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Chevrolet Blazer (2019): Neuauflage als Crossover - Das hätte Opels großes SUV sein können

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Es gibt wieder einen Chevrolet Blazer: Der alte Name steht bald auf einem neuen Midsize-Crossover. Eigentlich sollte das Auto in Deutschland das große Opel-SUV werden.

Atlanta – Opel und General Motors, das war einmal. Aber die langjährige Verbindung wird man wohl noch einige Jahre spüren. Auf jeden Fall im Design: Chevrolets neuer Blazer sieht aus, als hätte er ein Opel werden können. Besonders D-Säule und Fensterlinien erinnern stark an den Astra.

Ein großes SUV, das fehlt bei Opel im Programm. Der Grandland X (Länge: 4,48 m) bildet aktuell die Spitze. Eine deutsche Version des Blazer (4,92 m) hätte sich über ihm einordnen und mit größerer Marge viel Geld verdienen können.

Ein SUV mit (ungefähr) Insignia-Größe war bei Opel fest eingeplant. Die Investitionszusage stand, spätestens ab 2020 sollte es in Rüsselsheim gebaut werden. Seit dem Verkauf von Opel an den französischen PSA-Konzern steht das nicht mehr zur Debatte. Es wird keinen neuen Opel mit GM-Plattform geben. Das Projekt "Flaggschiff-SUV" auf Insignia-Basis wurde im August 2017 gestoppt. Vermutlich, um auf eine PSA-Plattform umzuziehen.

Chevrolet Blazer: Mit Camaro-Front und Opel-Linie

Neben dem Astra gibt es noch weitere Design-Einflüsse. Von vorn sieht der neue Blazer aus wie eine SUV-Ausgabe des Camaro. Seine flachen Lampen und der riesige Kühlergrill ähneln der Front des Sportlers. Mit dem ursprünglichen Chevrolet Blazer (1969 bis 1995) hat das neue Model dagegen überhaupt nichts mehr zu tun.

Der Blazer war früher das kleinste Full-Size-SUV bei Chevrolet. In zwei Generationen wuchs er von 4,51 auf 4,69 Meter Länge. Unter seiner Karosserie steckten stets eine Rahmenkonstruktion und Benzinmotoren mit sechs oder acht Zylindern. Im Modelljahr 1996 wurde er vom Chevrolet Tahoe abgelöst. Den baut Chevy bis heute.

Der neue Blazer ordnet sich als Midsize-Crossover zwischen den Chevrolet-Modellen Equinox (4,65 m) und Traverse (5,21 m) ein. Er baut auf GM-C1-Plattform auf – einer Architektur, die mit der E2-Plattform des Opel Insignia verwandt ist. Der Blazer lädt bis zu 1.818 Liter Gepäck ein oder bietet fünf Personen Platz.

Zwei Benziner im Chevy Blazer

Chevy verkauft den Blazer ausschließlich mit Benzinmotoren ohne Aufladung. Ein 2,5-Liter-Vierzylinder mit 194 PS und 255 Newtonmeter Drehmoment stellt die Basis. Topmotor wird ein 3,6-Liter-V6 mit 309 PS und 365 Newtonmeter. Beide sind an Neungang-Getriebe gekoppelt.

Serienmäßig gibt es im Blazer Frontantrieb, optional Allrad. Wenn die Hinterachse nicht angetrieben werden muss, koppelt die Elektronik sie ab. Die Technik dafür stammt vom Allradsystem des Opel Insignia. Für Chevy besonders wichtig: Der Blazer soll bis zu 4.500 Pfund ziehen können – umgerechet etwas mehr als zwei Tonnen.

Interessant wird es im Cockpit des Blazer. Denn seinen Innenraum sieht aus, als kündige er das Interieur des nächsten Insignia an – würde der unter GM entstehen. Das Armaturenbrett wirkt modern, schlicht und übersichtlich. Das Infotainment-Display steht frei, der Tacho zeigt zum Teil digital an. Es gibt eine induktive Ladeschale für Smartphones, sechs USB-Anschlüsse und automatisch klimatisierende Sitze.

Baukasten-SUV für zwei Marken

Viel davon hätte Opel wohl übernommen – und mit weniger geworben. Fernbedienbare Fensterheber sind längst keine Sensation mehr. Chevy erzählt trotzdem viel dazu. Vermutlich hätte Opel kleinere Turbomotoren und Selbstzünder im großen SUV angeboten. Im Innenraum würde die beiden Autos wohl nur das Lenkrad unterscheiden.

Übrigens: Opel wollte mit dem großen SUV ebenfalls einen alten Namen neu aufleben lassen. Es wurde spekuliert, dass der Blazer in Deutschland Monza geheißen hätte. Vielleicht ganz gut, dass es nun anders kommt.

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Avatar von SerialChilla
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