Motoröl für Oldtimer - Öltest in Auto Bild Klassik
Hallo an Alle,
der eine oder andere wird mich bereits kennen - denn seit ich 1972 mein erstes selbst restauriertes Quickly in { Das Motorrad } verkauft habe bin ich mit dem Oldtimer- Bazillus infiziert.
Andere werden eher meinen Arbeitgeber, die Firma WAGNER Spezialschmierstoffe in Bayern kennen - vielleicht weil wir seit fast 20 Jahren Motor- und Getriebeöle in allen klassischen Viskositäten verkaufen - vielleicht aber auch weil er unseren legendären Benzinstabilisator BACTOFIN benutzt. Oder schlicht weil wir unsere Produkte und unseren fachlichen Rat auf fast allen großen Oldtimer- Märkten und Messen anbieten.
Wie auch immer: in der November- Ausgabe der Auto Bild Klassik erschien ein "Öltest" über Oldtimer-Motoröl, der - gelinde gesagt - manch Merkwürdigkeit enthält. Um die Sache kurz zu machen:
wir haben unter der Adresse http://www.oldieoel.de/.../...eltest-in-Auto-Bild-Klassik-11-2013.html eine Stellungnahme veröffentlicht. Sollten Sie zu den Lesern von Auto Bild Klassik gehören empfehlen wir Ihnen, diese Infos zu lesen.
Natürlich denken wir als Hersteller dabei an unseren Umsatz. Und ich in Person an meinen geliebten Arbeitsplatz - man findet nicht so viele Möglichkeiten Hobby & Beruf zu verbinden. Aber wir denken auch dass so viel geballte Falschinformation wie in Auto Bild Klassik nicht einfach unwidersprochen im Raum stehen sollte. Nachher glaubt das noch jemand ....
In diesem Sinne - gute Fahrt für jeden der eine Ganzjahreszulassung hat und schöne Träume für Alle, die nun bis zum Frühjahr darben müssen 😉
Beste Antwort im Thema
Schleichwerbung bezeichnet laut Wikipedia „die Erwähnung oder Darstellung von Waren [...] eines Herstellers von Waren oder eines Erbringers von Dienstleistungen in Programmen, wenn sie vom Veranstalter absichtlich zu Werbezwecken vorgesehen ist und mangels Kennzeichnung die Allgemeinheit hinsichtlich des eigentlichen Zwecks dieser Erwähnung oder Darstellung irreführen kann.“
Ich verwende meinen Klarnamen und wer mich nicht kennt sieht in meiner Signatur dass ich für WAGNER Oldieoel arbeite. Wenn Du meinen Beitrag nicht lesen möchtest steht es Dir frei ihn zu ignorieren.
Mich allerdings des "schleichens" zu bezichtigen ohne die Definition des Wortes zu kennen geht zu weit.
Es tut mir leid dass ich mich neben der reinen Information habe hinreißen lassen driver191 auf seine Frage zu antworten. Allerdings habe ich in dieser Antwort nicht für unser Öl geworben. Und auch meine Stellungnahme zum "Öltest" auf unserer Homepage wird sicher von niemandem als "Werbetext" wahrgenommen. Hoffe ich jedenfalls.
17 Antworten
Ich möchte mich doch nochmal einschalten…..
Ich finde das gut, dass Herr Böcking hier einen Kommentar zu einem veröffentlichten Test abgibt. Wir haben alle noch etwas Blut im Benzin (grins) und da finde ich es wichtig, Kommentare von Allen Seiten zu hören. Sonst können wir doch am Stammtisch sitzenbleiben mit dem Motto: Ich habe meine Meinung - Verwirrt mich bitte nicht mit Tatsachen.
Ich freue mich jemanden zu sehen der auch Oldtimerfan ist und engagiert ist.
Bei manchen Großkonzernen sehe ich nur den Wunsch, die Aktionäre zu befriedigen.
(Übrigens – ich kenne Herrn Böcking nicht und – ich habe noch nie Öl von dieser Firma gekauft).
Aber das Mindeste ist, die Aussagen zu lesen.
Danach kann man immernoch entscheiden.
Wer dann lieber den "Testsieger" kauft... es sei so.
wg modernes Öl in alten Motoren
Genau das, was der US-Kollege (in dem Link den „kat2“ da genannt hat) fragt und was der Öl-Hersteller dort antwortet ist m.E. hochgefährlich.
Aus meiner Sicht ist das der einzige gravierende Fehler, den man mit Öl machen kann.
Vorkriegsautos haben (Serienmäßig) keine Ölfilter also wurden dort unlegierte Öle verwendet die den Schmutz nicht mitnehmen (weil der Schmutz sonst immerwieder durch den Motor gepumpt würde).
Das führte über die Jahre dazu dass sich praktisch jeglicher Dreck in der Ölwanne und den Nischen im Motor abgesetzt hat. In diesen alten Motoren kann also PFUNDWEISE DRECK herumliegt (der auch bei nem Ölwechsel dort bleibt).
Wenn man jetzt ein modernes Öl drauf kippt (das darauf ausgelegt ist den Schmutz bis in den Ölfilter mitzunehmen), wird der Dreck aufgelöst und (endlos) durch den Motor gepumpt. Der viele Dreck der dann da plötzlich kreist, kann die Lager in einem alten Motor innerhalb von wenigen Kilometern ruinieren.
Deshalb sollte in einem originalen Vorkriegsmotor nur unlegiertes Einbereichsöl drin sein. Ich hab immer 40er XXXX (letzter im "Test"😉 verwendet, das übrigens ca 3.- € pro Liter kostet.
Weil mein Original-Motor müde ist und weil mir die vielen Ölwechsel (alle 1200km) zu teuer waren, habe ich einen neuen Original-Motor mit nem Filter aufgebaut und da fahre ich jetzt 15 W40 aus dem mittleren Preissegment und mache einen Ölwechsel pro Jahr (ca 10 000km).
M.E.: Das teuerste an den „Spezial-Ölen“ sind
- die hübschen „Oldtimer“-Blechkanister ,
- die teure Werbung in den Zeitschriften ;-))
- der sicher hochwertige Hersteller-Name
Nix für ungut - Nur meine 2 Cents
Grüße Christoph
Zitat:
Original geschrieben von Christoph2605
wg modernes Öl in alten Motoren
Genau das, was der US-Kollege (in dem Link den „kat2“ da genannt hat) fragt und was der Öl-Hersteller dort antwortet ist m.E. hochgefährlich.
Ist es nicht, weil nämlich schon vorher ein legiertes Mehrbereichsöl (10W-30) mit zusätzlichem Additiv verwendet wurde. Der US-Kollege fragt nur, ob er das Mineralöl durch ein synth. ersetzen kann.
Zitat:
Original geschrieben von Christoph2605
Deshalb sollte in einem originalen Vorkriegsmotor nur unlegiertes Einbereichsöl drin sein. Ich hab immer 40er XXXX (letzter im "Test"😉 verwendet, das übrigens ca 3.- € pro Liter kostet.
Das stimmt, bei stark verschmutzen Motoren sollte man beim unlegierten Öl bleiben (bzw. bei legiertem ohne Dispergentien/Detergentien).
Wenn der originale Vorkriegsmotor gereinigt wurde, kann man auch normales legiertes Mehrbereichsöl ohne Ölfilter verwenden, wenn man sich an die damaligen Wechselintervalle hält (oder eben besser noch einen Filter nachrüsten).
Grüße
Genau so sehe ich das auch, seit Jahren propagiert. Wenn der Motor sauber ist.... ja, da kann man auch 10W-60 Castrol Racing fahren, ob mit oder ohne Ölfilter. Auch im A-modell, von Ford.
Wer glaubt das unlegierte Öle den Dreck nicht mit umpumpen und alles schön in der Ölwanne liegen lassen, nur sauberes Öl zu den Lagern kaommt, glaubt auch noch an den Weihnachtsmann.
Spätenstens beim Spülvorgang wird der Dreck umgepumpt.