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Porsche 918 Spyder auf der IAA - Der Porsche 918 Spyder im IAA-Kurztest

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Auf der IAA in Frankfurt steht die Serienversion des Porsche 918 Spyder. Nur zum angucken, nicht zum ausprobieren. Für uns machen die Zuffenhausener aber eine Ausnahme.

Endlich ist er fertig: Porsche zeigt den 918 Spyder auf der IAA. Wir durften uns bereits reinsetzen Endlich ist er fertig: Porsche zeigt den 918 Spyder auf der IAA. Wir durften uns bereits reinsetzen

Worum geht’s

Um Leistung, um Rundenzeiten, um den Verbrauch. Kurz: um Prestige. Porsche veröffentlicht seit einigen Monaten in bester Salami-Taktik neue Informationen zum 918 Spyder. Erst die Leistungsdaten (887 PS Systemleistung aus V8- und Elektromotoren), dann die Form. Seit letzter Woche wissen wir, dass der 918 Spyder das schnellste Serienfahrzeug auf der Nürburgring-Nordschleife ist. Porsche-Werksfahrer Marc Lieb unterbot mit einer fantastischen Zeit von 6:57 Minuten den bisherigen Rekord um 14 Sekunden.

Wo kommt's her

Porsche präsentiert den 918 Spyder auf dem VW-Konzernabend am Vortag der IAA Porsche präsentiert den 918 Spyder auf dem VW-Konzernabend am Vortag der IAA Quelle: Porsche Diese Zeit qualifiziert ihn zum Duell mit den ganz Großen: Der 918 Spyder spielt (fast) in einer Liga mit McLaren P1 und Ferrari LaFerrari. Er ist auf gerader Strecke nicht ganz so schnell, dafür deutlich günstiger: Porsche verkauft 918 Exemplare des Supersportlers für je 768.026 Euro. Seine Konkurrenten aus Maranello und Woking kosten mindestens 1,2 Millionen Euro.

Der letzte (annähernd) vergleichbare Supersportler aus Zuffenhausen war der Porsche Carrera GT. Wie der 918 Spyder besteht der zu großen Teilen aus Karbon und baut auf einem Monocoque auf. Mit 612 PS und knapp 1,4 Tonnen Leergewicht beschleunigt der Renner von 2003 in 3,9 Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 334 km/h.

Die erste Studie zum Porsche 918 Spyder liegt bereits gut drei Jahre zurück. Eigentlich sollte die nur eine Fingerübung für die Ingenieure sein. Vier Monate später entschloss sich der Aufsichtsrat jedoch zur Serienfertigung.

Was ist neu

Bisher hat Porsche nur in den VW-Konzern-Koproduktionen Cayenne und Panamera mit Elektromotoren experimentiert. Jetzt kommt die Technik erstmals in einem schwäbischen Supersportler zum Einsatz. Mit einem vollständig geladenem Akku soll der 918 trotz seiner Fahrleistungen nur 3,3 Liter pro 100 Kilometer trinken.

Der Fahrersitz passt wie ein Maßanzug. MT-Redakteur Constantin Bergander fühlt sich auf Anhieb wohl Der Fahrersitz passt wie ein Maßanzug. MT-Redakteur Constantin Bergander fühlt sich auf Anhieb wohl Quelle: MOTOR-TALK Im Vergleich zum Carrera GT steigt das Gewicht durch Elektromotoren und Batterie um 250 Kilogramm. Trotzdem fährt er viel sportlicher: Der 918 Spyder beschleunigt in 2,8 Skunden auf Tempo 100 – und absolviert die Nürburgring-Nordschleife gut eine halbe Minute schneller als sein Vorgänger.

Seit den letzten Vorserien-Fahrten ist jedoch nicht mehr viel passiert. Form und Antriebe sind geblieben, nur die Abstimmung wurde optimiert.

Wie fühlt es sich an

Wie ein echter Rennwagen. Erstes Indiz: Große Menschen haben Schwierigkeiten beim Einsteigen. Nur mit viel Geschick und gymnastischem Talent lässt sich ein Schuh in Größe 47,5 noch zwischen A-Säule und Sitz über den Karbon-Schweller wuchten. Ist das geschafft, passt der Porsche wie ein Hemd von Van Laack. Lenkrad, Schalter und Pedale sind bequem erreichbar. Der Sitz fühlt sich an wie eine zweite Haut.

Ein Blick in den Innenraum: Karbon, Leder und feinste Metalle Ein Blick in den Innenraum: Karbon, Leder und feinste Metalle Quelle: Porsche Toll: Endlich verzichtet Porsche dem Schalter-Wirrwar im Innenraum. Auf der Karbon-Mittelkonsole gibt es erstaunlich wenige Knöpfe und Hebel. Schluss mit Flugzeug-Ambiente, der 918 wirkt funktional. Sehr sinnvoll, schließlich möchte niemand bei Tempo 345 die Konzentration verlieren.

Wann kommt es auf den Markt

Nach langem Vorspiel hat sich Porsche auf ein Datum festgelegt: Im November 2013 sollen die ersten Autos fertig sein. Für die Meisten bleibt der 918 wegen seines Preises nur ein Traum. Seine Antriebstechnik könnte aber bald günstiger werden: Die CO2-Richtlinien der EU zwingen alle Hersteller, sparsamere Autos zu bauen. Langfristig wird es also in weiteren Porsche-Baureihen Plug-In-Hybride geben.

Quelle: MOTOR-TALK

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VW
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