Wenn man dies so liest, kann man natürlich den Eindruck bekommen, dass die Ersatz-Airbags jetzt erst mal alle nach Frankreich gehen, da dort wegen des Todesfalls ein ganz anderer Drive in die Angelegenheit gekommen ist.
Hier in Deutschland schläft alles in der Sommerpause. Immerhin hat der ADAC am 1.8.25 zu dem leidigen Thema auch eine PM veröffentlicht, aber ob hier mal Fahrt in das Thema reinkommt, bezweifle ich doch stark.
Ein Laie kann nicht erkennen, ob ein fehlerhafter Airbag verbaut ist. Dazu kommt die Problematik, dass ein und dasselbe Modell mit Airbags verschiedener Zulieferer bestückt sein kann, so dass für jedes einzelne Fahrzeug geprüft werden muss, ob die Airbags problematisch sind. Nur der Fahrzeug-Hersteller kann sagen, was in welchem Auto konkret verbaut wurde.
Gibt es noch Modelle, die zurückgerufen werden müssen?
Ja, es ist möglich, dass noch nicht alle Fahrzeuge mit einem fehlerhaften Takata-Airbag zurückgerufen worden sind. Das kann daran liegen, dass die Airbags zwar nicht ab Werk, dafür aber später bei einer Reparatur verbaut worden sind.
Der ADAC setzt sich dafür ein, dass Verbraucher vor möglichen Gefahren in ihren Fahrzeugen geschützt werden. Die Bewertung, ob eine Gefahr besteht, können allerdings lediglich das KBA und die Auto-Hersteller treffen, da nur sie über die nötigen (Konstruktions-)Unterlagen verfügen.
Die Hersteller sollten jetzt prüfen, ob es auch bei ihren Fahrzeugen möglich sein könnte, dass – wie jetzt bei Mercedes – die gefährlichen Airbags im Nachhinein eingebaut wurden. Dann müssten die Hersteller schnellstmöglich für Abhilfe sorgen. Die Unsicherheit in diesem Fall geht schon viel zu lange. Auch der internationale Dachverband für Automobilclubs, die FIA (Fédération Internationale de l'Automobile), hat bereits auf die Dringlichkeit dieses sicherheitsrelevanten Themas hingewiesen.
https://www.adac.de/news/auto-rueckruf-takata-airbags/