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Reiserücktritts-/abbruchversicherung bei selbst organisierter Autoreise

Themenstarteram 3. März 2020 um 20:45

Ich habe hier Fragen zu Reiserücktritts- und -abbruchversicherungen, nicht zu einer KFZ-Versicherung, aber in dieses Forum passt es denke ich am ehesten.

Ich mache meistens selbst geplante, längere Reisen mit eigenem KFZ. Dabei kann einiges an Kosten zusammenkommen, und nicht alles ist stornierbar.

Daher habe ich mich nach Versicherungen für den Fall erkundigt, dass mir das Fahrzeug ausfällt (Leichter Unfall bei dem ich selbst nicht verletzt werde aber nach dem das Fahrzeug nicht mehr fahrbereit ist, Diebstahl, längere Reparatur, usw.).

Nach meinen Rechercheergebnissen scheint das allerdings nicht versicherbar zu sein.

Die Versicherungsbedingungen sind häufig recht ähnlich. Hier mal der ADAC als Beispiel.

Zwar ist Schaden am Eigentum ein Grund für den Eintritt der Versicherung, aber:

Zitat:

ADAC Reiserücktritts-Versicherung Premium §13 schrieb:

Versicherungsschutz besteht, sofern die Voraussetzungen des Absatz 2 erfüllt sind, bei [...]

f) Schaden am Eigentum der versicherten Person oder einer mitreisenden Risikoperson infolge von Feuer, Leitungswasser, eines Elementarereig-nisses oder einer vorsätzlichen Straftat eines Dritten

Dadurch fällt z.B. ein Unfall raus.

Auch ein Mietwagen würde nichts bringen, weil nur Stornokosten bezahlt werden:

Zitat:

ADAC Reiserücktritts-Versicherung Premium §15 schrieb:

Können Sie eine Reise aus einem der gemäß §13 versicherten Ereignisse nicht antreten, übernehmen wir die Reiserücktrittsksoten (Stornokosten),

und das bei Gründen, zu denen das Auto sowieso nie zählt. Und selbst bezahlen wird bei 3 Wochen und mehreren tkm auch reichlich teuer. Dazu kommt noch, dass mit dem eigenes Fahrzeug auf schönen Strecken fahren einen Teil des Spaßes an der Reise ausmacht, was man in diesem Forum sicherlich nachvollziehen kann.

Bei der Allianz sieht es ähnlich aus.

Bei einem unverschuldetem Unfall könnte man evtl. noch an den Unfallgegner ran, aber mir sind nur Gerichtsurteile zur Kostenübernahme von "normaler" Mietwagennutzung bekannt (Fahrt zur Arbeit) und nicht für eine Urlaubsreise. Das lässt sich bestimmt auch nicht schnell abklären - vor allem eine eventuelle Mitschuld nicht - und die Mietwagenkosten wären durch die Länge der Reise so hoch, dass ich das nicht einfach riskieren wöllte.

Wenn mich also z.B. jemand an einer Kreuzung touchiert und danach die Lenkung blockiert ist, ich aber unverletzt bin, bleibe ich auf den Urlaubskosten sitzen.

Habe ich die Situation evtl. falsch gedeutet oder kennt jemand Versicherungen, bei denen die Lage anders ist?

14 Antworten

Zitat:

@Malstrond schrieb am 3. März 2020 um 21:45:35 Uhr:

Wenn mich also z.B. jemand an einer Kreuzung touchiert und danach die Lenkung blockiert ist, ich aber unverletzt bin, bleibe ich auf den Urlaubskosten sitzen.

Also zumindest nach deutschem Schadenersatzrecht steht dir in diesem Fall ein Mietwagen zu, auch wenn es dann halt teuer wird. Natürlich im Rahmen deiner Schadenminderungspflicht, insofern du da Möglichkeiten hast. In dem Fall bleibst du also nicht auf den Kosten sitzen.

Sehr langer Text aber wenig Konkretes :D

 

Sag doch mal konkret welche Kosten gedeckt werden sollen. So pauschal wird das schwierig zu beantworten sein.

 

Ein normaler Schutzbrief übernimmt ja schon einmal Abschlepp- und Übernachtungskosten in einem gewissen Rahmen.

Und wenn sich keine Versicherung findet (die ja auch Geld kostet) im Zweifel (ggf. für Aufpreis) etwas stornierbares buchen, dann reduzieren sich wenigstens die Folgekosten bei "Ausfall".

Ein Autoschutzbrief bietet i.R. auch ein Mietwagen-Service.

Ein Auslandschadensschutz kann da auch hilfreich sein

am besten Unterkünfte mit kurzfristiger Stornierungsfrist buchen, das ist ggf. die günstigste Reiserücktritts-Versicherung

(bei booking zb. gibts das öfters mit "Aufpreis")

Ansonsten: ein gewisses Risiko besteht ja immer, das Leben ist keine Vollkasko ohne SB, und die gängigen Rücktrittsversicherungen haben 20 % SB, mind. 100.-, da bleibt dann sowieso was hängen.

Themenstarteram 4. März 2020 um 17:24

Zitat:

@SCR_190iger schrieb am 4. März 2020 um 07:32:25 Uhr:

Sag doch mal konkret welche Kosten gedeckt werden sollen. So pauschal wird das schwierig zu beantworten sein.

Gebuchte Tickets, Eintritte, Veranstaltungen, Führungen, die im Gegensatz zu Unterkünften oft nicht stornierbar sind.

Allein für ein (termingebundenes und bei den im Beitrag genannten Problemen verpasstes) Fährticket nach Schottland kommen z.B. schon 200€/Person + 150€ fürs Fahrzeug zusammen (nur eine Fahrt).

ok, da muss ich leider passen. Da kenne ich auch keine Versicherung für.

Vielleicht mal bei Kreditkarten schauen, ob die sowas wie "ausgefallene"/verpasste Veranstaltungen decken. Explizit wäre mir jetzt nichts bekannt.

wie schon geschrieben, es gibt Dinge die nicht versicherbar sind, außer eine Versicherung hat die Nische entdeckt und verdient Geld damit. Da kenne ich jetzt keine.

Wobei das Risiko auch überschaubar ist und nicht unbedingt ein großes Loch in die Finanzen sprengt

Das Risiko halte ich auch für Überschaubar. Zur Not muss halt eine Notreparatur oder ein Leihwagen auf eigene Kosten her - geht alles.

Das finanzielle Risiko hingegen schon eher für "groß". Wie der TE geschrieben hat sind halt die Fähre im Worst Case schonmal rund 1k€. Eventuell nochmal das gleiche auf dem Rückweg.

Das ist für manche das komplette Budget für 2 ganze Jahresurlaube

Zitat:

@guruhu schrieb am 5. März 2020 um 09:02:09 Uhr:

Das Risiko halte ich auch für Überschaubar. Zur Not muss halt eine Notreparatur oder ein Leihwagen auf eigene Kosten her - geht alles.

Das finanzielle Risiko hingegen schon eher für "groß". Wie der TE geschrieben hat sind halt die Fähre im Worst Case schonmal rund 1k€. Eventuell nochmal das gleiche auf dem Rückweg.

Das ist für manche das komplette Budget für 2 ganze Jahresurlaube

klar ist das für viele viel Geld, aber er hätte es ja eh ausgegeben. Dann ist es eher Geld ohne Leistung und verschieben auf nächstes Jahr...

Ich gebe zwar für meinen Urlaub durchaus ein vielfaches dessen aus, aber 1.000€ einfach mal so abschreiben würde mir glaube ich als allerletztes in den Sinn kommen...

eine Reiserücktrittversicherung ist ja nichts was mich vor finanziellem Ruin bewahrt (im Gegensatz zur Haftpflicht / Hausrat etc.), sondern ermöglicht mir lediglich, die "verpasste" Reise irgendwann aus finanziellen Gründen nachzuholen

Natürlich ist sie das nicht, bzw sollte das nicht sein (du glaubst gar nicht wieviele Leute ihren Urlaub finanzieren). Dennoch sind 1.000€ "viel" Geld. Finde ich zumindest. Auch wenn mich das bei weitem nicht vor den Ruin treibt. Bevor ich die Abschreibe, sicher ich das ab. Allerdings nicht bei dem geringen Risiko bzw. zu den erwartenden hohen Kosten der Absicherung.

Wenn ich Angst habe, dass mir gerade im Urlaub jemand rein fährt und ich die Folgen, wie auch immer die aussehen mögen, nicht tragen will, naja... dann sollte ich vielleicht über Fliegen nachdenken.

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