zurecht verunsichert?
Hallo zusammen,
erstmal zu mir... Hab vor 12 Jahren mit dem Führerschein A1 und einer Suzuki DR125 angefangen und hab sie bei wirklich jedem Wetter gefahren und ich habe sie geliebt. Es hat mich nie wirklich los gelassen und deshalb mache ich nun nach 10 Jahren des Auto fahrens doch noch den Motorradführerschein 😎
Hab mich also intensiv mit dem Thema befasst und deshalb wird das hier auch kein typischer "was für ein Mottorad soll ich mir kaufen"-Beitrag. 😉
Aufgrund der Erfahrungen mit meiner DR125, der Vorstellung was ich mit einem Motorrad machen will und natürlich auch was mir optisch gefällt, habe ich mich auf eine Reiseenduro festgelegt. Hatte da auch schon an was wie eine Africa Twin, Transalp, DR Big oder eine F650 GS gedacht. Will die alle mal Probefahren um zu sehen was zu mir passt und mich dann auf eine festlegen. Wichtig ist mir vorallem, dass sie auch für längere Touren geeignet ist. Ich will kein Cross fahren und auch keine Rennen auf der AB. Gemütlich Cruisen und ab und zu mal auf die Schotterpiste.
Seit einiger Zeit, bekomm ich von allen Seiten nur zu hören: Reiseenduro taugt nix, schlechtes Fahrwerk, schreckliche Federung, keine anständige Kurvenlage, viel zu schwerfällig, nur bedingt geländetauglich... und mit einem Naked-Bike kommst den Pass eh viel schneller hoch.
Alle "Miesmacher" wollen mir unbedingt ein Naked-Bike aufschwatzen. Die seien als Tourer genauso gut wie eine Enduro. Leichtes Gelände sei für die die Maschinen auch kein Problem und mehr schafft eine Enduro auch nicht. Sollte ich vielleicht eine höhere Motorisieurung wählen? 😕 Klar gibt es auch das ein oder andere schicke Motorrad in der Naked-Bauform aber liege ich mit meiner Wahl wirklich nicht gut und tausende Enduro fahrer haben eine schlecht wahl getroffen? Oder hat sich heutzutage einfach das Bild etwas geändert und die Naked-Bikes sind bessere Allrounder?
Trotzdem bin ich etwas verunsichert.
So, an der Stelle hör ich dann mal auf, sonst liest das nie jemand 🙁
27 Antworten
Lass dich nicht verrückt machen. Dir muss das Motorrad passen, niemandem sonst. Wenn du in Richtung Enduro tendierst, dann bleib dabei. Das Fahrverhalten solcher Maschinen geht absolut in Ordnung.
Fahr einfach verschiedene Maschinen zur Probe und entscheide dich dann.
Fahrwerk lässt (zumindest bei der Big, trifft denk ich auf viele ältere japanische Enduros zu) original wirklich zu wünschen übrig, lässt sich aber mit nem Satz Federn für vorn und evtl hinten (keine 200€ zusammen) schnell kurieren, oft auch schon vom Vorbesitzer erledigt.
Mit ~50PS sind die Dinger natürlich nicht übermäßig schnell, reicht (mir) aber, ein Verkehrshindernis oder gar schwerfällig bist du damit sicher nicht. Auf der Autobahn kannst du mitm Einzylinder natürlich nix reißen, mit ~130 mal gemütlich von A nach B fahren ist schon drin, viel mehr aber nicht.
Zum Thema Geländetauglich, für die Crossstrecke natürlich nix (obwohl auch das geht, gibt auch Leute die mit solchen Viechern richtig Rallye und schweres Gelände fahren), nicht allzu schweres Gelände sollte mit entsprechender Bereifung schon gehen, Schotterpiste genau richtig, ist ja eigentlich genau das Gebiet von so einer Reiseenduro.
Ich würd mal sagen lass dir nix aufschwätzen, geh Maschinen aus beiden Lagern probefahren und kauf das was dir am besten gefällt bzw womit du am besten zurechtkommst.
wurde eigentlich schon alles gesagt.
lass dich blos nicht irretieren, wie gesagt es muss dir gefallen.
zu den kurvenlagen...ne enduro is nicht dafür gebaut um sich ewig weit in die kurven zu legen.
ein naked bike is da schon eher was. aber wie gesagt du willst cruisen 😉 un da passt eine enduro richtig gut 🙂.
lass dir net en ohr abschwatzen, geh probefahrn und überzeuge dich selbst davon 😉
So schnell hatte ich noch nicht mit antworten gerechnet 😁 und Vielen Dank für die aufbauenden Worte 🙂
Ich muss nicht mit dem Knie am Boden schleifen und wenn das und die sportlichere fahrweise die einzigen argumente sind, dann kann ich gut darauf verzichten und bleib bei meiner entscheidung 😁 und Autobahnen versuche ich eigentlich zu vermeiden 🙂
mit den 50 PS Leistung war ich mir übrigens nicht ganz sicher. Bedeutet die Aussage "reicht (mir)" das es ruhig etwas mehr sein könnte um voll Beladen einen Pass rauf zu kommen oder bringt das nur eine höhere Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn? 🙄
Die Big fliegt wohl wegen der größe aus dem Rennen 🙁 mit 1,78m wird es vielleicht etwas zu wacklig für mich 🙁 wobei mir die Big von WACK_DONALDS schon gefallen würde 🙂
@ Feirodetta
Da ich eine Transalp fahre, will ich mal die Aussagen Deiner Kumpels etwas relativieren:
1. Sitzposition
Sowohl für Fahrer wie Beifahrer optimal und absolut langstreckentauglich. Einzig die neue XL700V finde ich nicht so prickelnd, da bei ihr die Sitzbank etwas spitzer auf den Tank zuläuft und es etwas im Schritt zwickt.
2. Leistung
Sicherlich hören sich 50PS beim heutigen Leistungswahnsinn nicht übermässig flott an, aber im eigentlichen Revier einer solchen Maschine (Landstraße) ist man damit auch zu zweit ausreichend motorisiert und hat stets genug Leistungsreserven zum Überholen. Und sofern man sich halbwegs an die StVO hält, reichen die rund 170 km/h Höchstgeschwindigkeit auch vollkommen aus.
3. Fahrwerk
Schon im Serienzustand so gut, dass man eigentlich nichts verbessern muss (Ausnahme auch hier wieder die neue XL700V, deren hinteres Federbein nichts taugt). Komfortabel und so ausgelegt, dass man von schlechten Fahrbahnen (Flickenteppich, Schlaglöcher) nicht viel mitbekommt und die Fuhre auch nicht wackelt.
4. Kurvenlage
Für die Rennstrecke nicht geeignet, jedoch auf engen Straßen und in den Bergen unschlagbar. Wo die SSPler durchgerüttelt werden, mit bockigen Fahrwerken kämpfen müssen oder aufgrund überbreiter Reifen durch Kurven schleichen, ziehst Du locker deine Runden bzw. an ihnen vorbei (und das sogar bei relaxter Fahrweise). Mehr muss man dazu nicht sagen.
5. Gelände
Aufgrund des hohen Gewichts sind Reiseenduros natürlich keine Crosser. Für Schotterpisten und Feldwege reicht es aber allemal, was ich mit einer Straßenmaschine nun nicht wirklich ausprobieren wollte.
Fazit....Deine Kumpels erzählen einfach nur Mist und sind vermutlich nie selbst eine Reiseenduro gefahren. Wenn ich Dir ne Maschine empfehlen darf, dann nimm eine Transalp ab Modell PD10 (zwei Scheiben vorne). Bekommst Du für 3t€ im guten Zustand und gilt als unzerstörbar.
Gruß
Frank
Moin,
bei der Kombination aus DR 800 und Autobahn ist der begrenzende Faktor eher die Übersetzung - die reicht zwar rechnerisch bis 170 km/h, das bedeutet aber leider auch, dass man mit 100 km/h bereits mit ca. 4000 Touren unterwegs ist. Bis 130 km/h Reisegeschwindigkeit sehe ich ebenfalls noch als realistisch an, den Bereich darüber fährt man aber eher nicht so gerne... 😉
Das Fahrwerk mag nicht das Beste sein, allerdings - sofern Du nicht gerade von 'nem anderen Motorrad heruntersteigst und somit den direkten Vergleich nicht hast, merkst Du das auch nicht. Ich hab' noch die originalen Federn in der Big (denke ich zumindest, der Vorbesitzer hat nichts Gegenteiliges erwähnt), und das einzig gewöhnungsbedürftige ist das seeehr tiefe eintauchen vorne beim Bremsen. Angenehmer Nebeneffekt dieser weichen Auslegung ist aber, dass man von den hiesigen, teilweise grottig schlechten Straßenverhältnissen wenig mitbekommt, Unebenheiten jeglicher Art sind wie weggebügelt.
Ein Naked Bike mit satt Leistung hat zwar auch was, aber was sollte man damit anfangen, wenn man den damit möglichen Fahrstil eh nicht ausüben will? Lange Strecken machen eher wenig Spaß, weil der Windschutz fehlt, die Sitzposition nicht so komfortabel und auch das Tankvolumen eher gering bemessen ist (Hab' ich mich da gerade als Weichei geoutet? 😁). Unbefestigte Wege sind auch (natürlich) nix, dafür fehlt Federweg und zumeist das entsprechende Reifenformat, bzw. -profil.
Die Auswahl ist schonmal nicht schlecht, kommt natürlich noch darauf an, wieviel Du ausgeben möchtest. Der F650 wird immer der geringste Verbrauch nachgesagt, Transalp und Africa Twin die längste Haltbarkeit, und bei der DR bekommst Du halt viel Motorrad/Motor/Tank/Zuladung für's Geld. Die Einzylinder der F650 und DR haben nur eine völlig andere Motorcharakteristik als die V-Twins der Hondas - ist eine Geschmacks-, und Haltbarkeitsfrage. Letzteres ist nicht ganz so kritisch, wenn Du eh nicht viel fährst.
Ansonsten muss ich mich meinen Vorrednern anschließen: Selber fahren und beurteilen, denn Das Motorrad muss zu Dir passen, nicht zu den Anderen 😉.
Gruß,
Derk
Hallo,
ich habe auch erst 2003 den großen Mopedschein gemacht, und stand vor dem selben Dilämmer, aber ich habe trotzdem ein Moped gefunden, das mir richtig Spaß macht und meinen Anforderungen gefällt.
Allerdings auch nicht auf Anhieb, habe sehr viele Mopeds von allen möglichen und auch unmöglichen oder besser unverschämten Herstellern ausgibig Probe gefahren.
Und allen Unkenrufen zum Trotz, habe ich mich füe eine PAN EUROPEAN entschieden und dies bis heute nicht bereut, wir waren mit dem Teil schon in den italienischen, schweizer, deutschen und östreichischen Alpen unterwegs und natürlich auch schon in allen deutschen Mittelgebirgen, egal ob Autobahn, Landstraße oder kleine Kreissträßchen, ob 17% Steigung oder Gefälle, langezogene Kurven oder kurze Kehren, die macht in jeder Hinsicht richtig Spaß und hat vor allem genügend Dampf um auch mal recht sportlich unterwegs zu sein.
Allerdings Geländetauglichkeit ist diesem Moped nicht beschieden.
Also fahre alles Probe was dich eventuell reizen könnte und entscheide dich nach deinem Bauchgefühl, nur so wirst du auch den Spaß haben, den du dir von diesem Hobby versprichst.
Gruß
Torsten
Also ich fahre Naked Bike. Und fahre damit auch gerne lange Strecken. Bin genauso groß wie du und da sind die schon noch recht komfortabel.
Allerdings hab ich auch mein lieblings Zweirad bekommen 🙂.
Und ich finde Motorrad ist heutzutage kein Zweckgegenstand mehr. Zumindest in unseren Breiten. Daher sollte man sich das zulegen was einem gefällt. Du glaubst gar nicht wie viel man sich schön reden kann.
Den einen würde es stören den ganzen Fahrtwind abzubekommen.
Ich mit meinem Naked Bike finde es total toll, die ganze Luft zu spüren 😉 Sonst könnte ich auch Auto fahren 😉.
Naja du weißt was ich meine. Kaufe was DIR gefällt. Dann musst du sie wenigstens nicht an Freunde verleihen 😉
Ich möchte nur eins dazu sagen. Mit seltsamen Leuten gibst du dich da ab. Naked Bike besserer Tourer als ne Reiseenduro ... nenene. Kauf dir das Motorrad das dir gefällt, und dann such dir schleunigst neue Leute die sich mit der Materie Motorrad wenigstens halbwegs auskennen. 🙄
Deine Kumpels haben keine Ahnung.
Nach drei Jahren F650Dakar kann ich Dir versichern, dass auf kurvigen Geläuf Dir niemand wirklich wegfahren kann, wenn er sich im entferntesten an die StVO hält. Gerade die F-GS ab 2004 sind die sparsamsten Moppeds überhaupt und haben den (meiner Meinung nach) besten Einzylinder überhaupt verbaut. Läuft (für einen Einzylinder) sehr ruhig, dreht klaglos in den Begrenzer und hackt nicht schon bei unter 3000 auf der Kette rum.
Also ich fahr eine halbverkleidete CBF 600 also quasi auch nen Naked Bike nur halt mit Verkleidung 😁. Schotterpisten fahre ich nicht sehr gerne, das geht mit ner F650 sehr viel besser, da die nen etwas schmaleres Vorderrad hat und ich glaube das Hinterrad ist auch nicht so breit. Meins ist so breit wie das der 12000 GS. Und die Pässe kann man mit beiden problemlos weit außerhalb des Erlaubten hoch und runter heizen. Die absoluten Passkönige sind meiner Meinung nach da sogar die Supermotos. Reisetauglich ist eine F650 auch, genauso wie eine Naked auch, weil die Sitzposition ist die selbe. Was mich aber an ner reinen Naked stören würde, wäre die fehlende Scheibe, weil gerade auf langen Touren merkt man das schon in den Armen ob man die ganze Zeit im Wind hängt, oder ob doch noch nen bisschen über einen drüber gelenkt wird.
Also ich hab selber keine Enduro. Bin mal hin und wieder ne Dominator gefahren und nen paar Kumpels von mir fahren so Reiseenduros wie Transalp oder so 12'er BMW's. Selbst wenn die eher Strassenreifen wie Michelin Anakee oder so drauf haben sieht man mit ner Strassenmaschiene überhaupt kein Land wenn die Piste mal unbefestigt wird. Wenn man doch mal nen Waldweg oder ne Schotterpiste lang muss schleichen wir mit unseren Strassenbikes mit vielleicht 20 oder 30 durch die Gegend und die "Reiseenduros" fahren mit 60 oder 80 Kreise um uns. Wer auf die Idee kommt mit ner Z1000 oder Bandit genau so schnell auf unbefestigten Stassen unterwegs zu sein wie ne Enduro, der quatscht nur heisse Luft und ist sicher noch nicht beides gefahren. Lass dich nicht verrückt machen.
Zu den Onroad Eigenschaften wurde ja schon einiges gesagt. Ich sag mal so, bei den Leuten die wissen wie man mit so ner Reiseenduro umgeht, brauchte ich mich bisher noch nie über mangelndes Reisetempo beschweren. 😉
Ich fahr ja auch schon eine ganze Weile Mopped und bin schon auf den verschiedensten Böcken ein Stückchen (oder weiter) gefahren.
Ich kann meinen Vorrednern nur recht geben. Wenn man die Sitzposition und das Handling von Enduros mag, sind das super Allrounder. Jede hat ihre Stärken / Schwächen, nach denen man sich das passende Möpp raussuchen kann.
Die Transalp z.B. kenn ich auch durch eigenes "Erfahren" und kann sagen, dass die echt viel Mopped für ne 600er Enduro mitbringt.
Lass Dich also nicht abschrecken und mach, wie Du schon selber geschrieben hast...fahr die Kisten probe.
Viel Spaß dabei
Max
Hallo,
bei dem was Du in Deinem Eingangspost schreibst, solltest Du evtl. auch noch die Versys von Kawa mit einbeziehen.
Jeder der auf dem Ding mal unterwegs war, ist begeistert und überrascht, daß man trotz nominal "nur" um die 70 ps richtig gut unterwegs ist.
Auf der Straße fährt sie sich wie ein Tourer und für den ein oder anderen Ausflug über eine Schotterpiste ist sie absolut tauglich.
ansonsten schließe ich mich den Vorrednen an: lass Dich nicht verrückt machen. Du spürst selbst am besten bei den Probefahrten , welches Mopped für DICH das Richtige ist.
Gruß, Mike