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Opel K Astra

Motoröl Astra K Sportstourer 2017

Zitat: @Vec20T-Dr schrieb am 1. August 2025 um 14:05:03 Uhr: Es ist zu empfehlen, bei diesem Motor den Ölwechsel ausschließlich bei Opel machen zu lassen. Zur Vermeidung der LSPI-Problematik darf - wie ja bereits bekannt - nur freigegebenes Öl verwendet werden (ich fahre den gleichen Motor), zusätzlich ist 1x pro Jahr ein Benzin-Additiv empfehlenswert, um die Zylinderwände und Kolbenringe zu reinigen - im Wartungsplan für unseren 2016-er 1.4 mit 150 PS war das bisher immer so enthalten. Da die Dexos-Bezeichnungen inzwischen durch Stellantis-Freigaben ersetzt wurden, ist es leider noch komplizierter geworden. Ich bin nur Laie, aber grob gesagt handelt es sich bei der LSPI-Problematik wohl um vorzeitige Fehlzündungen durch heiße Ablagerungen an den Zylinderwänden. Dabei entzündet sich das Gemisch ähnlich wie beim Diesel ohne Zutun einer Zündkerze lange vor OT und kann langfristig zu kapitalen Motorschäden führen, weil Kurbelwelle, Pleuel und Kolben massiv mechanisch belastet werden. Alles ohne Gewähr, Informationen über Jahre gesammelt ... Die LSPI-Problematik hat du ganz gut erklärt, wobei die Glühnester durch Ablagerungen nicht auf der Zylinderwand sondern eher auf den Kolben bzw. am Zylinderkopf auftreten. Solche Ablagerungen können durch entsprechendes Öl sowie den Benzinzusatz (2x jährlich alle 5.000 km) von Opel (teuer) bzw. Liqui Moly (nicht ganz so teuer) reduziert werden. Auf das Öl und den Zusatz hat allerdings Opel kein Monopol, sondern einen Ölwechsel nach Herstellervorgaben können auch freie Werkstätten problemlos durchführen, die haben auch das entsprechende von Opel geforderte Öl vorrätig. Insbesondere bei gebrauchten Fahrzeugen über 6 Jahre sehe ich es nicht ein, den Glaspalast des FOH mit einem überteuerten Ölwechsel zu finanzieren. Kann aber jeder halten wie er will. Einen Hauptgrund bei Schäden durch LSPI sehe ich aber auch in einer untertourigen Fahrweise < 2.000 rpm bei Schaltwagen. In den 80er und 90er Jahren propagierte sogar der ADAC untertouriges Fahren und frühes Hochschalten zur Verbrauchsminderung. Die damaligen Motoren (Grauguss, stabile Pleuel/Kolben, niedrige Verdichtung, keine Direkteinspritzung u.v.m.) konnten das gut ab. Die modernen Motoren leider überhaupt nicht mehr, und das LSPI-Problem gibt es nicht nur bei Opel. Je untertouriger man also fährt, desto höher das Risiko für LSPI. Komischerweise sind Automatik-Fahrzeuge nicht so häufig betroffen, weil die Automatik unter Last zurückschaltet und der Motor höher dreht. Leider hat die Jagd nach einem niedrigen Flottenverbrauch bei fast allen Herstellern zu anfälligeren Motoren geführt, der aktuell Gipfel sind aufgeladene Dreizylinder mit 120PS/ltr., DI und Zahnriemen in Öl, die uns hier bei vielen Marken, selbst BMW, um die Ohren fliegen. Meinen 1,4 ltr. 150 PS hätte ich auch gerne mit Saugrohreinspritzung und würde dafür gerne ein paar PS und etwas Verbrauch opfern, aber ich und meine fähige freie Werkstatt werden den Wagen wie er ist so lange als möglich am Laufen halten. Grüße aus dem Bergischen, Ralph