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Toyota Verso 1.6 D-4D: Fahrbericht - Ein Münchner Motor auf großer Familienfahrt

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Europas exotische Vorliebe für Dieselmotoren machte diese Verbindung möglich: Im Familienvan Toyota Verso nagelt jetzt das Herz eines BMW 1er. Erste Fahrt.

Der neue, kleine Diesel im Toyota Verso ist das erste Ergebnis der seit zwei Jahren bestehenden Kooperation zwischen BMW und Toyota Der neue, kleine Diesel im Toyota Verso ist das erste Ergebnis der seit zwei Jahren bestehenden Kooperation zwischen BMW und Toyota Quelle: Toyota

Nizza – Nur ein Jahr ist es her, das letzte Facelift des Toyota-Kompaktvans Verso. Schon damals war klar: Der eher ungeliebte Zweiliter-Diesel mit 124 PS wird nicht mehr lange bleiben. Die Entwicklung eines Nachfolgemotors rechnete sich für den größten Autohersteller der Welt allerdings nicht, denn außerhalb Europas gibt es dafür keine Nachfrage.

Deshalb griff Toyota beim Verso nun erstmals auf ein Aggregat des Kooperationspartners BMW zurück. Ein bayrischer 1,6-Liter-Diesel mit 112 PS ersetzt den stärken und größeren Toyota-Motor. Der Preis bleibt gleich: Mindestens 23.550 Euro rufen die Japaner auf.

Weniger Leistung zum gleichen Preis? Zum Trost gibt es ein Reifendruck-Kontrollsystem, ein überarbeitetes Multimediasystem und ein etwas frischeres Innenraumdesign.

Sparsamer, leichter, kein Euro 6

Erst vor einem Jahr zeigte Toyota ein Facelift des Verso. Jetzt gibt es erneut kleinere Updates - zusätzlich zum neuen Motor Erst vor einem Jahr zeigte Toyota ein Facelift des Verso. Jetzt gibt es erneut kleinere Updates - zusätzlich zum neuen Motor Quelle: Toyota Der BMW-Motor hat Vorteile: Er ist 20 Kilogramm leichter und verbraucht mit 4,5 Litern (CO2-Ausstoß: 119 g/km) fast einen halben Liter weniger. Auch, weil zum ersten Mal im Verso eine Start-Stopp-Automatik wirkt. Die künftige Abgasnorm Euro 6 erreicht das Triebwerk noch nicht. Eine Automatik ist nicht erhältlich.

Der BMW-Motor ist bekannt aus dem 1er und dem Mini. Wie schlägt er sich nun in einem Familienvan? Für den Einsatz im Verso wurde das Triebwerk modifiziert und an das Toyota-eigene Sechsganggetriebe angepasst.

Alltägliche Fahrten durch die Stadt meistert das Aggregat ohne Mühe, für schnelle Hetzfahrten taugt es aber nicht. In 12,7 Sekunden auf Tempo 100 - für ein Familienauto ist das okay. Zwischen 1.750 bis über 3.000 Umdrehungen zieht der Motor gut, ohne Wunder zu vollbringen. Bei Tempo 185 ist Schluss. Toyota rechnet damit, dass sich 40 Prozent der deutschen Käufer für den Motor entscheiden.

Vier Alternativen

Das Cockpit wurde etwas aufgefrischt, das Multimediasystem überarbeitet Das Cockpit wurde etwas aufgefrischt, das Multimediasystem überarbeitet Quelle: Toyota Oberhalb des neuen Motors gibt wie bisher den 2,2-Liter-Diesel mit 150 oder 177 PS. Ein 1,6-Liter-Benziner mit 132 PS (ab 21.200 Euro) und ein 1,8-Liter-Benziner mit 147 PS (ab 24.900 Euro) ergänzen die Palette.

Die meisten Verso-Kunden ordern die mittlere Ausstattung „Life“. Hier sind unter anderem 16-Zoll-Felgen, Klimaautomatik, Klapptische für die zweite Sitzreihe, eine Rückfahrkamera und ein 6,1 Zoll großer Touchscreen an Bord.

 

 

Toyota Verso: Technische Daten

  • Modell: Toyota Verso 1.6 D-4D
  • Motor: 1,6-Liter-Vierzylinder-Diesel
  • Leistung:112 PS (82 kW)
  • Drehmoment: 270 Nm max.
  • 0-100 km/h:12,7 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 186 km/h
  • Verbrauch: 4,5 l/100 km
  • CO2: 119 g/km
  • Länge x Breite x Höhe in m: 4,60 x 1,79 x 1,62
  • Kofferraum: 484 – 1.740 l
  • Basispreis: 23.550 Euro
  • Marktstart: 15. März 2014

Quelle: SP-X

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