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Zündungseinstellung bei einer DKW RT 250 H, Baujahr 1952

DKW RT 250
Themenstarteram 27. Oktober 2016 um 17:06

Hallo DKW-Gemeinde,

meine Frage richtet sich speziell an echte Fachleute für DKW-Motorräder aus den 50er Jahren und davon gibt es wahrscheinlich nicht mehr allzu viele (gemeint sind die Fachleute).

Ich hatte die RT 250 H eines Kollegen zur Überarbeitung, weil der Motor zwar ansprang, aber kaum Leistung hatte und sehr stark vibrierte. Ich habe zuerst einmal alle standardmäßigen Überprüfungen gemacht und auch den Zündzeitpunkt gecheckt. Er soll bei diesem Modell bei 5,5 mm vor OT liegen, bei voll ausgehobenen Fliehgewichten des Fliehkraftreglers. Zuerst habe ich mit einer Gradscheibe den genauen OT ermittelt: umgebaute Zündkerze mit Langgewinde eingeschraubt und dann den Kolben einmal linksdrehend und einmal rechtsdrehend gegen den Anschlag gefahren. Genau zwischen den zwei Markierungen auf der Gradscheibe liegt der exakte OT. Die 5,5 mm Kolbenweg ergeben lt. Umrechnung bei 64 mm Hub ca. 31° Kurbelwellenwinkel. Zusätzlich habe ich auch noch einen Kolbenanschlag gebastelt, bei dem der Kolben bei genau 5,5 mm vor OT anstößt. Beides passte genau überein. Ich habe dann feststellen müssen, dass der Zündzeitpunkt bei voll ausgehobenen Fliehgewichten bei sage und schreibe 60° (!!!) lag. Das gaben die Langlöcher in der Grundplatte das Unterbrechers für eine Korrektur bei Weitem nicht mehr her; ich konnte damit gerade mal um 5° verbessern, also auf 55°. Ich habe dann rechts neben den originalen M3-Gewindebohrungen im Lichtmaschinengehäuse neue Gewinde gebohrt, ungefähr im Abstand von 8-9 mm von den alten. Damit ließ sich dann der Zündzeitpunkt problemlos und präzise einstellen (Prüflampenmethode). Die Maschine lief danach wie ausgewechselt; kein Wunder bei der vorher extremen Frühzündung. Ich hatte zwar damit das Problem erfolgreich behoben und den Fehler abgestellt, aber kann mir einer sagen, was da los war ? Die Teile entsprachen alle dem Originalzuständ der Ersatzteil-Stückliste. Der Lichtmaschinenanker saß exakt auf der Kurbelwelle (Position der Passfeder) und auch der Nockenträger für den Zündversteller steckte richtig positioniert im Anker, sowie der Zündversteller selbst saß richtig auf dem Nockenträger. Auch die Anschläge für die Fliehgewichte waren OK und es war auch der richtige Regler, also gehe ich davon aus, dass auch der Unterbrechernocken stimmte. Hier konnte ich also keine falschen Bauteile, bzw. eine falsche Montage feststellen und trotzdem war der Zündzeitpunkt so extrem falsch.

Ich wäre dankbar für eine erschöpfende Antwort.

Lonzoglunz

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Jetzt werden Erbsen gezählt,wozu ich aber keine Lust mehr habe.

J.

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