Rücktritt vom Kaufvertrag als privater Verkäufer an gewerblichen Käufer
Hallo Leute,
ich bin am verzweifeln. Hatte den Skoda meiner Frau in ein Onlineportal angeboten für 3749€.
Ein Onlinehändler hat sich gemeldet und 3500€ geboten, damit war ich einverstanden. Der Händler hat mir einen Vertrag per E-Mail zugeschickt, welchen ich bestätigt hatte.
Kurz darauf meldete sich der Händler wieder und meinte diese Ausstattungsvariante hat gar kein Multifunktionslenkrad, was bei der Eingabe auf dem Verkaufsportal automatisch hinzugefügt wurde.
Nur der Tempomat war am Lenkrad bedienbar. Der Händler baute Druck auf und meinte, ja er nun schon die Bahntickets für seinen Abholer bei mir gekauft und angeblich das Fahrzeug weiter ins Ausland verkauft und das Abholfahrzeug dazu käme am nächsten Tag. Da er den Skoda ja bereits anderweitig mit Multifunktionslenkrad angeboten hat, drückte er den Preis auf 2850€. Er drohte mir damit, sämtliche Ausgaben die hat, als Schadensersatz einzufordern, wenn ich ablehne. Ich habe notgedrungen zugestimmt.
Nun das nächste Dilemma. Gutmütig wie ich bin habe den Skoda noch aufbereiten lassen inklusive Motorwäsche. Das war wahrscheinlich mein größter Fehler. Habe den Skoda abgeholt und bin damit zum Bahnhof gefahren, um den Fahrzeugabholer abzuholen. Plötzlich ging die Motorwarnleuchte an.
Angekommen bei mir zuhause, ging auch noch eine weitere Warnung an (ich glaube irgendwas mit Schleudern, ABS,DSC?). Der Abholer (selbst Kfz-Meister), meine das kann alles sein, von einer feuchten Stelle bis zum Defekt des Steuergerätes. Er informierte seinen Chef, der mich daraufhin anrief. Er beschuldigte mich, das der Fehler bereits vorher vorlag und er die Polizei ruft und mich auf arglistige Täuschung verklagt und das wird teuer. Ich habe dann aus Einschüchterung und Angst einen Kaufpreis von 1600€ zugestimmt.Ich wollte den Skoda noch zur Werkstatt fahren, um die Fehler auslesen zulassen, um evtl. den Schaden beheben zu lassen. Das wurde abgelehnt, weil der Abholer noch einen Folgeauftrag hätte und er das sonst nicht schafft und ich die Kosten dafür auch noch übernehmen müsste.
Habe ich irgendeine Chance dagegen etwas zu unternehmen?
Bin völlig am Ende, bin arbeitslos und nun dieser Verlust.
Hoffe, auf Euch
Grüße Homerunner
25 Antworten
Blöd gelaufen. Deshalb empfehle ich immer auf einen Kaufvertrag zu bestehen, den man selbst mitgebracht hat. Bis dato habe ich immer selbst den KV vorbereitet. Seriöse Käufer haben damit i. d. R. kein Problem, wenn es sich um einen ADAC-KV handelt o. ä.
Zitat:
@sharock22 schrieb am 12. September 2021 um 19:28:35 Uhr:
Oh man, das ist so ne übliche Masche mit dem Kaufvertrag vom Käufer wo dann dieses und jenes nicht stimmt und er damit den Preis dann drückt...
Eine Frage des Standpunkts!
Schlussendlich wurde ein Fahrzeug mit Ausstattung angeboten (ob absichtlich oder nicht sehe ich als egal an), die es gar nicht hat.
Zudem leuchten (warum auch immer) Warnleuchten, von denen beim Verkauf keine Rede war.
Wärst Du der Käufer, würdest Du dann sagen" Naja, was solls"?
Oder würdest Du eine Preisminderung erwarten, bzw. das Auto dann gar nicht mehr abnehmen wollen?
Das mit dem Christbaum ist Pech.
Meinst du wirklich der hätte ohne den Christbaum nicht weiter gehandelt oder dieses und jenes gefunden?
Also ich lese das so wie die typischen Maschen die hier auf MT von den berühmten: Ich schick dir den Vertrag mit Fehlern zu.
Natürlich kann ich mich auch täuschen und der Te hat auch einige Fehler gemacht und jetzt ist es halt nunmal so.
Was ich meine, tut eigentlich wenig zur Sache.
Ich erinnere daran, wie üblicherweise reihenweise die Kommentatoren senkrecht aus der Hose fahren, wenn der umgekehrte Fall beschrieben wird.
"Habe Auto gekauft, aber falsche Ausstattung bekommen und bei Übergabe sind alle Fehlerlampen an. Was tun?"
Zeter und Mordio würde geschrien und keiner (KEINER!) würde wohlwollend annehmen, der Verkäufer habe von all dem nichts halt nichts gewusst, keiner würde schreiben "Hast halt Pech gehabt".
Jetzt ist es mal umgekehrt, und es wird daraus "die übliche Masche von Käufern" konstruiert?
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Klar, da würde jeder meckern.
Vorallem mit den ganzen leuchten etc.
Ich sagte ja:
Der Te hat vieles wenn nicht alles falsch gemacht.
Jetzt ist das Thema eh durch und es lohnt sich nicht mehr weiter zu spekulieren oder sich in die Haare zu kriegen.
Festhalten kann man:
Seine eigene Anzeige genaustens zu prüfen.
Nur den eigenen Kv
Keine garantierte Zusage schon am Telefon etc machen.
Und keine Motorwäsche 🙂
Zitat:
@sharock22 schrieb am 15. September 2021 um 08:28:26 Uhr:
Meinst du wirklich der hätte ohne den Christbaum nicht weiter gehandelt oder dieses und jenes gefunden?
Komische Unterstellung. Der Käufer hat faktisch nichts weiteres bemängelt als "nur" die eben tatsächlich bei Übergabe offenkundig vorhandenen Mängel.
Wie man daraus die Unterstellung bastelt, er hätte auf jeden Fall irgendwas anderes gefunden, kann ich nicht nachvollziehen. Er hat den Preis in Absprache (!) mit dem TE auf Grund realer (und potentiell teurer) Mängel gemindert.
Das ein Käufer bei der Abholung schaut, ob das Auto der Beschreibung entspricht ist nun also grundsätzlich verwerflich?
Zitat:
@sharock22 schrieb am 15. September 2021 um 08:28:26 Uhr:
Also ich lese das so wie die typischen Maschen die hier auf MT von den berühmten: Ich schick dir den Vertrag mit Fehlern zu.
Aha. Der Sachverhalt ist ganz anders, aber Du liest das halt so.
Wenn man sich entrüsten will, (er)findet man eben was.
Ob der Händler seriös, nett oder zuverlässig ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Im Vorliegenden Sachverhalt kann man ihm aber einfach nicht konkret vorwerfen, sich unredlich verhalten zu haben.
Sicher schadet nicht wenn derjenige, der beim Mobile.de oder ähnliche Plattformen sich raus"sichert" mit solche Sätze "Alle Angaben ohne Gewähr"
Umso besser (wahrscheinlich nicht so bequem) ist dass er jeder Punkt bei der Austtattung einzeln prüft.
Das zu der Anzeigeformular.
Zum Umgang mit den Käufer:
Selbstbewuster während der Kontakt auftretten: Nach der Moto: vielleicht ich habe nicht soviel Achnung vom Auto wie Du aber der Punkt ist - ich muß nicht verkaufen, du kommst es anzuschauen ohne Jegliche Zusicherung meinerseits.
Oft wird vom Käufer folgendes gerne verwendet - ich komme extra vom "Was was ich - 600 klm weit) das muss er selber wiesen.
Lieber mehr Details klären als die im unklaren zu lassen. Kann sein das solche Details genau gegen dich verwendet werden
Ich hatte selber einen Fall - habe meine Mistubishi Outlander 2.2 Diesel Bj 2013 angeboten bei Mobile (nachdem ich den jetzigen Outlander Plug-In gekauft hatte) bei Mobile.de angeboten.
Es kamen mit einen Van interessierte Käufer (5 araber - iraker).
Der gewöhnliche Nummer für etwa 60 minuten gespielt - es wurde jemand angerufen "der Kenner" und die haben den Laien gespielt und immer auf Deutsch "Steuerkette" erwähnt.
Nach 60 minuten habe ich gesagt : Stop - egal was der Meister am anderen Telefon Ende sagt - wollt Ihr das Auto haben? was er sagt ändert nicht Meinen Preis.
Unverschämt haben die 8.000 angeboten. Ich hatte es für 9.900 als VHB bei Mobile.
Habe gesagt 9.500 geht, aber wirklich nicht mehr auch für 9.499 würde ich es nicht hergeben.
Die wurden aggresiv und kammen mir mit der" nun sind wir nur deswegen 250 klm eine Richtung gefahren. Ja in diesem Moment gehört ein bisschen Mum.
Habe klas gesagt "das ist Eure Riciko gewessen" mein Preis ist meiner Meinung gerecht ( es war wirklich vergleichbar billig ) und eure Sprit und Zeitkosten sind in meinen Rabbatpreis bereits berücksichtigt.
Die haben den Schwanz eingezogen und haben Sich verziehen
Jede Fehler im Auftreten wie: ich als Verkäufer muß verkaufen - wird als Schwachpunkt angesehen und vom Käufer meistens rücksichtslos ausgenutzt in der Preisverhandlung.
Stellt man die Anzeige als Festpreis - hat man weniger Chancen zu verkaufen.
Lieber 5 % mehr als der gewünschte Preis und dann als Entgegenkommen im Pres wieder abziehen.
An der TE sag ich mal - die 1900 EUR solltest du als Lehrpreis betrachten.
Keinerlei Entgegenkommen beim Käufer: wie Abholen im Bahnhof, zu Ihm Fahren.
LG
Wenn es nur die Geschichte mit dem MFL gewesen wäre, hätte man den Käufer durchaus ins Leere laufen lassen können (taffer Verkäufer vorausgesetzt). Annoncen von Privat werden in der Hinsicht m.W. ganz anderes bewertet als gewerbliche.
Meine persönliche Meinung: der Käufer wusste im Vorfeld schon ganz genau was Sache ist, und hätte im TE so oder so ein leichtes "Opfer" gefunden um den Preis zu drücken.
Die Motorwäsche mit den anschliessenden Fehlern war natürlich das mit Abstand dümmste was man tun konnte.
Da wäre jeder andere Käufer auch sauer - einige/viele würden dann aber auch vom Kauf abstand nehmen.
Die Fehlermeldungen kamen aber definitiv bevor der Käufer am Auto war?
Manche unseriösen Zeitgenossen ziehen auch mal schnell einen Stecker ab um solche Fehler zu provozieren und den Preis zu drücken.
Zitat:
@ixtra schrieb am 14. September 2021 um 11:03:19 Uhr:
Zitat:
@Pfuschwerk schrieb am 13. September 2021 um 07:54:07 Uhr:
Du bist Opfer organisierter Kriminalität geworden weil du wirklich alles falsch gemacht hast was man irgendwie falsch machen kann.Wieso Kriminalität?
Ich bleibe bei meiner Einschätzung. Es ist mir allerdings zu aufwändig, die Gründe im Deatil darzulegen.
Den TE scheints sowieso nicht mehr zu interessieren.