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Wischwassersensor reparieren

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 12. Januar 2014 um 21:55

Hallo,

Ich wollte euch nur mal mitteilen, wie ich den Sensor des Wischwasserbehälters "repariert" habe. Hierzu sind folgende Schritte erforderlich.

1. Ursache finden! Dazu zieht man den Stecker ab und hebelt den Sensor mit einem Schraubenzieher nach oben hinaus. Dann kann man ihn ein Stück nach oben ziehen. Ganz hinaus geht er jedoch noch nicht, hier muss nun das Dichtungsgummi nach oben herausgefummelt werden. Ist das Gummi raus, dann kann der Sensor herausgenommen werden. Nun benötigt man das Multimeter. Man hält nun den Geber in Normallage und misst den Widerstand an den Kontakten. Da der innenliegende Schwimmkörper nun unten liegt, so muss der Widerstand 0 Ohm betragen. Nun hält man den Sensor auf dem Kopf und misst erneut. Der Schwimmer befindet sich nun ganz oben und der Widerstand sollte ca. 175-185 Ohm betragen. Wenn dies so ist, schließen wir den Stecker nochmals an und prüfen, ob der Fehler nach dem Starten noch auftaucht. Der Geber muss hierbei natürlich auf dem Kopf verbleiben. Ist diese Prüfung erfolgreich, so ist der Geber schonmal in Ordnung und kann repariert werden.

2. Reparatur: Nun kommt der kniffelige Teil. Man muss das schwarze Schwimmergehäuse öffnen. An diesem sieht man zwei weiße Widerhaken im schwarzen Gehäuse. Da sich diese nicht eindrücken lassen, nimmt man einen kleinen Schraubendreher und hebelt das schwarze Gehäuse über die Widerhaken. Da dies sehr schwer geht, ist man am besten zu zweit, damit einer das Gehäuse auf Spannung halten kann und der andere sich auf das "hebeln" konzentrieren kann. Ist das Gehäuse erstmal offen, fallen einem zwei Dinge entgegen. Als erstes einen weißen Plastikschwimmer mit einem kleinen Ferritring auf einer Seite und als zweites ein kleines schwarzes Plättchen. Das schwarze Plättchen hat auf einer Seite drei kleine Knubbel und auf der anderen Seite ist es glatt. Dieses Plättchen ist für uns uninteressant und kommt wieder in das schwarze Gehäuse. Hierbei ist es wichtig, dass die drei kleinen Knubbel nach einlegen in das Gehäuse nach oben zeigen. Diese dienen dem Zweck, dass der Schwimmer nicht unten "kleben" bleibt.

Nun kommen wir zum Schwimmer. Der Hauptgrund des funktionsuntüchtigen Sensors ist, dass der Schwimmer nicht mehr genügend Auftrieb hat. Dies habe ich folgendermaßen gelöst. Ich habe mir ein wenig dünnes Styropor besorgt (2-3mm dick). Dieses findet man im Baumarkt unter dem Namen Selitron oder Depron. Achtung hier bitte nicht das Alu beschichtete, oder das aufgesteppte Zeug, sondern dieses sieht wie reines, weißes Styropor aus. Aus diesem Styropor schneidet man mit einem scharfen Cuttermesser einen Kreis in Größe des Schwimmers. Da sich Kreise schlecht schneiden lassen, lege ich den Schwimmer einfach auf das Styropor und schneide ein Vieleck mit dem Messer drumherum. Die Kanten des Vielecks schleift man dann mit 120er Schleifpapier vorsichtig rund. Nun nimmt man den Styroporkreis und klebt ihn mit z.B. 2-Komponentenkleber oder Styroporverträglichem Sekundenkleber UNTER den Schwimmer. ACHTUNG: Die Seite mit dem Ferritring ist OBEN. Wenn der Kleber hart ist, nimmt man einen kleinen Bohrer und bohrt ein Loch in das Styropor. Am besten von Hand ohne Bohrmaschine. Das Loch wird mit mehreren Bohrergrößen langsam auf den Durchmesser des Schwimmers aufgeweitet. Ist dies erledigt, so kommt der Schwimmer wieder in das Gehäuse. Hier muss der Ferritring nach oben und das Styropor nach unten. Nun wird das Gehäuse wieder mit dem Rest zusammengesteckt und es erfolgt ein Test mittels Multimeter, wie bereits oben geschrieben. Wenn nun alles funktioniert, kann alles rückwärts wieder zusammengebaut werden.

Nun hat der Schwimmer mehr Auftrieb und die lästige Fehlermeldung bleibt aus.

Bei meinem 124er funktioniert diese Lösung seit etwa 5 Jahren. Ich bin gespannt, ob dies hier auch so gut klappt, oder ob sich das Styropor mittlerweile verändert hat und der Auftrieb nach kurzer Zeit nachlässt. Wenn das so sein sollte, werde ich das Styropor dann halt entfernen und gegen ein neues Stück ersetzen.

Gruß

Matzedonien

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Themenstarteram 12. Januar 2014 um 21:55

Hallo,

Ich wollte euch nur mal mitteilen, wie ich den Sensor des Wischwasserbehälters "repariert" habe. Hierzu sind folgende Schritte erforderlich.

1. Ursache finden! Dazu zieht man den Stecker ab und hebelt den Sensor mit einem Schraubenzieher nach oben hinaus. Dann kann man ihn ein Stück nach oben ziehen. Ganz hinaus geht er jedoch noch nicht, hier muss nun das Dichtungsgummi nach oben herausgefummelt werden. Ist das Gummi raus, dann kann der Sensor herausgenommen werden. Nun benötigt man das Multimeter. Man hält nun den Geber in Normallage und misst den Widerstand an den Kontakten. Da der innenliegende Schwimmkörper nun unten liegt, so muss der Widerstand 0 Ohm betragen. Nun hält man den Sensor auf dem Kopf und misst erneut. Der Schwimmer befindet sich nun ganz oben und der Widerstand sollte ca. 175-185 Ohm betragen. Wenn dies so ist, schließen wir den Stecker nochmals an und prüfen, ob der Fehler nach dem Starten noch auftaucht. Der Geber muss hierbei natürlich auf dem Kopf verbleiben. Ist diese Prüfung erfolgreich, so ist der Geber schonmal in Ordnung und kann repariert werden.

2. Reparatur: Nun kommt der kniffelige Teil. Man muss das schwarze Schwimmergehäuse öffnen. An diesem sieht man zwei weiße Widerhaken im schwarzen Gehäuse. Da sich diese nicht eindrücken lassen, nimmt man einen kleinen Schraubendreher und hebelt das schwarze Gehäuse über die Widerhaken. Da dies sehr schwer geht, ist man am besten zu zweit, damit einer das Gehäuse auf Spannung halten kann und der andere sich auf das "hebeln" konzentrieren kann. Ist das Gehäuse erstmal offen, fallen einem zwei Dinge entgegen. Als erstes einen weißen Plastikschwimmer mit einem kleinen Ferritring auf einer Seite und als zweites ein kleines schwarzes Plättchen. Das schwarze Plättchen hat auf einer Seite drei kleine Knubbel und auf der anderen Seite ist es glatt. Dieses Plättchen ist für uns uninteressant und kommt wieder in das schwarze Gehäuse. Hierbei ist es wichtig, dass die drei kleinen Knubbel nach einlegen in das Gehäuse nach oben zeigen. Diese dienen dem Zweck, dass der Schwimmer nicht unten "kleben" bleibt.

Nun kommen wir zum Schwimmer. Der Hauptgrund des funktionsuntüchtigen Sensors ist, dass der Schwimmer nicht mehr genügend Auftrieb hat. Dies habe ich folgendermaßen gelöst. Ich habe mir ein wenig dünnes Styropor besorgt (2-3mm dick). Dieses findet man im Baumarkt unter dem Namen Selitron oder Depron. Achtung hier bitte nicht das Alu beschichtete, oder das aufgesteppte Zeug, sondern dieses sieht wie reines, weißes Styropor aus. Aus diesem Styropor schneidet man mit einem scharfen Cuttermesser einen Kreis in Größe des Schwimmers. Da sich Kreise schlecht schneiden lassen, lege ich den Schwimmer einfach auf das Styropor und schneide ein Vieleck mit dem Messer drumherum. Die Kanten des Vielecks schleift man dann mit 120er Schleifpapier vorsichtig rund. Nun nimmt man den Styroporkreis und klebt ihn mit z.B. 2-Komponentenkleber oder Styroporverträglichem Sekundenkleber UNTER den Schwimmer. ACHTUNG: Die Seite mit dem Ferritring ist OBEN. Wenn der Kleber hart ist, nimmt man einen kleinen Bohrer und bohrt ein Loch in das Styropor. Am besten von Hand ohne Bohrmaschine. Das Loch wird mit mehreren Bohrergrößen langsam auf den Durchmesser des Schwimmers aufgeweitet. Ist dies erledigt, so kommt der Schwimmer wieder in das Gehäuse. Hier muss der Ferritring nach oben und das Styropor nach unten. Nun wird das Gehäuse wieder mit dem Rest zusammengesteckt und es erfolgt ein Test mittels Multimeter, wie bereits oben geschrieben. Wenn nun alles funktioniert, kann alles rückwärts wieder zusammengebaut werden.

Nun hat der Schwimmer mehr Auftrieb und die lästige Fehlermeldung bleibt aus.

Bei meinem 124er funktioniert diese Lösung seit etwa 5 Jahren. Ich bin gespannt, ob dies hier auch so gut klappt, oder ob sich das Styropor mittlerweile verändert hat und der Auftrieb nach kurzer Zeit nachlässt. Wenn das so sein sollte, werde ich das Styropor dann halt entfernen und gegen ein neues Stück ersetzen.

Gruß

Matzedonien

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Ich wollte euch nur mal mitteilen, wie ich den Sensor des Wischwasserbehälters "repariert" habe. Hierzu sind folgende Schritte erforderlich.

1. Ursache finden! Dazu zieht man den Stecker ab und hebelt den Sensor mit einem Schraubenzieher nach oben hinaus. Dann kann man ihn ein Stück nach oben ziehen. Ganz hinaus geht er jedoch noch nicht, hier muss nun das Dichtungsgummi nach oben herausgefummelt werden. Ist das Gummi raus, dann kann der Sensor herausgenommen werden. Nun benötigt man das Multimeter. Man hält nun den Geber in Normallage und misst den Widerstand an den Kontakten. Da der innenliegende Schwimmkörper nun unten liegt, so muss der Widerstand 0 Ohm betragen. Nun hält man den Sensor auf dem Kopf und misst erneut. Der Schwimmer befindet sich nun ganz oben und der Widerstand sollte ca. 175-185 Ohm betragen. Wenn dies so ist, schließen wir den Stecker nochmals an und prüfen, ob der Fehler nach dem Starten noch auftaucht. Der Geber muss hierbei natürlich auf dem Kopf verbleiben. Ist diese Prüfung erfolgreich, so ist der Geber schonmal in Ordnung und kann repariert werden.

2. Reparatur: Nun kommt der kniffelige Teil. Man muss das schwarze Schwimmergehäuse öffnen. An diesem sieht man zwei weiße Widerhaken im schwarzen Gehäuse. Da sich diese nicht eindrücken lassen, nimmt man einen kleinen Schraubendreher und hebelt das schwarze Gehäuse über die Widerhaken. Da dies sehr schwer geht, ist man am besten zu zweit, damit einer das Gehäuse auf Spannung halten kann und der andere sich auf das "hebeln" konzentrieren kann. Ist das Gehäuse erstmal offen, fallen einem zwei Dinge entgegen. Als erstes einen weißen Plastikschwimmer mit einem kleinen Ferritring auf einer Seite und als zweites ein kleines schwarzes Plättchen. Das schwarze Plättchen hat auf einer Seite drei kleine Knubbel und auf der anderen Seite ist es glatt. Dieses Plättchen ist für uns uninteressant und kommt wieder in das schwarze Gehäuse. Hierbei ist es wichtig, dass die drei kleinen Knubbel nach einlegen in das Gehäuse nach oben zeigen. Diese dienen dem Zweck, dass der Schwimmer nicht unten "kleben" bleibt.

Nun kommen wir zum Schwimmer. Der Hauptgrund des funktionsuntüchtigen Sensors ist, dass der Schwimmer nicht mehr genügend Auftrieb hat. Dies habe ich folgendermaßen gelöst. Ich habe mir ein wenig dünnes Styropor besorgt (2-3mm dick). Dieses findet man im Baumarkt unter dem Namen Selitron oder Depron. Achtung hier bitte nicht das Alu beschichtete, oder das aufgesteppte Zeug, sondern dieses sieht wie reines, weißes Styropor aus. Aus diesem Styropor schneidet man mit einem scharfen Cuttermesser einen Kreis in Größe des Schwimmers. Da sich Kreise schlecht schneiden lassen, lege ich den Schwimmer einfach auf das Styropor und schneide ein Vieleck mit dem Messer drumherum. Die Kanten des Vielecks schleift man dann mit 120er Schleifpapier vorsichtig rund. Nun nimmt man den Styroporkreis und klebt ihn mit z.B. 2-Komponentenkleber oder Styroporverträglichem Sekundenkleber UNTER den Schwimmer. ACHTUNG: Die Seite mit dem Ferritring ist OBEN. Wenn der Kleber hart ist, nimmt man einen kleinen Bohrer und bohrt ein Loch in das Styropor. Am besten von Hand ohne Bohrmaschine. Das Loch wird mit mehreren Bohrergrößen langsam auf den Durchmesser des Schwimmers aufgeweitet. Ist dies erledigt, so kommt der Schwimmer wieder in das Gehäuse. Hier muss der Ferritring nach oben und das Styropor nach unten. Nun wird das Gehäuse wieder mit dem Rest zusammengesteckt und es erfolgt ein Test mittels Multimeter, wie bereits oben geschrieben. Wenn nun alles funktioniert, kann alles rückwärts wieder zusammengebaut werden.

Nun hat der Schwimmer mehr Auftrieb und die lästige Fehlermeldung bleibt aus.

Bei meinem 124er funktioniert diese Lösung seit etwa 5 Jahren. Ich bin gespannt, ob dies hier auch so gut klappt, oder ob sich das Styropor mittlerweile verändert hat und der Auftrieb nach kurzer Zeit nachlässt. Wenn das so sein sollte, werde ich das Styropor dann halt entfernen und gegen ein neues Stück ersetzen.

Gruß

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