- Startseite
- Forum
- Motorrad
- Biker-Treff
- Windböen, stürmischer Wind - wie geht Ihr damit um?
Windböen, stürmischer Wind - wie geht Ihr damit um?
Hallo!
Ich brauche mal den Rat von den Leute mit viel Fahr-Erfahrung.
Bei uns an der Westküste Schleswig-Holsteins ist die Landschaft ziemlich "aufgeräumt" und platt.
Das hat zur Folge, dass wir oft ziemlich strammen Wind haben, der durch nichts aufgehalten und gemildert wird.
Nun bin ich neulich auch bei scheinbar "bestem" Wetter losgefahren, die Sonne schien, die Temperaturen waren angenehm - und dann hat mich trotz Vorsicht in einer langgestreckten 90°Kurve eine Windböe ziemlich beängstigend Richtung Fahrbahnrand gedrückt.
Ich hatte Glück, war relativ langsam unterwegs und konnte deswegen noch rechtzeitig reagieren.
Schön war das trotzdem nicht gerade.
Aber seitdem habe ich ziemlichen Respekt vor dem böigen Wind an der Westküste. Noch mehr als ohnehin schon.
Respekt an sich schadet ja keineswegs und ist lebensrettend, weil er uns bewusst unterwegs sein lässt und vorsichtig macht.
Aber heute war es wieder soweit. Sonnenschein, knallblauer Himmel, angenehme Temperaturen - und kaum war ich aus dem Dorf raus, zog und zerrte der Wind an mir. Ich habe die Tour dann frustriert abgekürzt und bin extra Strecken gefahren, wo ich mit meinem langsamen Tempo kein Verkehrshindernis war. Nur Spaß hat es keinen gemacht, so herumzuschleichen, um das Herumeiern besser zu kompensieren.
Meine Taktik bei böigem Starkwind ist jetzt also: Langsamer fahren. Versatz einkalkulieren. Lenker festhalten und in Reaktionsbereitschaft bleiben. Umgebung beobachten (auf Objekte, die Windschatten geben, achten).
Auf die Windräder achten, um die Windstärke abschätzen zu können (im Dorf ist es oft viel ruhiger als außerhalb).
Habt Ihr noch irgendwelche Tipps, um solche Segeltouren etwas sicherer zu machen?
Gerade wenn es einen unterwegs erwischt und man in eine Wetterverschlechterung gerät?
Liegt es auch an der Bauart meines derzeitigen Motorrads, dass mir der Wind so übel zusetzt?
Denn mein Gatte, dessen VFR750 ich derzeit benutze, schlägt sich mit windigen Tagen genauso herum wie ich und hat keinen Rat, wie ich sowas besser handhaben kann.
Ich habe keinen Bock auf eine Vermeidungshaltung und würde gern wissen, ob ich noch etwas tun kann, um besser mit solchen Situationen klarzukommen.
Also, Tipps herzlich willkommen!
Beste Antwort im Thema
Der Wind, der Wind, der macht zu schaffen,
der will uns von der Fahrbahn raffen,
die Bö von links und auch von rechts
sind für die grade Spur sehr schlecht.
Ein wenig langsam, doch nicht schleichen
hilft uns doch beim Ziel erreichen.
Der Semmel kann´s, die Lizflitz auch,
trotz komischem Gefühl im Bauch.
Immer schön dagegen lenken
und nicht an die Böen denken.
Wenn Ihr dann zu Hause seid,
dann schmeckt das Bier, ach welche Freud.
Ähnliche Themen
33 Antworten
Komisch, ich hatte damit von Anfang an kein Problem. Man gleicht es halt automatisch aus. Finde ich sogar ganz unterhaltsam, schräg gegen den Wind geneigt zu fahren. Hat ein wenig was vom Surfen.
Wind haben wir in den platten Vierlanden, wo ich die meisten meiner Touren fahre, mehr als genug..
Manchmal nervts etwas, wenn die Wirbel einen hin- und herrütteln. Hatte ich heute einige Male, zumal die Angriffsfläche dank Sozia vergrößert war. Konzentration erfordert aber auch das allenfalls bei Schrittfahrt.
Zitat:
Hier im Süden haben wir nicht so oft stärkere Winde wie du da oben. Es kann aber hin und wieder auch recht häftig blasen.
Luft anhalt und zähl ... 21, 22, 23 .....

*Mund mit Klebeband verkleb* Sorry Yami

.. i platz glei

Wie stark ist denn so nen Wind da oben? Ich kenn sowas aus Kroatien. Wenn da die Bora weht werden Küstenstrassen gesperrt.
Aber bei kurzweiligen Böen dürfte das Gefühl doch eher dem gleichkommen, wenn dir auf der Gegenspur ein LKW oder Bus entgegenkommt. Mein FL damals meinte, Beine richtig fest an den Tank drücken.
Ploatz net!
Wenn die hiesigen "Süden" sagen, dann meinen die Garmisch-Partenkirchen, denk' ich mir.
Am Atlantik hat's mir mal die Autotür erst aus der Hand, dann aus den Angeln gerissen, als ich aussteigen wollte. Danach hat sie mir den Kotflügel eingedrückt und ist an einer Hauswand zur Ruhe gekommen...
Und wer schon mal bei Mistral oder Vent d'Autun durch die Camargue gefahren ist, mit dem Mopped,
der weiss auch wie anstrengend Wind sein kann.
@ Hexe,
hol mal wieder Luft, hör auf zu zählen und nimm das Klebeband vom Mund.
Die Bora ist ein Sturm/Orkan vor dem man Respekt haben sollte und nicht weniger häftig wie die an der Nordsee.
So wie TDIBIKER schrieb meinte ich auch den Süden Deutschlands. Das es hier auch Orkane gibt ist mir auch bewusst (z.B. Lothar 1999).
Bitte platze nicht, ich möchte in ein paar Wochen mit dir Moped fahren.
Da sag mal einer ich red zviel *doppelpostwieauchimmer*
I leb no ... Mir sind nur andre Winde eingefallen
@ TDI .. Naaaaaaaaaaaa, der Yami hat ned Garmisch gmoint
Also meine Autotüren sind bislang noch dran.
Und Windboen beim Autofahren haben mir nie viel ausgemacht. Aber da habe ich auch vier Räder statt zwei. Auf dem Motorrad finde ich das deutlich unangenehmer. Da strengt mich das ungleich mehr an.
Zitat:
Original geschrieben von Lizflitz
Auch bei kräftigem Wind. Aber ohne diese fiesen Windböen.
Du meinst, es wird besser mit der Übung und ich darf hoffen?
Jep,
Je besser Du mit deinem Moped klarkommst (verwächst) dessdo ungefährlicher werden auch Windboen, Wasserpfützen u.a.
Hier im Hügeligen Süden (Waldstrecken) hat man auch die ein oder andere überraschende heftige Boe die sich auch mal in Tälern richtig verstärkt.
besonders unsere Kurvigen hügeligen Strecken wechselt da auch mal die Seite von der es einen dann erwischt

Möglichst keine sehr lose weite Kleidung tragen ist fast der einzige Tip.
Ja die Küste Istriens ist aus zweierlei Gründen hart, Strassenbelag (wehe es Regnet) glatt und böse Lüftchen, wenns Lkw´s verschiebt wird´s mit Mopedfahren da deutlich schwieriger.
(selbst erlebt)
grüßchen aus Bayern Frank
Zitat:
Original geschrieben von Lizflitz
Und Windboen beim Autofahren haben mir nie viel ausgemacht.
Wenn man schnell an einem 85 fahrenden LKW vorbeifährt, schiebts auch ganz schön von der Seite. Die ersten Male mit dem ollen Audi 100 TDI (der fuhr 195) hab ich mich da ordentlich erschreckt.
Nachdem weder ich, noch meine Maschine "schwer" sind, versuche ich es meistens mit Gewichtsverlagerung auszugleichen, wenn ich gegenlenken muss. Und mit meinen Armen den Windwiderstand etwas zu verändern.
Sieht sicher lustig aus, bei dem entsprechenden Wind, aber darum geht es ja dabei net, Stilnoten für die Haltung zu bekommen.
Aber auch das war etwas, dass ich lernen musste. Als ich im Juni 09 die B13 zu meinem ersten Treffen nach Kulmbach fuhr, hatte ich bei dem damaligen Seitenwinrd & Böen wesentlich mehr Probleme auf der Spur zu bleiben. War aber auch kein Wunder, weil ich da erst (wieder) knapp 500 km "Fahrpraxis" hatte, nach 14 Jahren Abstinenz.
Auf das wir allzeit auf der Spur bleiben !
Der SemmeL grüßt
Der Wind, der Wind, der macht zu schaffen,
der will uns von der Fahrbahn raffen,
die Bö von links und auch von rechts
sind für die grade Spur sehr schlecht.
Ein wenig langsam, doch nicht schleichen
hilft uns doch beim Ziel erreichen.
Der Semmel kann´s, die Lizflitz auch,
trotz komischem Gefühl im Bauch.
Immer schön dagegen lenken
und nicht an die Böen denken.
Wenn Ihr dann zu Hause seid,
dann schmeckt das Bier, ach welche Freud.
... einfach blasen lassen.
Zitat:
Original geschrieben von Cruisersteve
Der Wind, der Wind, der macht zu schaffen,
der will uns von der Fahrbahn raffen,
die Bö von links und auch von rechts
sind für die grade Spur sehr schlecht.
Ein wenig langsam, doch nicht schleichen
hilft uns doch beim Ziel erreichen.
Der Semmel kann´s, die Lizflitz auch,
trotz komischem Gefühl im Bauch.
Immer schön dagegen lenken
und nicht an die Böen denken.
Wenn Ihr dann zu Hause seid,
dann schmeckt das Bier, ach welche Freud.
Chapeau! *verbeug*
Das ist ein tolles Gedicht und ich freu mich gerade riesig darüber.
Bin heute auch wieder unterwegs gewesen trotz Wind (der sich netterweise gegen Sonnenuntergang besänftigt hat). Nur keine Vermeidungshaltung aufkommen lassen!
Und heute fuhr es sich auch schon etwas entspannter.
Ich muss einfach mehr üben und darf mich nicht vom Wind und sonstigen Widerwärtigkeiten einschüchtern lassen.
@cruisersteve:
das ist doch mal sehr gut "poetische" in Worte gefasst. Danke dafür *!*
@ Lizflitz:
Das ist die richtige Einstellung !
Das einzige, was meiner Ansicht nach, "einem" ein "Problem" bereiten kann, ist die/der der drauf sitzt...
Zuviel Vorsicht bzw das besagte "komische Gefühl im Bauch" oder auch (ich gebs auch offen zu, den hab ich zum Teil heut auch noch) "Schiss", dass irgendwas passieren kann, machen es meistens nicht leichter -
aber wenn mensch sich sicher ist, das es geht - geht es immer besser - je länger mensch unterwegs is .
Grüße in den (hoffentlich nicht immer stürmischen) Norden
vom SemmeL