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Audi Sport Quattro gegen Audi S3: Video - 30 Jahre für 12 Sekunden

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Die Daten sind fast identisch, die Autos aber grundverschieden: Audi Sport Quattro und Audi S3 trennen 30 Jahre Entwicklung. Ein Duell in San Remo.

Wie gemacht für die Staubwolke: Der Audi Sport Quattro bei der Zieldurchfahrt in San Remo Wie gemacht für die Staubwolke: Der Audi Sport Quattro bei der Zieldurchfahrt in San Remo Quelle: Youtube / Audi

San Remo – Es geht eigentlich nicht um das Ergebnis. Schon die Wahl der Fahrer zeigt, dass sich Audi Sport Quattro und Audi S3 kein echtes Duell liefern. Am Steuer der 30-jährigen Legende sitzt eine 67-jährige Legende: Stig „Mäster“ Blomqvist scheucht den „Kurzen“ über die alte Rallye-Strecke San Remo. Sein Konkurrent ist ein Unbekannter am Steuer eines Unscheinbaren. Hermann Müller, Autor des Audi-Magazins, lenkt den aktuellen Audi S3.

Audi Sport Quattro gegen Audi S3

Trotzdem, ein Vergleich bietet sich an. Denn auf dem Papier ähneln sich die Audis wie zwei Pleuelstangen. 306 PS und 350 Newtonmeter aus einem 2,2-Liter-Fünfzylinder im Sport Quattro kämpfen gegen 300 PS und 380 Newtonmeter aus einem 2,0-Liter-Vierzylinder im S3. Zwischen den Motoren stehen 30 Jahre Entwicklungsarbeit, aber kaum unterschiedliche Fahrleistungen: Beide beschleunigen in knapp fünf Sekunden auf Tempo 100 und rennen 250 km/h schnell.

Selbst Maße und Gewicht stimmen fast überein. Alt und Neu differieren nur um wenige Zentimeter und 100 Kilogramm. Egal, denn trockene Theorie auf weißem Papier sagt nichts über einen Sieger aus. Der Längsmotor im Sport Quattro schiebt ab 4.000 Touren pure Gewalt über manuelle Differenzialsperren an alle vier Räder. Der S3 setzt hingegen auf Finesse – Direkteinspritzung, Doppelkupplungsgetriebe und elektronische Helferlein machen ihn schnell und beherrschbar.

Staub in San Remo

1982 hat Stig Blomqvist die Rallye San Remo mit einem Audi Quattro gewonnen. Walter Röhrl siegte drei Jahre später im Sport Quattro E2. Heute steuert Blomqvist den Serien-Quattro routiniert wie damals die Rennversion: Die beiden alten Herren jagen im sicheren Drift durch den italienischen Staub in der Provinz Imperia. Kurz hinter ihnen startet Müller im S3.

Das Ergebnis ist eigentlich nicht der Rede wert. Natürlich muss der S3 gewinnen – und das tut er, wenn auch knapp. Sieger der Herzen bleibt aber das alte Blech – pardon, das alte Kevlar. Denn so schön wie der Sport Quattro fährt kein anderer Audi quer.

 

Quelle: MOTOR-TALK

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