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Kartellverdacht: Daimler bestätigt Kronzeugenantrag - Daimler kam wohl VW zuvor

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Die EU untersucht, ob gegen die die deutsche Autoindustrie ein Kartellverfahren eröffnet wird. Daimler hat einen Kronzeugen-Antrag gestellt.

Daimler äußerte sich zu den Vorermittlungen der EU wegen einer möglichen Kartellbildung Daimler äußerte sich zu den Vorermittlungen der EU wegen einer möglichen Kartellbildung Quelle: dpa/Picture Alliance

Stuttgart - Gab es ein Kartell der deutschen Autoindustrie? Die Vorwürfe hatte im Juli das Magazin "Der Spiegel" öffentlich gemacht. Der Daimler-Konzern hat nun bestätigt, bei den EU-Behörden einen Antrag auf Kronzeugenregelung gestellt zu haben.

Das sagte Daimler-Finanzchef Bodo Uebber am Freitag in einer Telefonkonferenz. Er bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Ob die EU-Behörden eine formale Untersuchung eröffnen würden, sei noch nicht klar, sagte Uebber.

Bei der EU-Kommission läuft derzeit eine Voruntersuchung: haben sich Volkswagen, BMW und Daimler unzulässig abgesprochen? In Medienberichten hieß es, auch der Volkswagen-Konzern habe eine Art Selbstanzeige bei den Behörden eingereicht. Laut der "Süddeutschen Zeitung" soll Daimler den Wolfsburgern dabei aber zuvorgekommen sein.

Wer zuerst mit den Aufsehern kooperiert, darf auf den größten Nachlass bei einer möglichen Strafe hoffen. Uebber sagte, Daimler sehe nach Rücksprache mit seinen Beratern derzeit keinen Bedarf für Rückstellungen. VW wollte die Angaben aus Stuttgart am Freitag nicht kommentieren.

 

 

Quelle: dpa

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