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standalone ECU

Themenstarteram 22. Januar 2023 um 17:38

Hallo zusammen,

ich habe mir für kleines Geld ein sehr brauchbares Motorboot mit festgesetztem Mercedes 1,3 Liter Saugdiesel gekauft. Der ist natürlich gleich rausgeflogen und wurde, nach sorgfältiger Bemessung, durch einen Audi 2.4 V6 aus einem geschlachteten a4 b5 Avant Schalter ersetzt. Der passt super rein und hat genug Leistung, ohne den Antriebsstrang zu überlasten. Gewicht stimmt auch. Die Kühlung passen wir gerade an, Motorlager und Getriebeanschluss und -anflanschung sind fertig. Zum Thema: den ganzen Kabelbaum aus dem Audi zu übernehmen und anzupassen wird wahrscheinlich unübersichtlich und fehleranfällig. Gibt es da ein standalone Motorsteuergerät? Oder soll ich ein frei programmierbares nehmen? Welches würde passen und wo bekomme ich das Programm her? Ich brauche nicht mehr Leistung als im Originalzustand, schön wäre aber, AGR und Schubabschaltung zu deaktivieren.

12 Antworten

Zitat:

Gibt es da ein standalone Motorsteuergerät?

Eine Plug and Play variante wie bei GM Motors gibt es da leider nicht.

 

Zitat:

Oder soll ich ein frei programmierbares nehmen? Welches würde passen und wo bekomme ich das Programm her?

Das wäre wohl die bessere Variante. Es passen alle und das Programm ist natürlich bei dem Steuergerät dabei.

Es gibt zig unterschiedliche Hersteller.

In der Tuningsszene und auch bei Abstimmern beliebt, sind die Geräte "Ecumaster EMU" und die "Maxxecu".

https://www.maxxecu.com/

Eine einfache "ECU street" für 6 zylinder reicht in der regel aus. Wer mehr funktionen haben will muss eben die höhere Variante nehmen.

Einen kompletten blick über alle Varianten und was sie können sieht man hier:

https://www.maxxecu.com/ecu_compare

Unter "downloads" kann man sich die Anleitung, Pc Software, kabelbaum beispiele, runterladen und ausprobieren.

Gut an der Software bei der Maxxecu und EMU ist ein beigefügtes Lexikon/hilfestellung dass bei neuen die Funktionen nochmal erläutert.

https://www.ecumaster.com/

Bei der EMU ist es noch einfacher, es gibt das top model emu pro16, die günstigste Emu Classic und Emu Black.

Für einfache umbauten reicht die Classic.

Für Leute mit DSG, PTK, DCT Doppelkupplungsgetriebe brauchen Canbus also das EMU black.

Zitat:

schön wäre aber, AGR und Schubabschaltung zu deaktivieren.

Bei freien steuergeräten kann man das nutzen oder auch nicht.

 

Einen PKW-Motor marinisieren ist nicht so ganz ohne, ich würde mich da gut einlesen. Bei einem Bootsmotor ist das Leistungsprofil anders, der fährt oft stundenlang mit derselben Drehzahl. Ein rauf und runter wie im Auto gibt's da eher nicht.

Aber klar, es geht.

Muss man den nicht auch auf Trockensumpf umbauen?

Nein. Wenn der sp mit Wanne reinpasst geht das. Die Meisten sind mit Wanne.

Wenn man beim Segeln mit starker Krängung und der Motor muss dabei laufen sollte man aufpassen oder besser auf Trockensumpf umbauen.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 23. Januar 2023 um 17:19:29 Uhr:

Muss man den nicht auch auf Trockensumpf umbauen?

Müssen muss man nicht, man muss nur sicherstellen, dass die Schmierung nicht abreißt, auch wenn das Boot stark krängt. Je kleiner der Pott, desto größer die Gefahr bei einer PKW-üblichen Ölwanne, vor allem, wenn der Ölstand niedrig ist.

Und in schwerem Wetter den (evtl. einzigen) Antrieb zu verlieren ist nicht so prickelnd.

Wir haben auf einer Dehler auch einen Volvo Diesel mit Wanne laufen. Bis zu einer gewissen Krängung kein Problem.

Wer nicht weiß was eine Dehler ist schaut im Anhang.

Foto1

Volvo kenne ich als Penta als Außenborder und US-V8.

Korrekt, genau gesagt ein Penta D1-30

Volvo-penta-d1-30-ms15-abbildung
Themenstarteram 19. März 2023 um 11:06

Hallo zusammen,

danke erstmal für die ganzen Antworten. Um das Leistungsprofil mache ich mir keine Sorgen, der Motor wird nur wenige Minuten auf „Serien-Volllast“ laufen, zum halten der Reisegeschwindigkeit wird der Motor ca. 20 PS Dauerleistung bei Konstantdrehzahl bringen müssen, der Übersetzung nach schätze ich ca. 1600 1/min. Das sollte der Motor einige Stunden am Stück aushalten, ist bei einer Autobahnfahrt mit Tempomat nicht anders. Ein Trockensumpf wird dann erforderlich, wenn der Motor nicht mit der Ölwanne nach unten betrieben wird. Das ist zum Beispiel, wie schon genannt, beim Segelboot so, dass sich um die Längsachse neigt. Aber auch da sehe ich kein großes Problem, weil die Neigung ja nur im Segelbetrieb, sprich Motor aus, Auftritt. Schweres Wetter ist auch kein Thema, das Boot ist offen und soll nur für Tagesausflüge genutzt werden.

Der Motor brauch mal einen Ölwechsel.

Ich weiß nicht wie viel Platz unter den Motor ist. Wenn es eng wird muß man das Öl dann absaugen. Nur ist nicht jeder Motor dafür geeignet, weil zu viel Öl drin bleibt.

Wie man auf meinen Bild sehen kann hat der D1-30 auch einen Ölwanne und der Motor steckt bei uns in einem Segelboot.

Ich würde das Original Steuergerät drin lassen, Einfach schönen Platz fürs Steuergerät suchen und Kabelbaum entsprechend anpassen. (bis auf die Kabel der Klopfsensoren.)

ansonsten musst du den Kompletten kabelbaum neu machen, Grundsettings erstellen und das dann über Alpha-n abstimmen, ist beim Motorboot auch nicht so schwierig wenn man konstant die Drehzahl halten kann.

würde es aber Trotzdem nicht Empfehlen. Kosten/Nutzen sehe ich hier nicht.

AGR und Schubabschaltung kannst du doch auch drin lassen, AGR einmal neu machen, beim Boot wo du , wenn du Fährst ja eh keine Kurzstrecken hast sollte das doch Problemfrei laufen.

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