schwarzwälder Felgenhersteller BBS am 30. Dezember 2010 Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen teilte mit, sich aus dem Massengeschäft zurückziehen und sich auf den Motorsport konzentrieren zu wollen.

Bereits in den letzten Jahren befand sich die Felgenschmiede BBS aus Schiltach im Schwarzwald in unruhigem Fahrwasser. Schon 2007 hatte das Unternehmen Insolvenz angemeldet und von ursprünglich 1.200 Mitarbeitern 800 entlassen. 2008 wollte man das Stammwerk Schiltach komplett schließen. Im Frühjahr vergangenen Jahres wurden bei dem Felgenhersteller 150 Mitarbeiter entlassen, im Sommer aber wieder eingestellt. In der Folge beklagte BBS sogar einen Fachkräftemangel in der Region, und vor Weihnachten berichtete die Geschäftsführung von vollen Auftragsbüchern.

Insolvenzverfahren überrascht Belegschaft

Wenige Tage später am 30. Dezember vergangenen Jahres folgte dann der erneute Insolvenzantrag. Dies kam nach Angaben der F.A.Z. auch für die Belegschaft und die IG Metall überraschend. Allerdings seien den 436 BBS-Mitarbeitern schon im Dezember keine Gehälter mehr ausgezahlt worden, teilte die Gewerkschaft mit.

Zuletzt wollte sich BBS auf den Räder- und Felgenmarkt für Motorsport konzentrieren und sich aus dem Massengeschäft zurückziehen. In dem Zuge gab es auch Pläne, das Werk in Herbolzheim mit derzeit etwa 150 Beschäftigten zu verkaufen. Ziel sei nun ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung, um die Voraussetzungen für die Neuausrichtung zu schaffen.

Hauptgesellschafter der BBS International GmbH ist seit Juli 2009 die zur Creacorp NV gehörende belgische BBS Holding SA.

(sb)

 

 

Quelle: MOTOR-TALK

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