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Wie sieht eine Motorüberholung aus?

Themenstarteram 16. September 2008 um 23:08

Hallo,

habe einen W126 420SE und will den Motor überholen lassen. Schadensbild: 2 Zylinder undicht an den Einlassventilen, Ölverbrauch 1L auf 1000 km. Will beide Zylinderköpfe komplett überholen lassen, aber meine Frage ist: will an allen Kolben die Ringe wechseln lassen (wegen dem Ölverbrauch). Hab gelesen dass man dabei auch die Zylinder honen muss, sonst kommt das Phänomen des Ölverbrauchs nach ein paar tausend km wieder, warum auch immer... Und nach dem Honen sind anscheinend Übermaßkolben nötig. Das würde die Kosten natürlich gewaltig in die Höhe treiben. Kann mir jemand sagen ob das so stimmt oder ob es mit einfachem Ringewechseln gemacht ist?

Gruß Rafael

Beste Antwort im Thema

Ölverbrauch kann auch nur an den Ventilschaftdichtungen liegen. Ein Mitglied aus der Familie fährt 230er E-Klasse. Ölverbrauch bei 240.000 Km auch ein Liter auf 1000Km. Nach Wechsel der Schaftdichtungen jetzt 0,5-1l auf 10.000Km. Wenn die Ventile dann noch neu eingeschliffen werden sollte es eigentlich passen. Aber sicherlich gibt es Leute die besser über diesen Motor bescheid wissen, ich mutmaße nur.

 

Gruß

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Ölverbrauch kann auch nur an den Ventilschaftdichtungen liegen. Ein Mitglied aus der Familie fährt 230er E-Klasse. Ölverbrauch bei 240.000 Km auch ein Liter auf 1000Km. Nach Wechsel der Schaftdichtungen jetzt 0,5-1l auf 10.000Km. Wenn die Ventile dann noch neu eingeschliffen werden sollte es eigentlich passen. Aber sicherlich gibt es Leute die besser über diesen Motor bescheid wissen, ich mutmaße nur.

 

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Busy1979

Hallo,

habe einen W126 420SE und will den Motor überholen lassen. Schadensbild: 2 Zylinder undicht an den Einlassventilen, Ölverbrauch 1L auf 1000 km. Will beide Zylinderköpfe komplett überholen lassen, aber meine Frage ist: will an allen Kolben die Ringe wechseln lassen (wegen dem Ölverbrauch). Hab gelesen dass man dabei auch die Zylinder honen muss, sonst kommt das Phänomen des Ölverbrauchs nach ein paar tausend km wieder, warum auch immer... Und nach dem Honen sind anscheinend Übermaßkolben nötig. Das würde die Kosten natürlich gewaltig in die Höhe treiben. Kann mir jemand sagen ob das so stimmt oder ob es mit einfachem Ringewechseln gemacht ist?

Gruß Rafael

Hallo,

würde erstmal nur die Ventilschaftdichungen erneuern. Wenn die Kompression in Ordnung ist müssen die Köpfe nicht ausgebaut werden. Die Kolbenringe braucht mal eigentlich nie erneuern ausser es sind welche gebrochen , aber das kann man mit dem Ausleuchten auch feststellen.

Gruß

203classic

Hallo,

wieviel km ist der Motor gelaufen?.

Wie ist die undichtigkeit der Einlassventile festgestellt worden, bzw. aus welchem Anlass ( Probleme?).

MfG Günter

nach dem hohnen muß man neu beschichten... dann besorg dir lieber nen neuen(gebrauchten) motor...dichte den neu ab... bau den ein...

Womit wird da beschichtet? Sind die die M104 auch beschichtet?

Hallo,

wenn Du den Motor zu einem (guten) Instandsetzer bringst, wird er normalerweise die Zylinder und Kolben vermessen. Sind die innerhalb bestimmter Toleranzen, so können sie weiter verwendet werden. Dann werden neue Kolbenringe eingesetzt und an den Zylinderwänden das Honbild neu hergestellt. Das sind die feinen Riefen in den Zylinderflächen, die dem Ölfilm helfen. In diesem Fall sind keine Übermaßkolben notwendig.

Sind die Zylinder nicht mehr innerhalb der Toleranzen, dann müssen sie aufgebohrt werden. Danach werden sie auch gehont. Dann braucht man Übermaßkolben.

Manche Instandsetzer Bohren auch grundsätzlich auf und bauen neue Kolben ein. Da scheinen die Meinungen auseinanderzugehen.

Gruß

Aber wird die gehohnt Fläche dann nochmals mit was auch imer beschichtet? Sind die

Zylinderbuchsen werksseitig beschichtet oder oberflächenvergütend behandelt?

Zitat:

Original geschrieben von meixxu35

Aber wird die gehohnt Fläche dann nochmals mit was auch imer beschichtet? Sind die

Zylinderbuchsen werksseitig beschichtet oder oberflächenvergütend behandelt?

Hallo,

Da wird nichts beschichtet, dies feinen Riefen die man in der Lauffläche sieht sind die Öltaschen in denen das Öl zur Schmierung des Kolben befindet.

Gruß

203classic

Hallo,

bei der frage nach der Beschichtung, sollte man ersteinmal klären, ob es sich um einen Motorblock aus Grauguss o. Aluminium handelt.

Bei Grauguss Blöcken kann man die Zylinder direkt in den Block bohren, hohnen fertig. Oder es werden Laufbüchsen eingezogen, ob das im Pkw Bereich gemacht wird weiß ich nicht da es aufwendig u. folglich teurer ist.

Bei Alu Blöcken werden entweder Laufbüchsen eingezogen o. die Zylinder werden NikasilBeschichtet. Ähnlich wie beim Graugussblock werden die Zylinder direkt in den Block gebohrt (vor gehont?), Nikasilbeschichtet u. anschließend fertig gehont. Beim Nikasilbe. entsteht durch einen Galvanischen Vorgang direkt auf (in) dem Aluminium eine sehr harte u. Verschleißfeste Oberfläche, welche nur noch mit Diamant Werkzeugen zu bearbeiten ist.

Bei diesen Motoren kann man nicht wie bei Graugussblöcken möglich, einfach durch aufbohren u. hohnen auf Übermaßkolben ausweichen.

Erst muß die alte Nikasilschicht entfernt werden, um dann von "vorne" anzufangen. Meistens ist das unwirtschaftlich teuer, zu dem gibt es dann meistens wohl auch keine Übermaßkolben, da dieser Reparatur weg nicht vorgesehen ist.

MfG Günter

Hallo,

im PKW-Bereich ist wohl ein Alu-Block mit eingezogener Grauguß-Lauffläche üblich.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Günther.

Hallo,

im PKW-Bereich ist wohl ein Alu-Block mit eingezogener Grauguß-Lauffläche üblich.

Gruß

Hallo,

der M112 (V6) hat Nikasilbeschichtet Zylinderlaufbahnen direkt im Motorblock, soweit ich weiß.

MfG Günter

Man kann testen ob es die Schaftdichtungen sind.

Einlaßseitig-mittlere Drehzahl und voll pin geben und dann schlagartig gas weg und rollen lassen. Dann sollte er hinten rausstinken.

Wenn er beim Gasgeben stinkt kann es an den Kolbne liegen.

Ich sehe in der Werke das eher immer die Dichtugnen gewechselt werden. Kolben wurde in meiner kurzen ganzen Zeit noch nie was gemacht. Evtl. ist es auch ein Ölkanal und die Kopfdichtung.

Hallo mal zusammen , ein W 126 er aus den 90 Jahren ist nicht beschichtet , habe selbst einen 560 er gefahren mit einer Laufleistung von 850000 km , habe diesen bei 500000 überholen lassen , dabei wurde damals der Block aufgebohrt und ein Übermaßkolben eingesetzt ,sowie die entsprechenden Kolbenringe dazu . Meine gesamte Überholung von der Maschine hat mich damals 1998 ca. 15.000 DM gekostet , incl. aller Teile ,Ein -und Ausbau . Erneuert wurden die Nockenwellen und Ventile , Ventilschaftabdichtungen , Kopf planen , Kolben, Kolbenringe ,neue Pleuls ,

Kurbelwelle überprüft , Steuerkette , Gleitschienen , polierte Ein- und Auslässe , sozusagen ein neuer Motor mit 0 km .

Gruß RR

So, etwas Nachhilfe aus Wikipedia (ich habe meinen 1980er W126 500 SE inzwischen nicht mehr):

"Mit Modellwechsel zum W126 im Jahr 1979 wurde auch der Motorblock aus Aluminium gefertigt und zugleich der Hubraum auf 3.8 bzw. 5.0 l erhöht. Eine M117-Variante mit Alu-Block und 5.0 l wurde schon 1978 in den 450 SLC 5.0 der Baureihe C107 eingebaut. Man verwendete keine Zylinderlaufbuchsen, sondern fertigte den Motorblock aus einer übereutektischen Aluminium-Silizium-Legierung. Es bilden sich dabei größere Si-Kristalle in einer Matrix aus feinen Al- und Si-Kristallen. Durch elektrolytische Behandlung der Zylinderlaufflächen wird die Matrix abgetragen, und die 0.02 bis 0.05 mm großen Si-Kristalle stehen etwas heraus und ergeben eine verschleißfeste Lauffläche für die Kolben und Kolbenringe."

Gruß Reinhard

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