Mit dem F-Type hat Jaguar-Chefdesigner Ian Callum bewiesen, dass er wunderschöne Autos zeichnen kann. Jetzt zeigt er sein privates Einzelstück: einen verfeinerten Mark 2.
Shropshire/England – „Der Mark 2 war schon immer ein schönes Auto“, sagt einer, der es wissen muss: Ian Callum zeichnet seit 1968 Autos. Auf seinem Skizzenblock entstanden unter anderem Ford RS200, Aston Martin Vanquish und DB9 sowie Jaguar XJ, C-X75 und F-Type.
![]() Ian Callums Jaguar Mark 2: Nagelneuer OldtimerIm Original war der Jaguar Mark 2 bis zu 223 PS stark und 201 km/h schnell. Callum hielt an der Reihensechszylinder-Technik fest, ließ sie aber überarbeiten: Anders als in anderen Medien berichtet, stammt der Motorblock vom Jaguar E-Type 4.2 und wurde auf 4,3 Liter Hubraum aufgebohrt. Darauf sitzt der Zylinderkopf vom Mark 2 3.8. Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte ein CMC-Mitarbeiter, der Motor leiste gut 260 PS und 380 Newtonmeter Drehmoment. Ein Fünfgang-Schaltgetriebe von Tramec leitet die Kraft an die Hinterräder. Die CMC-Schrauber fertigten für Callums Mark 2 eine Hinterachse mit Einzelradaufhängung an. Dazu bekam der Klassiker größere Bremsscheiben, eine verstärkte Motoraufhängung, überarbeitete Stoßdämpfer, Querlenker und Stabilisatoren. Etwas tiefer, etwas schöner, ziemlich rot![]() Selbst Traditionalisten dürften bei den zeitgenössischen und dezenten Änderungen an Callums Mark 2 ein Auge zudrücken. Nur eine Kleinigkeit passt leider nicht ins Bild: In der Mittelkonsole sitzt ein DVD-Radio mit Sieben-Zoll-Monitor. Bei so viel Mühe mit Eisen und Blech hätte uns hier eine elegantere Lösung besser gefallen. Ian Callum: Coole Kisten statt neuer AutosIn einem Gespräch mit MOTOR-TALK vor einigen Monaten erzählte Callum bereits von seiner Liebe zu Oldtimern: In seinem Fuhrpark hätten sich bereits viele VW Käfer und ein Ford Model B Hot Rod befunden. Ein dezent getunter Mark 2 passt da gut ins Bild. |
