Reißverschlußverfahren
Guten Morgen!
ich habe ein kleines Anliegen. Wäre es möglich, dass sich unter LKW-Fahrern - die ja eigentlich Profis im Bereich des Straßenverkehrs sein sollten - herumspricht, dass bei einer Fahrbahnverengung erst unmittelbar vor der Engstelle eingefädelt werden soll?
Als Kurier (nein, kein blöder Transporter-Raser) bin ich auch jeden Tag auf deutschen Autobahnen unterwegs und erlebe es leider immer wieder, dass LKWs nach links in die Mitte der beiden Fahrspuren ziehen, um zu verhindern, dass man noch weiter die endende Spur benutzen kann. Diese Manöver können mitunter sehr rabiate Züge annehmen. Und meiner Meinung nach handelt es sich hierbei doch sogar um Nötigung oder nicht?
Dabei sagt die STVO doch eindeutig:
„Ist auf Straßen mit mehreren Fahrstreifen für eine Richtung das durchgehende Befahren eines Fahrstreifens nicht möglich oder endet ein Fahrstreifen, so ist den am Weiterfahren gehinderten Fahrzeugen der Übergang auf den benachbarten Fahrstreifen in der Weise zu ermöglichen, daß sich diese Fahrzeuge unmittelbar vor Beginn der Verengung jeweils im Wechsel nach einem auf dem durchgehenden Fahrstreifen fahrenden Fahrzeug einordnen können (Reißverschlußverfahren).“
§ 7 Abs. 4 STVO
Vielen Dank!
Stone
Beste Antwort im Thema
Guten Morgen!
ich habe ein kleines Anliegen. Wäre es möglich, dass sich unter LKW-Fahrern - die ja eigentlich Profis im Bereich des Straßenverkehrs sein sollten - herumspricht, dass bei einer Fahrbahnverengung erst unmittelbar vor der Engstelle eingefädelt werden soll?
Als Kurier (nein, kein blöder Transporter-Raser) bin ich auch jeden Tag auf deutschen Autobahnen unterwegs und erlebe es leider immer wieder, dass LKWs nach links in die Mitte der beiden Fahrspuren ziehen, um zu verhindern, dass man noch weiter die endende Spur benutzen kann. Diese Manöver können mitunter sehr rabiate Züge annehmen. Und meiner Meinung nach handelt es sich hierbei doch sogar um Nötigung oder nicht?
Dabei sagt die STVO doch eindeutig:
„Ist auf Straßen mit mehreren Fahrstreifen für eine Richtung das durchgehende Befahren eines Fahrstreifens nicht möglich oder endet ein Fahrstreifen, so ist den am Weiterfahren gehinderten Fahrzeugen der Übergang auf den benachbarten Fahrstreifen in der Weise zu ermöglichen, daß sich diese Fahrzeuge unmittelbar vor Beginn der Verengung jeweils im Wechsel nach einem auf dem durchgehenden Fahrstreifen fahrenden Fahrzeug einordnen können (Reißverschlußverfahren).“
§ 7 Abs. 4 STVO
Vielen Dank!
Stone
12 Antworten
Hallo zusmmen!
Ich muß gestehen, das ich die linke Spur in einem Stau noch nie blockierte (den Standstreifen aber schon), ich habe das aber schon im Rückspiegel gesehen. Der Effekt: Auf der rechten Spur läuft es dann plötzlich viel besser und der Stau lößt sich, zumindest auf der rechten Spur, schneller auf.
Das Reißverschlussverfahren ist für Pkw sicherlich besser geeignet, als für den Lkw. Da die Lkw Bauartbedingt länger sind, und da durch mehr Platz auf der Straße verbrauchen, baut sich ein Stau auf der Lkw Spur wesentlich langsamer ab, als bei Pkw. Daher wird der eine oder andere Lkw Fahrer das bedürfniss verspüren zwei Spuren zu blockieren, damit die rechte Spur abfließen kann.
Gutheißen kann man das sicher nicht, da es nicht den Regeln der StvO entspricht. Es erleichtert aber die Sache für die Kollegen auf der rechten Spur.
Achja: wenn das nochmal einer macht, achte mal bitte auf das Nummerschild!
Zu guter letzt: Also Profi würde ich auch DICH bezeichnen, da du deine Brötchen auch auf der Straße verdienst, und die meißte Zeit des Tages in deinem Kurierauto verbringst und du sicherlich mehr Kilometer gefressen hast als die Hausfrau in ihrem Pampersbomber die ihre Kniebeißer in den Kindergarten fährt.
Gruß
schrolf97
(Meine Meinung)
Ich denke wenn es sich unter den PKW Fahrern rumsprechen würde wie das System funktionier wäre das Problem gelöst.
Fakt ist doch das auf einmal fast alle von links nach rechts ziehen. Dann stößt eine weitere Welle PKWs nach und wieder ziehen zig vor dich und so weiter und so weiter. Da kann ich die kollegen verstehen die keinen Bock haben erst 50 Autos vor sich einfädeln zu lassen bis es überhaubt zu der Verengung kommt. Denn wenn die rechte Spur einfädelt passiert das Phänomän komischerweise äußerst selten.
Einspruch.
Fahre auch jeden Tag zig Kilometer meist im Innerstädtischen Bereichen sowohl Außerorts: Fast NIRGENDS funktioniert das Reißverschlussverfahren, es wird gedrängelt, genötigt und unnötig gebremst. Die meisten so meine Beobachtung haben einfach Schiss sich in den "fließenden" Verkehr einzufädeln.
Für meinen Teil handhabe ich es so: Wenn ich die Stellen kenne ( fahre ja meist die selben Streken ) wechsel ich schon dort die Spur, wo der Verkehr noch fließt und ausreichend große Lücken vorhanden sind. Lasse dann meist ein oder zwei PKW einfädeln je nach Verkehrsdichte. Wer meint aber vor der Verengung vorbeifliegen zu müssen um sich dann reinschieben zu wollen; den lass ich meist verhungern.
LKW oder sonsitge größere Fahrzeuge bekommen immer Vorrang, da man ja die Längen und Breiten selbst kennt und somit auch weiß das es meist alles andere wie einfach ist.
Mein persönliches Fazit: Viele sind einfach zu blöd für das Reißverschlussverfahren; ähnliches sieht man auch an vielen Kreiseln
Problem:
über 80% Der Autofahrer verhalten sich in einer Verengung Falsch!!! und ziehen weit vor der Verengung rüber. Bei auffahrten im Stau ist es so, das diese oftmals sogar über die Sperrfläche fahren, um bloß möglichst früh rüberzukommen. (Grund: Angst nicht reingelassen zu werden)
Folge:
Für jedes Auto welches man vor der Verengung einfädeln lässt, muss man insgesamt 2 weitere Fahrzeuge vor sich einfädeln lassen. Nämlich vor sich selber an der verengung, und der der sich frühzeitig rübergeschoben hat muss auch noch einmal einen rein lassen. Folge ist, das es auf der endenden Spur deutlich schneller voran geht. Richtig ist es also den Fahrern auf der endenden Spur so lange das rüberfahren zu unterbinden, bis diese wirklich endet.
Normalerweise!!! müsste es auf der rechten spur schneller voran gehen, denn wenn immer am ende wechselnd die Autos einscheren, würde pro 5m PKW 20m LKW einscheren, wodurch es in der Theorie rechts, also dort wo mehr längere Fahrzeuge sind, schneller gehen.
Dadurch das jetzt ein LKW Fahrer dafür sorgt, das der verkehr links nicht schneller fahren kann als rechts (das kann ja eigentlich aus oben genannten grund eh nicht) wird ein gleichmäßiger verkehrsfluß wiederhergestellt (Positiv). Natürlich ist dies nicht StvO konform, aber es hilft nunmal. Und als hinterherfahrender, dem es auf einen guten verkehrsfluß ankommt, sollte es nur recht sein, es sei denn er will sich durch das vorbeifahren einen vorteil ergattern. Natürlich kann man auch selbst dafür sorgen, das der verkehrsfluß wiederhergestellt wird, indem man die gleiche geschwindigkeit wie der verkehr auf der nebenspur fährt, oder nur mit leicht höherer geschwindigkeit vorbeifährt.
BSP.
als lkw-fahrer fährt man evt jeden tag die selbe strecke, weis genau an abfahrt xy staut es sich auf der rechten spur zurück.
dann fährt man links rüber und fährt dran vorbei weil man gerade aus weiter will, aber manche pkw fahrer mit örtlichem kennzeichen fahren auf der linken spur bis vorne rann obwohl sie genau wissen das sich es in der ausfahrt zurückstaut und stehen dann blinkend auf der rechten spur und keiner lässt sie rein.
Zitat:
Original geschrieben von Black Rider
wechsel ich schon dort die Spur, wo der Verkehr noch fließt und ausreichend große Lücken vorhanden sind. Lasse dann meist ein oder zwei PKW einfädeln je nach Verkehrsdichte. Wer meint aber vor der Verengung vorbeifliegen zu müssen um sich dann reinschieben zu wollen; den lass ich meist verhungern.
Das ist genau das Verhalten dass den Stau auslöst. Du fädelst zu früh ein, lässt noch 2 vor dir rein und da wo eingefädelt werden soll machst du zu. Sobald die Verkehrsdichte höher wird ist es die beste und daher auch vorgeschriebene Variante wenn ALLE bis vorne fahren und dann per Reisverschlussverfahren einfädeln. Nur dann kommen die die schon vorher 2 haben einfädeln lassen, machen die Lücke zu, dann steht auf einmal die Spur die zu Ende ist und schwups ist der Stau da. Passiert leider regelmäßig, da fährt man regelkonform bis vorne und dann lässt einen keiner rein.
Was IMHO gut funktioniert ist das mit der durchgezogenen Linie vor Baustellen. Da wird knapp 1km vor der Verengung per Linie der Spurwechsel verboten und erst 100m vor dem Ende der einen Spur darf man wieder rüber.
Gruß Meik
So eine durchgezogene Linie bringt Leider rein gar nichts. ich erlebe es ja immer wieder. Im stau, auf der auffahrt, da stauen sich die PKW schon, und was haben fast alle anderen ncihts besseres zu tun? Sobald der Grünstreifen am anfang der Auffahrt aufhört, ziehen die im 90° Winkel Links Rüber, über die Sperrfläche...Das einzige was dort helfen würde ist ein streifenwagen der dort steht, oder diese Flexiblen "fähnchen" die schonmal gerne an solchen stellen stehen...
Und warum das? Weil fahrer sich weigern aus "Angst" nach dem system zu fahren. Viel Lieber "Zerstören" sie das system absichtlich aus unwisenheit, und ärgern sich über den stau....
Also ich als blöder LKW fahrer 😁 weiß wie das Reißverschlußverfahren...
ich lasse auch gerne andere Verkehrsteilnehmer rein...
Fahre auch nicht extra rüber um irgendwem zu ärgern...
Aber manche PKW oder Transporter Fahrer versuchen sich echt vor zudrängeln obwohl sie weit hinter mir sind... ordentlich gas um an den doofen LKW noch vorbei zu kommen...
Garade auf der Autobahn vor Baustellen wo 60 oder 80 sind fahren doch LKWs immer schneller...
Also nicht wirklich ein Hinderniss wenn man mal kurz dahinter fahren muss...
Aber es liegt nicht an bestimmten Gruppen wie LKW,PKW, Transporter sondern an den Leuten die drin sitzen und das wird sich leider nicht ändern...
Mal davon abgesehen das von 10 LKWs an den du vorbeifährst doch sicherlich nicht mehr als 2 davon Deutsche sind...
Zitat:
Original geschrieben von michablitz
Mal davon abgesehen das von 10 LKWs an den du vorbeifährst doch sicherlich nicht mehr als 2 davon Deutsche sind...
... und das auch noch völlig unabhängig vom Kennzeichen der zehn LKW.
Über Brummis wird gemeckert, mal langsam.....es sind meistens die Kleinlaster bzw. Transporter, die auf der Autobahn stets am Limit fahren, die in ner 2 spurigen verengten Baustelle immer auf dem linken Streifen noch vorbei ziehen wollen, die wissen garnicht, was dass für riskante Manöver sind, sorry aber wenn ich ein Sprinter o.ä. sehe im Spiegel, der mich in ner Baustelle überholen will, dann mache ich zu! Der spielt nämlich auch mit meinem Leben!
Mittlerweile wird auch schon in der ein oder anderen Fahrschule vor dieser Sprinter-Klasse gewarnt, hab ich mir sagen lassen.
Nem Kollegen ist in einer Baustelle was ähnliches passiert. Dieser wurde überholt von einem Fahrzeug aus der Sprinter-Klasse und als der Platz dann immer enger wurde hat die Sprinter-Klasse den Auflieger meines Kollegen tuschiert. Der Sprinter-Klasse flog dann der Spiegel ab, was ihn aber nicht sonderlich zu stören schien, denn er fuhr weiter.
Hallo!
Das Problem beim Reißverschlußverfahren ist, das es der größte Blödsinn ist, vorzuschreiben, dass erst ganz zum Schluss vor der Engstelle eingefädelt werden darf.
Denn gerade dadurch werden Staus aufgebaut, weil man dort vorne vor der Engstelle abbremsen muss, damit man nicht in die Absperrung hinein fährt, bevor man sich auf die rechte Seite einordnen kann. Dadurch wird das Fahrzeug auf der rechten Spur, vor dem man sich einfädeln möchte, ebenfalls abgebremst, das nächste Fahrzeug dahinter bremst auch wieder usw., bis zum Schluss hinten alles steht.
Würde man sich aber RECHTZEITIG vorher nach rechts einordnen, müsste bei ausreichend großem Sicherheitsabstand kein Fahrzeug auf der rechten Spur bremsen. Das lässt sich doch ganz einfach beweisen, wenn man sich solche Spurwechselvorgänge auf freier Strecke auf der Autobahn anschaut: Sobald man sich nach dem Überholen mit genügend Abstand wieder nach rechts einordnet, muss ja der Hintermann auch nicht bremsen und da baut sich ja auch kein Stau auf!
Darüber sollten mal die Herren Verkehrsingenieure nachdenken, bevor sie so "schlaue" Vorschriften entwerfen...
Gruß