W210 Taxi
Moin,
ich bin schon länger auf der Suche nach einem W210 als Kombi....
Eigentlich wollte ich noch etwas sparen, aber da mein Auto gerade echt an der Grenze ist, muss ich früher als geplant handeln.
Mir wurden von einem pleite gegangenen Taxiunternehmen mehrere E-Klassen angeboten, alle um die 1000 Euro, rund 280000km, verschiedene Baujahre und Austattungen.
Morgen schaue ich sie an...
Hab schon sehr viel über diese Autos und ihre Schwächen gelelesen, aber noch mal meine Frage an die Experten: Gibts Stellen, wo ich bei nem Taxi unbedingt schauen muss? Gibts absolute KO-Merkmale?
Ich weis, dass ein Taxi ein Glücksspiel ist. Bitte keine Belehrungen darüber ;>
Suche nur Hinweise auf was ich besonders achten soll...
Chaotische Grüsse
Beste Antwort im Thema
CDIs (bei Taxi vermute ich das mal stark) können im Alter etwas anstrengend werden. Einlasskanalabschaltung kaputt, Abgasrückführung klemmt, Turbolader ölt, Injektoren und Hochdruckpumpen verschlissen. Chronisch undichte O-Ringe im Kraftstoffbereich. Im Alter oft durchgesessene Motor- und Getriebelager, Kardantrieb überholungsbedüftig (Mittenlager, Hardyscheiben mit Passhülsen, evtl. auch Kreuzgelenk und Längenausgleich).
Die Baureihe 210 ist generell aus den Rost-Problemjahren. Sicherheitsrelevante Teile wie Querlenker vorn und hinten sowie obere Federaufnahmen vorne, Vorderachshilfsträger und Hinterachsträger genauestens prüfen.
Die ganze Sensorik (Kurbelwellen-, Nockenwellensensor, Luftmassenmesser etc.) kann schon mal Erneuerungsbedarf anmelden.
Automatikgetriebe sind im Alter oft Reparaturkandidaten. Öfter schlecht gewartet, immer wieder mit Undichtigkeiten an der Führungshülse ("Zwischenstecker" für die elektrischen Anschlüsse) gestraft, ab 300.000 km ist auch Verschleiß ein zunehmend ernstes Thema.
Sonst an sich ein gutmütiges Auto, wenn der Rost nicht wäre.
Wenn man selber viel machen kann eine Überlegung wert ... ansonsten lieber was einfacheres, rostärmeres suchen.
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34 Antworten
CDIs (bei Taxi vermute ich das mal stark) können im Alter etwas anstrengend werden. Einlasskanalabschaltung kaputt, Abgasrückführung klemmt, Turbolader ölt, Injektoren und Hochdruckpumpen verschlissen. Chronisch undichte O-Ringe im Kraftstoffbereich. Im Alter oft durchgesessene Motor- und Getriebelager, Kardantrieb überholungsbedüftig (Mittenlager, Hardyscheiben mit Passhülsen, evtl. auch Kreuzgelenk und Längenausgleich).
Die Baureihe 210 ist generell aus den Rost-Problemjahren. Sicherheitsrelevante Teile wie Querlenker vorn und hinten sowie obere Federaufnahmen vorne, Vorderachshilfsträger und Hinterachsträger genauestens prüfen.
Die ganze Sensorik (Kurbelwellen-, Nockenwellensensor, Luftmassenmesser etc.) kann schon mal Erneuerungsbedarf anmelden.
Automatikgetriebe sind im Alter oft Reparaturkandidaten. Öfter schlecht gewartet, immer wieder mit Undichtigkeiten an der Führungshülse ("Zwischenstecker" für die elektrischen Anschlüsse) gestraft, ab 300.000 km ist auch Verschleiß ein zunehmend ernstes Thema.
Sonst an sich ein gutmütiges Auto, wenn der Rost nicht wäre.
Wenn man selber viel machen kann eine Überlegung wert ... ansonsten lieber was einfacheres, rostärmeres suchen.
Das Hauptproblem meines Erachtens ist beim W210 definitiv die Korrosion...
schau dir besonders den hinteren Teil also Radläufe z.b. so wie im Motorraum im Bereich der oberen Domlager die Karosserie genau an .
besonders dort oben im Motorraum sammeln sich gern Reste von laub und so weiter.
welche sich dann ganz in Ruhe zu Humus verwandeln unten drunter ist dann der Lack so wie das Blech hinüber.
Zitat:
@Eisenkrebs schrieb am 6. Januar 2017 um 13:52:29 Uhr:
...
Mir wurden von einem pleite gegangenen Taxiunternehmen mehrere E-Klassen angeboten, alle um die 1000 Euro, rund 280000km, verschiedene Baujahre und Austattungen....
Hervorhebung durch mich!
Pleite gegangen lässt befürchten, dass die Pflege vor der Pleite mangels ausreichender Geldmittel auch nicht die beste war.
Man sollte da ALLES sehr genau prüfen und abwägen! Nicht nur bekannte Schwachstellen...
Ok, das sind schon mal ein paar gute Hinweise und decken sich mit dem was ich schon gelesen habe. Dankeschön!
Habs gar nicht erwähnt, das sind Benziner und auf den Bildern habe ich nur Schaltgegriebe gesehen... O.o
Dann solltest du dir auf jeden Fall überlegen schon mal Geld für eine neue Kupplung bereitzuhalten...
das Getriebe gibt bekanntlich erst sehr spät auf .
eine gut gewartete Automatik ist da noch weniger anfällig
Zitat:
@Mr.Wolfman schrieb am 6. Januar 2017 um 15:22:02 Uhr:
... eine gut gewartete Automatik ist da noch weniger anfällig
Mutige Aussage, Herr Wolfman.
Die Benziner sind recht robuste und unkomplizierte Motoren im 210er, Vorsicht nur beim M112 mit Ölverschlammung/Ölkohle. Verstopft den Ölsiphon und dann geht's Ramba Zamba.
Das klingt ja schrecklich!
ich habe den M112...
Warum soll ausgerechnet bei diesem Motor ein Problem mit Ölschlamm und Kohle auftreten?
Hier würde mich die Quelle dieser Informationen interessieren!
denn derartige Erscheinungen sind auf mangelnde Wartung bzw minderwertiges Öl zurückzuführen.
Google mal nach "M112" und/oder "E 240" sowie "Gusshaut"
Das habe ich natürlich sofort überprüft und wie gesagt bleibe ich bei meiner Theorie...
http://www.db-forum.de/.../30931-m112-gu%DFhaut-im-%D6lkanal.html
Ein gut gewartete Motor mit passenden Ölen hat meines Erachtens keine Probleme
Glaub ich auch. Viele kippen billige Öle rein, dann gibt's bei diesem Motor Ablagerungen ohne Ende. Wer ein 5W-40 oder 9 0W-40 reintut wird kaum Ärger kriegen. Außer er hat die "echte" Gusshaut, aber diese Motore sind wohl schon alle kaputt.
Äh, 0W-40!
Ich habe gerade ein 5W 30 drauf.
das nächste Mal wird es aber ein 5w 40 werden , denn ich habe minimal Ölverbrauch und möchte testen ob es durch das 5w 40 einzudämmen ist...
Mögen alle M112 Maschinen tadellos laufen!
Bei diesem Modell werde ich auch besonderes Augenmerk auf die Kurbel Wellenscheibe legen...
Hä? ;) Meinst die die Kurbelwellen-Riemenscheibe? Wegen der Gummis? Gute Idee.