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Lamborghini Asterion 910 LPI: Premiere in Paris - Ein Lambo braucht keine Ideen aus Zuffenhausen

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Hybrid statt Turbo, Coupé statt SUV: Lamborghini zeigt in Paris einen neuen Supersportler. Der Asterion leistet 910 PS und orientiert sich am Porsche 918 Spyder.

Lamborghini Asterion: Die Studie eines Hybrid-Supersportlers könnte sich einiges beim Porsche 918 Spyder abgeschaut haben. Ist aber nicht so, sagt Lamborghini Lamborghini Asterion: Die Studie eines Hybrid-Supersportlers könnte sich einiges beim Porsche 918 Spyder abgeschaut haben. Ist aber nicht so, sagt Lamborghini Quelle: Lamborghini

Paris/Frankreich – Es wird wohl kein Gran Turismo und auch kein SUV - es sei denn, die Jungs mit dem Stier im Logo überraschen in Paris mit einer zweiten Weltpremiere. Die erste steht jetzt fest: Ein 910 PS starker Hybrid-Supersportler namens Asterion.

Stammt die Studie etwa aus dem VW-Baukasten? Da möchte Lamborghini alle Spekulationen im Standgas abwürgen. Der Asterion sei ein Modell, „das realistisch produziert werden könnte, mit Technologien, die heute verfügbar sind und aus Lamborghinis eigenem Know-how stammen.“ In diesen Zeilen Marketing-Deutsch steckt die Aussage, dass man nicht bei den Konzern-Kollegen in Zuffenhausen gespickt hat.

Zehn Zylinder aus dem Huracan

Obwohl der Lamborghini Asterion vorerst nur ein Konzept ist, kennen die Lamborghini-Ingenieure bereits genau die Fahrleistungen: In drei Sekunden auf Tempo 100 Obwohl der Lamborghini Asterion vorerst nur ein Konzept ist, kennen die Lamborghini-Ingenieure bereits genau die Fahrleistungen: In drei Sekunden auf Tempo 100 Trotzdem liegt der Technologieträger auf Höhe des 918 Spyder: Ein Hochdrehzahlmotor vor der Hinterachse, Unterstützung von Elektro-Aggregaten, Allradantrieb ohne Kardanwelle und ein lächerlich niedriger Verbrauch. Theoretisch, versteht sich. Aber auf dem Papier protzen beide mit weniger Durst als Hubraum.

In Lambos neuem Messe-Star arbeitet der 5,2-Liter-Zehnzylinder des Huracan. Ohne künstliche Beatmung aus Turbos oder Kompressoren leistet der Motor 610 PS bei 8.250 Touren, 650 Newtonmeter Drehmoment liegen kurz vorher an.

Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe stammt ebenfalls aus dem Gallardo-Nachfolger. Die Ingenieure haben jedoch die Ausgangswelle für die Vorderräder entfernt und einen Elektromotor in die Getriebeglocke gepresst.

Zwei weitere Elektromotoren sitzen hinter den 20-Zöllern der Vorderachse. Alle drei leisten zusammen 300 PS und unterstützen den Verbrenner oder treiben den Sportler lautlos an. 50 Kilometer soll der neue Hybridsportler mit einer Akkuladung fahren können, maximal 125 km/h schnell. Die Lithium-Ionen-Batterien lagern dort, wo bei allen anderen Lambos die Kardanwelle rotiert.

Lamborghini Asterion: Cockpit Lamborghini Asterion: Cockpit

Erinnerungen an Miura

Lamborghini gibt an, dass alle Elektro-Komponenten insgesamt 250 Kilogramm wiegen. Ein Monocoque aus Carbon soll das kompensieren, damit der Asterion nicht zu schwer wird. Wie schwer oder leicht der Asterion ist, verrät der Hersteller allerdings noch nicht.

Studie hin, Konzept her – natürlich kennen die Ingenieure die Fahrdaten des Asterion bereits genau. In genau drei Sekunden sprintet er auf Tempo 100 und rast dann weiter bis 320 km/h. Trotz seiner Power hält er damit einen Sicherheitsabstand zum Porsche 918 Spyder: Der Plug-in-Hybrid aus Zuffenhausen rast fast eine halbe Sekunde sowie 20 km/h schneller. Außerdem trinkt er mit einem NEFZ-Verbrauch von 3,1 Litern einen Maßkrug pro 100 Kilometer weniger.

Neben viel moderner Technik trägt der Asterion Design-Merkmale des Lamborghini Miura, Ledertöne, die wie Eissorten heißen und viel Aluminium, Carbon und Titan. Über eine Serienfertigung denkt der Hersteller offenbar nach. Vielleicht wird es neben Huracan und Aventador bald einen dritten Sportwagen geben. Und wenn wir ehrlich sind: Wenn das so ist, warten wir gern länger auf ein Lambo-SUV oder einen Gran Turismo.

Avatar von SerialChilla
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