Motorbremse mit der Geartronic: zwischen nett und unbrauchbar?
Hi zusammen,
nachdem ich nicht nur durch den MT darauf aufmerksam wurde, dass die meisten (nicht alle!) Volvo GT Fahrer (hört sich gut an, oder? ;-) die schöne GT gar nicht nutzen, sondern dieses teuer bezahlte Feature vor sich hin gammeln lassen - wollte ich mich (der die GT auch nicht zum manuellen Schalten benutzt) doch einem kleinen Zusatzfeature der GT (oder jeder anderen Automatik) widmen: Der Motorbremse.
Bremsbelag und Scheibe kosten Geld - die Abnutzung des Motors durch Motorbremse dagegen ist normaler Betriebszustand und dürfte nicht ins Gewicht fallen. Ausserdem lernt man dadurch vorausschauender zu Fahren, weil die GT als Motorbremse eben nicht "immer" funktioniert.
Es ist eine Sperre eingebaut (nur im D5 oder haben das die Benziner auch?), die verhindert, dass durch zu frühes runterschalten der D5 zu hoch dreht.
Peinlich dabei, wenn ich tatsächlich die Motorbremse mal ganz wichtig brauche, weil bergrunter die Bremse ausgefallen ist, kann ich die Motorbremse auch nicht nutzen, weil elektronisch verhindert! Blöd, oder?
Mir passiert das öfter, dass ich gar nicht runterschalten kann, weil ich eben noch zu schnell fahre. Daurch muss ich erst bremsen, bevor ich dann die Motorbremse nutzen kann. Ist nicht Sinn der Sache, oder? Einziger Lerneffekt (wie eben schon mal geschrieben), dass man lernt, eben vorausschauender zu fahren um die Motorbremse eben nutzen zu können (ist ja nicht nur wegen der Spritpreise ein positiver Effekt).
Bevor ich oli nun mit einer weiteren Umfrage nerve: Wer nutzt die Motorbremse ständig und routiniert? Wer nicht? Und wieso? Deshalb hier mein Resüme: Motorbremse im D5 GT nur bei sehr dezenter fahrweise überhaupt nutzbar - nur bei der Fahrweise kann ich auch schonend "normal" bremsen ;-)
Eure Meinung?
Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (und braucht ab und zu schon mal eine Bremsung ;-)
50 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von XC70D5
Der BC reicht aus!
Hier möchte ich widersprechen. Meiner Meinung nach ist die Anzeige, vermutlich um nicht zu hektisch zu werden, ziemlich stark gefiltert und damit nur bei längeren stationären Phasen einigermaßen brauchbar. Man sieht das auch beim Gasgeben, wo es auch ziemlich lange dauert, bis der Verbrauch der Gaspedalstellung folgt (kann beim Benziner nicht wirklich so sein, weil der sich dann wegen Kraftstoffmangel gewaltig verschlucken würde). Deshalb scheint es immer ewig zu dauern, bis der Verbrauch wirklich auf 0 ist. Vergleichsweise geht das beim Focus meiner Eltern (ebenfalls Bj. 03 und Euro 4) beim Gaswegnehmen in Sekunden, aber dafür ist die Anzeige während der Fahrt kaum brauchbar, weil viel zu zappelig. Richtig ist, dass es beim Benziner eine gewisse Verzögerung des Schließens der Drosselklappe gibt (fällt besonders auf, wenn die ETS mal im Notlauf ist), aber trotz geschlossener Drosselklappe noch Sprit einzuspritzen ist auch im Hinblick auf die Abgasemission nicht sinnvoll.
Gruß
Jörg
... so, mir ist es heute EINMAL gelungen die Sache mit dem "Zwischengas" hinzubekommen. Aber das waren Testumgebungen (kein Auto hinter mir, keines vor mir, keines neben mir, keines über und unter mir ;-)
Ein paar Minuten später (Abfahrt Bundesstraße, leicht abschüssig und Kurve) - plötzlich Stau - GT aktiviert, heftig runtergeschaltet (und dann doch die Bremse gedrückt, weil einfach keine Zeit war jetzt noch Gas zu geben).
Brauche noch ein wenig Übung (oder bin zu doof) dazu. Denke aber weiterhin, dass die Motorbremsfunktion mit GT nur sehr begrenzt (da ist wieder dieses böse Wort, hallo Martin!) tauglich ist ;-)
Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (testet weiter - bitte keinen blauen XC70 anhupen der vor Euch rumzuckelt ;-))
Zitat:
Original geschrieben von 123kai
Ebenso weiß ich auf der AB meistens besser was ich vorhab, als die GT.
HG 123Kai
Hier tun sich ja Welten auf 🙂. Ich fahre nur Automatikfahrzeuge und diese sind alle in der Lage den Fahrer wiederzuerkennen und sich dementsprechend auf die Fahrweise einzustelllen. Wenn ich auf der AB Gas gebe, schaltet die Automatik in meinem Wagen sehr zügig runter und erkennt an der Art und Weise, wie ich dass Gaspedal trete ob ich zügig beschleunigen will oder eher gemütlich cruisen.
Bei zügigen Bergfahrten stellt sich meine Automatik auch darauf ein und schaltet nicht bei jedem Bremsvorgang oder Kurve gleich wieder in den höchsten Gang, sonder versucht im Drehzahloptimum des Motors zu bleiben.
Bin bisher davon ausgegangen, dass die GT von Volvo all dieses auch beherrscht.
Wenn ich die Antworten hier lese, kommen mir doch erhebliche Zweifel.
Viele Grüße
Selenum
Hallo,
mal eine etwas andere Frage zum Thema GT als Motorbremse: ich nutze eigentlich auch gerne die Automatik aus Bequemlichkeitsgründen. Wenn ich aber verlangsamen muss und dies nicht abrupt sein muss nutze ich gerne die Motorbremse im manuellen Modus. Wird durch dieses häufige Wechseln zwischen den Schaltgassen (Automatik <-> Manuell) der Verschleiß des Getriebes erhöht?
Vielleicht eine blöde Frage ...
cu, Niels
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Zitat:
Original geschrieben von Jörg_K
Hier möchte ich widersprechen. Meiner Meinung nach ist die Anzeige, vermutlich um nicht zu hektisch zu werden, ziemlich stark gefiltert und damit nur bei längeren stationären Phasen einigermaßen brauchbar.
Ich persönlich finde die Aktualisierungsrate im 2-Sekunden-Takt vollkommen ausreichend!
Echtzeit wäre vielleicht informativer, aber wie Du selbst schon sagst, auch hektischer. Alternative wäre vielleicht "Bullet-time" 😉
Zitat:
Original geschrieben von Selenum
Bin bisher davon ausgegangen, dass die GT von Volvo all dieses auch beherrscht.
Doch, beherrscht sie, und wie ich finde, sogar vorzüglich!
Ich finde wirklich nur noch die MB-Automaten besser!
Zitat:
Original geschrieben von nm1
Wird durch dieses häufige Wechseln zwischen den Schaltgassen (Automatik <-> Manuell) der Verschleiß des Getriebes erhöht?
Vielleicht eine blöde Frage ...
Hoffentlich keine blöde Antwort:
deshalb gibt es ja den Unterschied normale Automatik <> Geartronic! Die Geartronic ist ja extra dafür gemacht!
Habe es übrigens auch nochmal ausprobiert: die Geartronic schaltet auch vom 5. in den 4. mit sofortigem Kraftschluss herunter, also sofort mit Bremswirkung, ohne Wandler!
Gruß
Martin
Zitat:
Original geschrieben von XC70D5
Ich persönlich finde die Aktualisierungsrate im 2-Sekunden-Takt vollkommen ausreichend!
Echtzeit wäre vielleicht informativer, aber wie Du selbst schon sagst, auch hektischer. Alternative wäre vielleicht "Bullet-time" 😉
Ich wollte eigentlich gar nicht auf die Aktualisierungszeit hinaus. Da reichen die 2 Sekunden wirklich aus. Ich vermute aber, dass der angezeigte Wert gar nicht dem jeweils aktuellen berechneten Wert entspricht, sondern z. B. nach einer Formel wie
Neuer Anzeigewert = 0,5*(alter Anzeigewert) + 0,5*(berechneter Wert)
bestimmt wird (die Faktoren sind von mir willkürlich gewählt, sollten aber in der Summe 1 ergeben). Das führt zu einer Glättung der Werte und zu einer gewissen Nacheilung der Anzeigewerte gegenüber dem tatsächlichen Verbrauch. Dieses Verfahren wird meines Wissens als Digitalfilter erster Ordnung bezeichnet. Je dynamischer sich der Verbrauch verhält, desto größer wird dabei die Nacheilung der Anzeige. Das würde zumindest aus meiner Sicht das von mir beobachtete Verhalten dieser Anzeige erklären, u. a. die lange Zeit bis der Verbrauch im Schiebebetrieb tatsächlich mal mit 0 angezeigt wird.
Gruß
Jörg
Zitat:
Original geschrieben von XC70D5
Hoffentlich keine blöde Antwort:
deshalb gibt es ja den Unterschied normale Automatik <> Geartronic! Die Geartronic ist ja extra dafür gemacht!
Hallo,
nein, Du hast ja Recht. Meine Frage ging nur in die Richtung, ob die GT eher mal z.B. 100km im manuellen Modus genutzt wird und dann mal wieder 100km im Automatikmodus statt wie von mir beschrieben immer wieder bei jedem Bremsmanöver zwischen den beiden zu wechseln (also in der einen Minute Automat, dann kurz manuell als Motorbremse, dann wieder zurück in Automat usw)
cu, Niels
Zitat:
Original geschrieben von nm1
Hallo,
Meine Frage ging nur in die Richtung, ob die GT eher mal z.B. 100km im manuellen Modus genutzt wird und dann mal wieder 100km im Automatikmodus statt wie von mir beschrieben immer wieder bei jedem Bremsmanöver zwischen den beiden zu wechseln (also in der einen Minute Automat, dann kurz manuell als Motorbremse, dann wieder zurück in Automat usw)
cu, Niels
Warum sollte ich eine Automatik im manuellen Modus nutzen? Dann hätte ich mir ja die Mehrkosten sparen und einen Handschalter kaufen können 🙂
Viele Grüße
Selenum
Ich habe gestern den Meister meines 🙂 danach gefragt. Er meinte, daß bei manuellem herunterschalten (sprich: Drehzahl hochjagen) KEINE Drosselung zum Einsatz kommt und der Motor selbstverständlich Sprit frisst. Wenn man Treibstoff sparen möchte, dann sollte man - man höre und staune- bremsen. Dabei fährt die Automatik den Motor dann auf Standgas runter, weil sie auskuppelt.
Gruß aus Westfalen
Eike
Zitat:
Original geschrieben von Monty_75
Ich habe gestern den Meister meines 🙂 danach gefragt. Er meinte, daß bei manuellem herunterschalten (sprich: Drehzahl hochjagen) KEINE Drosselung zum Einsatz kommt und der Motor selbstverständlich Sprit frisst. Wenn man Treibstoff sparen möchte, dann sollte man - man höre und staune- bremsen. Dabei fährt die Automatik den Motor dann auf Standgas runter, weil sie auskuppelt.
Gruß aus Westfalen
Eike
Das würde ja bedeuten, dass Volvo keine Schubabschaltung verbaut. Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Aber der Meister sollte es eigentlich wissen.
Viele Grüße
Selenum
@Jörg_K:
Das wird mir jetzt zu kompliziert 😉
...aber es dauert tatsächlich eine gewisse Zeit, bis die Schubabschaltung greift.
Zitat:
Original geschrieben von nm1
Meine Frage ging nur in die Richtung, ob die GT eher mal z.B. 100km im manuellen Modus genutzt wird und dann mal wieder 100km im Automatikmodus statt wie von mir beschrieben immer wieder bei jedem Bremsmanöver zwischen den beiden zu wechseln (also in der einen Minute Automat, dann kurz manuell als Motorbremse, dann wieder zurück in Automat usw)
Das sollte eigentlich keine Rolle spielen!? Ich nutze sie immer nur kurzfristig als Motorbremse.
Zitat:
Original geschrieben von Monty_75
Ich habe gestern den Meister meines 🙂 danach gefragt. Er meinte, daß bei manuellem herunterschalten (sprich: Drehzahl hochjagen) KEINE Drosselung zum Einsatz kommt und der Motor selbstverständlich Sprit frisst. Wenn man Treibstoff sparen möchte, dann sollte man - man höre und staune- bremsen. Dabei fährt die Automatik den Motor dann auf Standgas runter, weil sie auskuppelt.
Scheint ja ein echter Fachmann zu sein... 😉
Gruß
Martin
Immer wieder über so viel Kompetenz erstaunt! 😰
Zitat:
Original geschrieben von Monty_75
Ich habe gestern den Meister meines 🙂 danach gefragt. Er meinte, daß bei manuellem herunterschalten (sprich: Drehzahl hochjagen) KEINE Drosselung zum Einsatz kommt und der Motor selbstverständlich Sprit frisst. Wenn man Treibstoff sparen möchte, dann sollte man - man höre und staune- bremsen. Dabei fährt die Automatik den Motor dann auf Standgas runter, weil sie auskuppelt.
Im Standgas wird aber Sprit verbraucht. Wenn du den Gang drinläßt und eine längere Gefällstrecke fährst, geht der Verbrauch auf 0 zurück.
Gruß, Olli
Zitat:
Original geschrieben von XC70D5
@Jörg_K:
Das wird mir jetzt zu kompliziert 😉
...aber es dauert tatsächlich eine gewisse Zeit, bis die Schubabschaltung greift.
Das stimmt natürlich, aber meiner Meinung nach nicht so lange, wie es die Anzeige vorgaukelt. Aber das mag wiederum bei Benziner und Diesel auch noch unterschiedlich sein.
Gruß
Jörg
Zitat:
Original geschrieben von Olli the Driver
Im Standgas wird aber Sprit verbraucht. Wenn du den Gang drinläßt und eine längere Gefällstrecke fährst, geht der Verbrauch auf 0 zurück.
Gruß, Olli
Wieso bleibt dann der Motor an? Werden die Zylinder dann noch genügend geschmiert? Verbrauch auf 0 kann ich mir nicht vorstellen.
Gruß aus Westfalen
Eike
Auf 0 ist vielleicht etwas drastisch ausdgerückt. Aber das Standgas ist ja kaum messbar, jedenfalls mit dem BC..