Hallo 2Radler,
viel wurde ja schon erwähnt, aber ein paar Punkte noch aus meinen Erfahrungen. Ich hatte jeweils mehrere Jahre eine R1100RS, R1150RS und R1200ST, also alle drei Generationen. Beim Schwesternmodell RT sind die Unterschiede die gleichen.
Auf die Frage ob 1100 oder 1150: 1150er, denn sie fährt sich agiler. Die Gründe liegen in den etwas besseren Federelementen und an den neuen und leichteren Alurädern. Die 5-Doppelspeichenfelgen der 1150er sind leichter (geringere ungefederte Massen) als die dicken 3-Speichenfelgen der 1100er. Auch ist bei der 1150er das Hinterrad in 17", was ja auch einen positiven Einfluss auf das Handling in Wechselkurven hat. Die Bereifung (170 vs. 160) ist auch "moderner" und die Auswahl an aktuellen Tourenreifen uneingeschränkter.
Weiters hat die Neuere bereits eine hydraulische Kupplung. Lässt sich mit deutlich geringeren Kräften bedienen. Bleiben wir beim Lenker: die Armaturen sind schon die neuen, also auch die, die bei den 1200er Boxern bis zum Umstieg auf den Wasserboxer verbaut wurden. Diese lassen sich auch leichter und ergonomischer bedienen.
Ansonsten: die 1150 fährt sich motorisch durch das kleine Plus an Hubraum (45ccm) und Leistung (5 PS) in Kombination mit dem besser abgestuften und neuen 6-Gang-Getriebe besser. Dem trägt auch die überarbeitete Bosch Motronic (Version 2.4) bei. Letztere ist auch der eigentlich Grund für kaum merkliches Konstantfahrruckeln. Die Doppelzündung schafft hier keine Abhilfe. Diese wurde eingeführt, um die immer strengeren Abgasvorschriften zu erfüllen und die Verbrennung effizienter zu ermöglichen. Der Verbrauchsunterschied lag gemessen an meinen R1100S (einmal EZ und einmal DZ) bei ca. 0,2l auf 100km.
Die Einfachzünder die ich fuhr, waren alle unten rum etwas bulliger im Antritt als die DZ. Kann an der härteren Gemischexplosion liegen, da ja die zwei kleineren Nebenzündkerzen fehlten.
Nimm eine 1150er, du wirst es nicht bereuen.