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Reparaturblech einpassen???

Themenstarteram 1. September 2009 um 20:35

Hallo,

ich ahbe mal eine allgmeine Frage zu Reparaturblechen.

Nehmen wir mal an ich möchte im Boden eine Stelle ersetzen und habe dafür ein Reparaturblech. Wi passe ich das an?

muss im Boden die Stelle genauso ausgeschnitten werden, dass das Blech rein passt (ohne Überlappung)

oder

muss ich die Stelle im boden etwas kleiner machen, dass dann das Rep Blech überlappt?

Falls es mit Überlappung ist, dann ist doch auf einer Seite (innen oder außen) eine Überlappung zu sehen oder?

Danke und LG Jache

Beste Antwort im Thema
am 2. September 2009 um 7:28

Man sehe sich die Faktoren von Schweißnähten an, dann weis man, was von solchen Aussagen:

Zitat:

Eine umlaufende Naht ist bei tragenden Teilen meist die genau falsche Lösung

zu halten ist. Eine Punktschweißung erreicht nie die Werte einer durchgeschweißten Naht. Unsere Schweißfachleute sehen das genauso (und wir haben davon viele, darunter ettliche, die für Druckbehälter abnahmeberechtigt sind. Bei den meisten durchgeschweißten Nähten ist die Reparaturstelle noch nicht mal zu sehen, warum sollte also irgendjemand daran Anstoß nehmen ?

Bei vergüteten Blechen wäre der Wärmeeintrag kritisch, aber die wird man bei einem Oldtimer nicht finden. Da nehm ich dann halt eine Dickenstufe mehr oder gleich die Edelstahlversion.

Lokalelement gibt es natürlich beim Übergang von Edelstahl auf Normalstahl. Ist aber wegen der Nahtbehandlung mit Chromatprimer nicht kritisch. Habe noch nie bei einer solchen Naht nachbehandeln müssen.

.....aber jeder wie er mag. Ich jedenfalls will hinterher eine genauso ebene Blechfläche wie vorher haben. Und nicht die doppelte Blechstärke mit gammelnden Falzen, die nur gepunktet und dann mit UB zugeschmiert und abgedichtet werden. Ein Unterboden ist bei mir lackiert (früher mit Bleimennige) und nicht mit Pampe zugekleistert.

Gruß SRAM

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am 1. September 2009 um 21:35

O.K., das geht natürlich schneller wie das genaue anzeichnen und einpassen des Blechs mit Reißnadel, Karroseriesäge und Schleifteller.

Wie machst Du das denn bei Hohlräumen ?

Gruß SRAM

..Absetzzange oder besagtes "Spezialwerkzeug". Die Schmiede ist ein paar Km´s weg, deswegen hab ich die Pics grade nicht parat.

37 Jahre der Hobel ..alles klar :D

Themenstarteram 1. September 2009 um 21:47

Hallo,

Danke für eure Hilfe.

Noch eine Sache. Bei einem glatten Blech ist mir das jetzt soweit klar. also passend zuschneiden (auf Stoß) und dann durchgängie Schweißnaht (Viel üben :-) ) kann ich auch erst anheften (punkten) und dann durchgängig schweißen?

Und wie sieht das aus wenn das Blech mal nicht gerade ist, sondern z.B. Wellen hat wie öfters mal im Kofferraum? Genauso? auch PASSEND ausschneiden und dann auf Stoß verschweißen. Das ist doch IRRE schwer und muss ja sowas von genau sein. Geschweige wenn man mal etwas ersetzen möchte was über ein Eck geht, etc.

Danke euch!!!!

Jache

am 1. September 2009 um 21:51

Zitat:

mit Lichtbogen?? Da wird doch die Suppe teurer als das Fleisch

Weiß jetzt nicht, was du mit Lichtbogen meinst ? Elektrode oder MIG/MAG oder WIG ?

Autogen Dünnblech kann ich nicht. Ich verwende Schutzgasschweißgerät mit 0.8 er Draht, Argon oder Argon/CO2. Edelstahlbleche vornehmlich Verschnittbleche, die sonst im Schrott landen. Bekommt man zum Kilo-Preis. Die eigenen Arbeitsstunden sind eh das teurste, da sollte man beim Material nicht sparen. An die Stellen, die mit Edelstahl gemacht sind (hab ich beim Triumph da gemacht, wo es sowieso keine Rep-Bleche gab) muß man niemals wieder ran.....

Gruß SRAM

Tja Jache ...was soll man da sagen:confused:

Wenn du keinen Mentor hast, der dir zur Seite steht wird´s mühseelig weil ...learnig by doing ist in diesem Fall mit sehr viel Lehrgeld verbunden. Vorschlag: du kommst ein Wochenende zu mir und wir nehmen die gröbsten Dinger durch :D

Zitat:

Original geschrieben von SRAM

Zitat:

mit Lichtbogen?? Da wird doch die Suppe teurer als das Fleisch

Weiß jetzt nicht, was du mit Lichtbogen meinst ? Elektrode oder MIG/MAG oder WIG ?

Autogen Dünnblech kann ich nicht. Ich verwende Schutzgasschweißgerät mit 0.8 er Draht, Argon oder Argon/CO2. Edelstahlbleche vornehmlich Verschnittbleche, die sonst im Schrott landen. Bekommt man zum Kilo-Preis. Die eigenen Arbeitsstunden sind eh das teurste, da sollte man beim Material nicht sparen. An die Stellen, die mit Edelstahl gemacht sind (hab ich beim Triumph da gemacht, wo es sowieso keine Rep-Bleche gab) muß man niemals wieder ran.....

Gruß SRAM

VA..da sieht´s aber mit der Tiefziehfähigkeit schlecht aus. Da geht nix mit Sandsack und Treibhammer :( Rollen und Kanten ... mehr is da nicht. Sicher meine ich WIG. Hab ich aber beim KFZ noch nie hergenommen.

am 1. September 2009 um 22:00

Zitat:

kann ich auch erst anheften (punkten) und dann durchgängig schweißen?

Ja, siehe oben. Wie geschrieben die Punkte mit durchschweißen.

Ja, das ist bei komplizierten Teilen aufwendig. Allerdings weniger das Schweißen als die Vorbereitung. Es macht aber Sinn, die Bleche genau vorzubereiten, dann ist das Schweißen einfach und das Ergebniss überzeugt. Saubere Kanten auch beiden Seiten und vollständiges Entlacken und metallisch blank machen im Schweißnahtbereich ist wichtig.

Ich brauch auch nach längerer Zeit so einen halben Meter Probenaht am Abfallblech, bis die Technik wieder sitzt. Allerdings macht es auch Spaß, wenn mann dann das Gerät so im Griff hat, daß man Löcher (macht jeder mal, selbst der beste Schweißer) einfach wieder ohne Zusatzmaterial so zuschweißt, daß die Stelle auch ohne Nacharbeit nicht mehr sichtbar ist.

Nur Üben hilft.

Gruß SRAM

am 1. September 2009 um 22:03

Zitat:

Da geht nix mit Sandsack und Treibhammer :( Rollen und Kanten ... mehr is da nicht.

Stimmt. Das Zeug kann man auch nur einmal biegen. Ist was für Teile wie Spritzbleche / Rahmenaufnahmen / Rahmen / Scharniere und ähnliches.

Gruß SRAM

Hallo,

wie du Reparaturbleche verarbeitest, ist immer von der gegebenen Situation, der Schadenslage, deinen technischen Möglichkeiten, deinem Können, der Wirtschaftlichkeit.... optischen Gründen... und vielen weiteren Faktoren abhängig.

Viele Reparaturbleche sind als Verstärkungsbleche konzipiert und die Reparatur wird dann auch vom TÜV so gefordert.

Eine umlaufende Naht ist bei tragenden Teilen meist die genau falsche Lösung (nimmt der TÜV aber dann doch ab, weil der Prüfer keinen Bock auf Diskussionen hat und es schon halten wird).

 

Der TÜV Rheinland hat mal ein Büchlein für relativ kleines Geld rausgegeben: "Korrosionsreparaturen an PKW". Das verschafft einen guten Überblick über die verschiedenen Verfahren und Anforderungen.

Mein Exemplar ist schon recht alt - ich weiß nicht, ob's neuere Versionen gibt oder du das antiquarisch bekommst - ich kann das sehr empfehlen, besonders denjenigen, die immer ringsrum schweißen wollen oder gern in Patchwork-technik arbeiten

Nicht alles, was optisch gut aussieht ist auch technisch in Ordnung - lohnt sich sehr, zu wissen wie es gemacht werden sollte, auch wenn man mitunter andere Lösungen wählen muss.

 

Ein Stück Bodenblech in die Fläche neu flächenbündig einzuschweißen ist eine relativ einfache Übung.

 

Insgesamt aber ist das Reparieren von korrosionsgeplagten Karossen keine zu unterschätzende Aufgabe für den interessierten Hobbybastler, sondern schon eher was für den schraubertechnisch erfahrenen Mann mit metalltechnischer Grundausbildung, auch wenn es heute die entsprechenden Werkzeuge în jedem Baumarkt gibt.

 

Ich werde daher jetzt nicht anfangen, dir bestimmte Fabrikate von Schweißgeräten zu empfehlen, sondern dich nur vor dem Kauf von Billigtechnik warnen. Die ist weder zuverlässig noch kannst du damit qualitativ akzeptabel arbeiten.

 

Mein Rat: Such dir einen Schrauber (Schweißer), dem du über die Schulter gucken kannst und probiere dort mal selber an Altmaterial, bevor du in eigene Ausrüstung investierst.

..hab ich ihm ja vorgeschlagen ;)

Zitat:

Original geschrieben von Diplomat28E

Hallo,

Eine umlaufende Naht ist bei tragenden Teilen meist die genau falsche Lösung (nimmt der TÜV aber dann doch ab, weil der Prüfer keinen Bock auf Diskussionen hat und es schon halten wird).

Die Lochschweißung (überlappend) mit genauen Abständen schwächt das Material weniger (Ausglühen) und wäre fachgerecht. Aaaaaber .... wie Diplomat schon schreibt. Oft sehen die Prüfer diese Mißgriffe ja garnicht, da der UBS gnädig alles verhüllt. Bei nichttragenden Teilen (Außenhaut) isses nicht so gravierend.

am 2. September 2009 um 1:06

Hallo,

ich habe mal gehört, der TÜV fordert oder bevorzugt z.B. an Tür-Schwellern Punktschweißungen von überlappenden Reparaturblechen, weil das "Durchbraten" einer umlaufenden Naht das Basismaterial (Autoblech) schwächen könnte.

2. Frage: Edelstahlbleche als Reparaturbleche, hat man da nicht Elektrochemie, die dann am unedleren Autoblech zum Rosten führen könnte ? - Wenn´s Reparaturblech andererseits unedler wäre, müßte man da nicht schlimmstenfalls nur irgendwann dieselbe Arbeit nochmal machen, hätte aber am Auto selbst keinen weiteren Rostschaden ?

Gruß

am 2. September 2009 um 7:28

Man sehe sich die Faktoren von Schweißnähten an, dann weis man, was von solchen Aussagen:

Zitat:

Eine umlaufende Naht ist bei tragenden Teilen meist die genau falsche Lösung

zu halten ist. Eine Punktschweißung erreicht nie die Werte einer durchgeschweißten Naht. Unsere Schweißfachleute sehen das genauso (und wir haben davon viele, darunter ettliche, die für Druckbehälter abnahmeberechtigt sind. Bei den meisten durchgeschweißten Nähten ist die Reparaturstelle noch nicht mal zu sehen, warum sollte also irgendjemand daran Anstoß nehmen ?

Bei vergüteten Blechen wäre der Wärmeeintrag kritisch, aber die wird man bei einem Oldtimer nicht finden. Da nehm ich dann halt eine Dickenstufe mehr oder gleich die Edelstahlversion.

Lokalelement gibt es natürlich beim Übergang von Edelstahl auf Normalstahl. Ist aber wegen der Nahtbehandlung mit Chromatprimer nicht kritisch. Habe noch nie bei einer solchen Naht nachbehandeln müssen.

.....aber jeder wie er mag. Ich jedenfalls will hinterher eine genauso ebene Blechfläche wie vorher haben. Und nicht die doppelte Blechstärke mit gammelnden Falzen, die nur gepunktet und dann mit UB zugeschmiert und abgedichtet werden. Ein Unterboden ist bei mir lackiert (früher mit Bleimennige) und nicht mit Pampe zugekleistert.

Gruß SRAM

am 2. September 2009 um 8:42

Vielmals Danke für die Erläuterungen!

Darf ich noch fragen, was der Chromatprimer genau tut, das habe ich noch nicht verstanden, kann der das Lokalelement verhindern oder "versiegelt" der irgendwie die Schweißnaht ?? :confused: Denn das sehe ich doch manchmal an älteren Kisten, dass genau die Schweißnaht zuerst rostet, mitunter auch die originalen Herstellerschweißnähte - aber eben nur manchmal, was ist dann bei diesen Schweißnähten schiefgelaufen ?

Gruß und danke:)

am 2. September 2009 um 12:20
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