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Mercedes W211 E-Klasse

W211 220 CDI BJ 05/2006 Motor geht von allein auf Höchstdrehzahl

Hallo Leute, nachdem ich wie jpbert schrieb die Batterie geladen habe, sind alle Fehler bis auf den letzt genannten "P2641-8 Bauteil B60 (Abgasgegendrucksensor) prüfen" verschwunden. Habe daraufhin versucht diesen mittels Diagnose zu löschen. Der Fehler ließ sich auch löschen, jedoch erschien er bei jedem neuen Motorstart wieder. Habe mich nach mehreren erfolglosen Löschversuchen entschlossen mit dem Auto eine Probefahrt zu machen. Der Motor fuhr sich wie als wenn es keinen Schaden gegeben hätte. Als ich den Motor startete, stank es aus dem Auspuff fürchterlich nach Diesel. Ich fuhr ca. 1 km und bemerkte plötzlich weißen starken Qualm aus dem Auspuff kommen. Ich entschloss mich anzuhalten, machte den Motor aus und schaute mir unter der Heckschürze die Auspuffrohre an. Es sah fast so aus, als hätte sich ein kleiner Ölrand an den beiden Auspuffrohren gebildet. Ich startete erneut den Wagen und machte mich auf dem Weg nach Hause, da ich wegen dem starken Qualm nichts riskieren wollte. (DPF verstopft oder ähnliches) Zu Hause angekommen las ich den Fehlerspeicher aus und der oben beschriebene Fehler war verschwunden. Er kam selbst nach 3 neuen Motorstart versuchen nicht wieder. Dann lies ich den Wagen ca. 10 Minuten abkühlen und entschloss mich erneut eine Probefahrt zu machen. Ich startete den Motor und ließ ihn ca. 3 Minuten laufen und bemerkte keinen weißen Qualm mehr. Wie ich vermutete, waren noch wahrscheinlich Ölreste im DPF, die sich nun von der ersten Fahrt aufgelöst haben. Diesmal fuhr ich 5 km lang und bin zwischendurch nochmal auf einem Parkplatz angehalten um nochmal zu schauen, ob er noch qualmt. Es war kein Qualm mehr zu sehen und es roch auch nicht mehr nach Diesel. Habe die Hand direkt vor dem Auspuff gehalten und einen absolut neutralen Geruch wahrgenommen. Der anfängliche Gestank war komplett weg. Ich fuhr mit einem beruhigendem Gefühl wieder nach Hause. Ich habe das Auto seit 3 Tagen in alltäglicher Benutzung. Ich werde die ersten 1000 km den Turbo einfach mal einfahren. Abschließend kann ich nicht genau sagen woran es wirklich lag. Was ich sagen kann ist das mein Turbo schwergängig war und sich getrocknete Ölreste im Auslass befanden. Vermutlich hat das Öl den Turbo schwergängig gemacht. Was ich noch sagen kann ist das sich ca. 0,5 Liter Motoröl im Ladeluftkühler befunden hat. Die Teile die ich getauscht habe waren der Turbo und Turbodichtungssatz, Kurbelgehäuseentlüftung, Auslasskrümmerdichtung, Ölein- und Auslassrohre zum Turbo, sowie neue Schrauben für den Auslasskrümmer (alles Mercedes Originalteile). Gereinigt habe ich alle Rohre vom Turbo über Ladeluftkühler bis zur Drosselklappe. Bin froh das das Auto wieder läuft und hoffe das dieser Beitrag euch in solch einer Situation vielleicht helfen kann. Ich habe mit dem Schaden wirklich Glück gehabt, denn es scheint tatsächlich so zu sein, das die Motoren bei einem Turbolagerschaden das Motoröl komplett aus der Ölwanne saugen und dadurch ein kapitaler Motorschaden entsteht. In meinem Fall hat der Turbo scheinbar mit dem Öl auf der Auslassseite die Turbine am Lager blockiert, sodass das Motoröl nicht entzogen werden konnte. (Vermutung) Zu guter Letzt möchte ich mich bei allen Teilnehmenden und Helfenden Usern bedanken. Es waren zahlreiche Tips dabei, denen ich nachgehen konnte. Falls noch Fragen sein sollten, stehe ich gerne zur Verfügung. Gruß