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Pkw-Zulassungen Oktober 2018 - Audi aktuell auf Importeurs-Niveau

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Der Pkw-Neuwagenmarkt normalisiert sich langsam: VW ist wieder stärkste Marke, das Minus ist deutlich geschrumpft. Von Normalität kann aber weiter keine Rede sein.

Mit nur gut 500 im Oktober ausgelieferten Fahrzeugen hat Porsche derzeit die größten WLTP-Schwierigkeiten. Auch die VW-Tochter Audi zeigt am Markt eine massive Schieflage Mit nur gut 500 im Oktober ausgelieferten Fahrzeugen hat Porsche derzeit die größten WLTP-Schwierigkeiten. Auch die VW-Tochter Audi zeigt am Markt eine massive Schieflage Quelle: dpa/Picture Alliance

Flensburg - Der deutsche Automarkt wurde bei den Neuzulassungen auch im Oktober von der Einführung der neuen Abgas- und Verbrauchstests belastet. Vergangenen Monat wurden rund 252.682 Personenkraftwagen neu zugelassen. Das sind etwa 7 Prozent weniger Fahrzeuge als ein Jahr zuvor, wie das IKraftfahrt-Bundesamt in Flensburg mitteilte.

Dabei hatte es im Vorjahresmonat noch zwei Arbeitstage weniger gegeben. Allerdings: Im September, dem ersten Monat nach Einführung der neuen Abgas- und Zertifizierungsvorschriften, hatte das Minus zum Vorjahr noch mehr als 30 Prozent betragen. Nach den ersten zehn Monaten steht mit 2,9 Millionen neu zugelassenen Wagen noch ein Plus von 1,4 Prozent zu Buche.

Audi mit massivem Einbruch, VW erholt

VW ist wieder stärkste Marke, aber Audi bleibt weit unter dem gewohnten Marktanteil: Neuzulassungen von Pkw im Oktober 2018 VW ist wieder stärkste Marke, aber Audi bleibt weit unter dem gewohnten Marktanteil: Neuzulassungen von Pkw im Oktober 2018 Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) Bei den Marktanteilen zeigen sich weiterhin große Verwerfungen, aber nicht mehr so extreme wie im September. VW war mit 16,2 Prozent stärkste Marke, gefolgt von Mercedes (12,6 Prozent). Es folgen BMW (9,3%), Ford (8,8%) und Opel (7,7%). Von den in Deutschland produzierenden Marken ist damit Audi (-64%) besonders hart getroffen: Die Ingolstädter erreichen dezreit mit gut 3 Prozent Marktanteil nur Importeurs-Niveau.

Insbesondere der Volkswagen-Konzern kommt mit der Genehmigung seiner Modelle nach dem neuen Verfahren nicht hinterher. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) rechnet aufgrund der außergewöhnlichen Marktsituation mit einem deutlichen Rückgang der Inlandsproduktion. Insgesamt 5,3 Millionen Fahrzeuge werden die deutschen Autobauer in diesem Jahr produzieren, sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Die neuen Abgas-Tests haben dazu geführt, dass noch nicht alle Modelle die Genehmigung für eine Neuzulassung besitzen. Einige Hersteller drosselten daher die Produktion.

An Privatkunden wurden im Oktober 2018 rund 91.500 Fahrzeuge verkauft, wie der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) mitteilte. Das sind 10 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Neuwagen stieg nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,5 Prozent auf 130,9 Gramm pro Kilometer.

Darin spiegelt sich die Beliebtheit größerer Modelle und von SUV wider. Hinzu kommt der größere Anteil an Benzinern, die im Vergleich zu Dieselautos mehr CO2 abgeben. Knapp zwei Drittel (62,3 Prozent) der Neuzulassungen im Oktober waren Benziner, 31,8 Prozent Diesel-Pkw und 4,4 Prozent der Neuwagen Hybrid-Fahrzeuge mit kombinierten Antrieben. Elektro-Pkw hatten einen Anteil von 1,3 Prozent.

 

Quelle: dpa; vda; kba; vdik

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