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Stromzange

Themenstarteram 14. Mai 2021 um 19:29

Hallo und Guten Abend,

Ich brauche für ein Projekt eine Stromzange mit der ich eine Langzeitmessung durchführen und aufzeichnen kann.

Ich muss einem erhöhten Ruhestrom auf die Spur kommen, welcher nur unregelmäßig auftritt.

Ich hab gesehen, dass die Benning CM 12 das kann, aber für ein einzelnes Projekt ist mir die zu teuer.

Kennt jemand von euch eine kostengünstige Alternative die zu empfehlen ist?

Besten Gruß

Stefan S.

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15 Antworten

evtl sowas in Verbindung mit einem Shunt.

https://www.ebay.de/itm/254299231420?...

DoMi

Das kann keine Stromzahnge. Die Dinger haben eine riesen Drift, müssen immer wieder auf 0 gestellt werden und reagieren auf Winkeländerungen zum Erdmagnetfeld. Für solche Messung geht nur ein Shunt Messgerät.

Themenstarteram 14. Mai 2021 um 20:38

Danke für Eure Antworten!

Helft mir bitte noch etwas auf die Sprünge.

Welches Shunt mit welchem Datenlogger würdet ihr empfehlen?

Das Problem ist, dass die 100AH Batterie von einem Touareg leer läuft. Manchmal innerhalb von 3 Tagen, manchmal erst nach einer Woche.

Da ich im Stand über Nacht messen wollte, sollte das Erdmagnetfeld zu vernachlässigen sein, oder?

Gruß

Stefan

Dann häng doch erstmal ne Stromzange hin und prüfe wieviel Strom das Auto nach abschalten aller Steuergeräte zieht (ca 10-30min nach dem absperren)

Sollte meines wissens unter 0.3ah liegen.

Wenn es höher ist anfangen die Sicherungen zu ziehen bis du den verbraucher gefunden hast.

0,3A wäre schon deutlich zu viel. Die Batterie würde pro Tag 7,2Ah einbüßen was bei einer 50Ah Batterie die schon einmal Tiefentladen war schon nach drei Tagen das Ende bedeutet.

O. K. ist es eher unter 0.1A.

Messung geht nur mit Angestellte Fahrzeug ohne geönnete Türen. Auch der Motorhaube Schalter muss gedrückt sein, sonst schlafen nicht alle Steuergeräte ein. Abschließen, 20 Minuten warten und dann messen. DC Stromzangen mit MA Bereich gibt es billig bei Conrad. Langzeitmessung geht nicht weil der Wert driftet. Du kannst natürlich alle halbe Stunde neu messen.

Mit Shunt wäre so etwas wie Victron Battery Monitor o. ä.

Themenstarteram 15. Mai 2021 um 6:54

Hallo,

so einfach ist das leider nicht.

Eure Vorschläge bez. normaler Stromzange habe ich alle schon umgesetzt.

Der Bock geht fein Schlafen nach 20 Min (0,03A).

Irgendwann „wacht“ aber ein Steuergerät wieder auf und zieht kurzzeitig 2.0A.

Dass kann nach 20 Minuten sein, manchmal aber auch erst nach knapp 2 Stunden. Ich versuche zum einen ein Muster zu erkennen (was mir bislang noch nicht gelungen ist) und zum anderen einen Weg zu finden das einzugrenzen ohne Stundenlang auf die Zange zu starren.

Daher mein Ansatz mit dem aufzeichnen.

Wenn Ihr von Drift sprecht, über wie viel reden wir da? Wäre das bei 0,03A vs 2A nicht zu vernachlässigen?

Gruß

Stefan

Ob dir das Aufzeichnen hilft, vage ich mal an zu zweifeln.

Ich hätte aber einen anderen Ansatz. Wenn es meiner wäre, so würde ich eine Prüflampe (21 Watt) einschleifen. Dann könntest du optisch einfach erkennen, wann der Stromzieher aktiv ist. Weiter würde ich mich mit dem Stromlaufplan bewaffnen und dann die Sicherungen der Steuergeräte ziehen. Von mir aus zuerst halbe / halbe und dann weiter eingrenzen. Stelle ich mir erfolgversprechender vor und kostet nix.

Bitte weiter berichten.

 

Gruß

Edit:

Anderer Ansatz:

VCDS anstöpseln und schauen, welcher Bus da aufgeweckt wird. Das Gateway kann man ohne eingeschaltete Zündung überwachen. Ist aber nur so eine Idee, weil der Touareg elektronisch ein Dinosaurier ist. Da kommt es halt auf MJ. an. Dies würde den Suchbereich auch einschränken.

Ein Shunt ist möglicherweise schon nah an der Batterie vorhanden, wenn der Touareg bereits über eine AGM Batterie verfügt. Bei BMW ist das der "intelligente Batteriesensor", der ua die Verbrauchsströme, Batteriezustand etc für die Bremsenergierekuperation erfasst.

Den Spannungsabfall über dem Shunt kann man dann messen, ohne den Stromkreis zu unterbrechen. Und der ist dann zugleich das Maß für den Strom (I=U/R). Qualitativ klappt das natürlich auch, ohne den Widerstand des Shunts iE zu kennen. Einfach mal mit dem vorhandenen Multimeter messen, Verbraucher zuschalten und den (niedrigen) benötigten Spannungsbereich ermitteln.

Dann kann man einen relativ günstigen autarken Spannungslogger (zB https://www.conrad.de/.../...roesse-spannung-0-bis-30-v-dc-122574.html) verwenden, oder ein billiges Multimeter mit USB Schnittstelle und logging Software, zB das PeakTech 2025.

Selbst einen Shunt einbauen würde ich allerdings nicht, jedenfalls nicht bei beabsichtigtem Normalbetrieb. Im Touareg dürften beim Anlassen sehr hohe Ströme fließen, so einen Shunt muss man etstmal finden und dann noch fachgerecht einschleifen.

Themenstarteram 15. Mai 2021 um 13:05

Vielleicht habe ich mein Vorhaben / die Situation zu ungenau beschrieben.

Da der Fehler / das Aufwachen nach sehr unterschiedlichen Zeitabständen auftritt, kam mir die Idee mit dem Logging.

Meine Idee war, Abends anklemmen und loggen bis morgens, dann kann meine Frau den Wagen Tagsüber fahren und ich sehe wie oft es pro Nacht auftritt.

Am nächsten Abend 5 oder 10 Sicherungen raus und wieder loggen. Tritt der Fehler auf, mache ich am nächsten Abend weiter. Das mit der optischen Anzeige bringt mir nix, weil ich ja nicht die ganze Zeit bei dem Auto sein kann.

Eine AGM Batterie hat der Bock nicht.

Einen Shunt einbauen und dann einen Datenlogger dranklemmen ist zu aufwändig, da meine Frau den Wagen ja tagsüber braucht.

Der Wagen ist BJ 2007 glaube ich. Aber hat halt wirklich volle Hütte was die Aufpreisliste angeht.

Dementsprechend lang ist die Liste der Verdächtigen.

Kennt jemand die PeakTech 1670?

Hat da jemand Erfahrungen mit?

Wenn Ihr hier über drift redet, ist mir nicht so ganz klar über wieviel wir hier reden. Wäre das in meiner Situation nicht zu vernachlässigen? Ich meine… wenn die Spitze in der 2ten Nachthälfte anstatt 2A 2,2A anzeigt wäre mir das ja in meiner Situation egal.

VG

Stefan

Dein Vorhaben und Ziel sind mir bestens klar :)

AGM war ja nur ein mögliches, nichtmal notwendiges Indiz für einen vorhandenen Batteriesensor/Shunt. Wie VAG das handhabt, weiß ich nicht, bei BMW gabs ab 2007 afaik keinen Wagen mehr ohne derartigen Sensor, ab der kleinsten Baureihe. Ich würd halt mal suchen bzw recherchieren, obs im Touareg nicht auch einen gibt.

Spannung konventionell messen/loggen ist halt immer einfacher, billiger und genauer als Strom mit Zange. Meine Zange (Benning CM2, ohne Log-Funktion) ist kalibriert wirklich sehr genau, startet aber ohne Kalibrierung/Nullung immer falsch irgendwo bei +/-0,5A DC. Diese Drift ist schon arg groß und wird dir vermutlich bei der Langzeitbetrachtung nicht gerade helfen. Schlagartigen Stromanstieg beim Einschalten eines Stg siehst du aber vermutlich trotzdem.

Also Mal blöd gesagt du brauchst ein Oszilloskop und eine Amperezange die sich mit diesem verbinden lässt.

Seine zb: https://www.amazon.de/.../...cm_sw_r_cp_apa_glt_i_NFKQA186H2TB4834WF65

Habe ich während der Meisterschule über einen Dozenten gekauft der uns dieses Modell empfohlen hat da es sich wunderbar an ein Oszilloskop anschließen lässt.

Das könnte auch funktionieren, wenn man dann die Spannung von der Zange (1mV/10mA) loggt. Aber der max. Kabeldurchmesser von 9mm wird wohl nicht ganz genügen.

Genau dafür ist die Zange gut man stellt das Oszilloskop auf 2 oder 4 Messungen / min ein und kann es dann über Stunden und Tage laufen lassen während es permanent aufzeichnet. Habe von PeakTech noch die große 1000A Zange aber bei so geringen strömen wird die ungenau. Evtl gibts noch ein Mittelding?

Aber jetzt mal zu deinem Tuareg Problem:

Ist dir ein Muster aufgefallen wo er die Batterien leer zieht?

Ich kenne einen Fall einer E Klasse die ist manchmal Leer gegangen aber nicht immer.

Irgendwann sind wir draufgekommen das er neben einer Bahnlinie und in einer Tiefgarage immer leer wird weil die Elektromagnetische Spannung der Oberleitung und die Startspannung der Leuchtstoffröhre ausgereicht haben um eine Defekte Stelle in einer CAN Bus Leitung zu bestromen.

Das hat den Steuergeräten einen Aufwach Befehl gegeben.

Also evtl nichtnur das Auto beobachten sondern auch die Umgebung während es passiert!

Mit einem geeigneten Speicher-Oszi/MSO ist das Projekt dann aber noch deutlicher over the top als mit dem Benning CM12 ;)

Das vom TE vorgeschlagene PeakTech 1670 bietet da ein paar kostensparende Abkürzungen inkl ausreichend großer Zange auch für dicke Leitungen, BT Schnittstelle und PC Software zum Loggen. Geeignet für den vorgesehenen Zweck ist es offenbar trotzdem nicht. Aus einer Bewertung bei Amazon:

"Wollte es für meine KfZ zur Ruhestrommessung ohne den Stromkreis zu trennen (Leckstrom vermutet; dazu muss man im Bereich von ca 50 mA messen können). Dazu ist diese ZANGE m.E. nach nicht geeignet (Support von PeakTech hat mir das tatsächlich bestätigt und z.B. das 4350 oder das 1635 empfohlen).

Ich ließ mich von der beworbenen Messgenauigkeit von 10 mA im DC Bereich beeindrucken. Sollte ja eigentlich reichen. Mit der Zange kann man das aber vergessen. Der Ruhestrom im 50 A Bereich allein beträgt ca. 0,4 A = 400 mA. Wenn man den "wegnullt", wird er in der praktischen Min-Max Funktion trotzdem eingetragen. Diese Funktion taugt also nur für große Strome. (Meine neue Zange macht das nicht: Min-Max ist auch bei Nullung sinnvoll möglich.)"

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