So, habe heute mal ein Experiment gewagt:
MB C-Klasse 300de
Fahrprofil heute: 40 km AB (max 130) und dann Landstraße mit einer MittelStadt und Dorfdurchfahrten, leicht hügelige Gegend (Mittelfranken/Schwaben), insgesamt 220 km Strecke.
Fahrmodus: Ausschliesslich Charge und E-Mode, mit Akkustand am Ziel gleich wie zu Beginn.
Taktik: Außerorts Charge, Innerorts, Außerorts bei Langsamfahrt oder Bergab E-Mode, stets manuell versucht optimal zu setzen. Landstraße normal 100 oder verkehrsbedingt, insgesamt recht wenig Verkehr.
Meßergebnis: 222 km, davon die ersten 40 AB, Fahrzeit netto 2:57 h, Schnitt 75 km/h. Elektrischer Anteil 76 km in 1:26 h, also da ein Schnitt um 50.
Verbrauch 4,8 l/100 km Diesel und 1,4 khw/100 km über die ganze Strecke. Wobei die 1, 4 kwh ja aus dem Diesel mitproduziert wurde, also nicht extra zählt.
Hätte nicht so wenig erwartet, der Chargemodus scheint bei Teillast unter 2000 U/min also gar nicht so schlimm ineffizient zu sein, weil er ja im Tellastoptimum des Diesels stattfindet. Normal gefahren hätte ich bei Akkuerhalt Anfang/Ende (also e-safe-Modus) auch nicht weniger verbraucht, auf der Strecke schätze ich 5-5.2 l erfahrungsgemäß. Im reinen Hybrid-Modus hätte ich auch nur zu Beginn für 11 km Strom zubuttern können...
Wenn man also auf der Langstrecke zum richtigen Motorbetriebszeitpunkt (sicher nicht bei 200 km/h) den Akku lädt für einen längere Stadtfahrt elektrisch am Ende, ist das gar nicht so unwirtschaftlich, am Ende emissionsfrei fahren zu können. Im normalen Hybridmode kann man am Ende eben nicht lokal emissionsfrei fahren, weil er da leider schon immer am Anfang bei Schnellfahrt bis 130 km/h den Akku leermacht...