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M112 E240: Extreme Rauchentwicklung

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 9. Februar 2012 um 16:06

Hallo Zusammen,

nach längerer Fahrt auf der Landstraße (-14°C) traf mich bei Losfahren an einer Kreuzung der Schlag !

Die Welt im Rückspiegel war vollständig und formatfüllend in weißen Rauch gehüllt. Auch die nächsten, moderat gefahrenen 200m bis zu einer Parkmöglichkeit qualmte es leicht, aber sichtbar.

Dann anhalten, Motorhaube auf und dumm aus der Wäsche gucken....

Ölstand i.O., Kühlwasser (mit reichlich Frostschutz) i.O., Motor läuft absolut unauffällig, ruckelt nicht, auch kein ungewöhnliches Abgasverhalten erkennbar, keine Warnmeldung im KI.

Einzig der Abgasgeruch kommt mir komisch vor: Nicht süßlich wie Kühlflüssigkeit, aber auch nicht typisch beißend wie verbranntes Öl.....

Mit einem Verdacht bezüglich der Ursache (Kurbelgehäuse-Entlüftung) beschloss ich weiter Richtung Heimathafen zu fahren. Einen Ölschlag schloss ich aus.....

Alles war "wieder gut", bis ich zu Hause nach kurzer Standzeit und einem erneuten Check nochmals eine "Probefahrt" machte: Wieder verschwanden bei einer stärkeren Beschleunigung beim Anfahren ganze Häuser im Rauch !

Derzeit fällt mir nur die Motorentlüftung als Ursache ein ! Aufgrund niederer Temperaturen und hoher Feuchtigkeit wird wohl die Entlüftung irgendwo zufrieren und der Druck entweicht dann, stark angereichert mit Öl, über den Ansaugtrakt in den Brennraum, wo es munter verbrennt.

Der Wagen hat 240.000 km, vor ca. 70.000 entschlackte ich beide Ventildeckel, die komplett und extremst (!) verkokt waren.

Dabei musste ich auch die in den Deckeln befindlichen winzigen Bohrungen wieder öffnen, die absolut dicht waren.

Vielleicht ist nun ja auch wieder alles zu ???

Frage: Auf dem Motor, zwischen Saugrohr und rechter Zyl.-Bank befindet sich ein grauer Kunststoffbehälter, der mir sehr nach Ölabscheider aussieht...? Stimmt das ?

Denn dieses Teil habe ich bis dato noch nicht beachtet oder gar überprüft....

Dankeschön für eure Gedanken und Erfahrungen,

Erich

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 8. März 2012 um 9:59

Hallo Zusammen,

ich mach´s kurz:

Nach mehreren, erst zaghaften, dann immer forscheren Probefahrten, die zuletzt sämtliche relevanten Steigungen und Kurven miteinschlossen, kann ich beruhigt mitteilen, dass

DAS PROBLEM DES GEWALTIGEN QUALMENS BESEITIGT IST ! :p

Der verstopfte Ölrücklaufkanal war die Ursache, dass der Motor über die Motorentlüftung das stehende Öl einatmete....

Auch die wieder montierten Bauteile (beide Ventildeckel nebst den kleinen Deckelchen darauf) sowie das Ölfiltergehäuse/Wärmetauscher sind trocken. Die alten Dichtungen im Wärmetauscher waren knochenhart wie eine Schallplatte !!! (wer noch weiß, was das ist ;) )

Also: Das war´s !

Danke Euch allen für´s dranbleiben.

Gruß,

Erich

86 weitere Antworten
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86 Antworten
Themenstarteram 26. Februar 2012 um 22:41

@ Kelian:

Hallo !

Was mich noch interessiert:

Wie kamst Du drauf, dass Dein Ölrücklauf-Kanal zu ist ???

Zufällig erkannt oder auch Rauchentwicklung ?

Und: Wie sieht´s generell aus: Ist Dein Motor wieder lauffähig ?

Mein aktueller Stand: Der Pegel der Verdünnung ist nach 24 Stunden etwas gefallen, Ursache könnte aber auch natürliche Verdunstung sein....:rolleyes:

Gruß,

Erich

Guten Morgen Erich!

Ich war bereits beim Kauf des Fahrzeuges auf die Seite http://www.m112technikcheck.bplaced.net/ aufmerksam geworden und hatte mich insofern schon etwas mit diesem Motor befaßt.

Probleme hatte ich jedoch bis vor drei Wochen keine, vermutlich weil ich meistens ruhig fahre und lediglich 20-30 km am Stück.

Nach einer längeren Autobahnetappe vor einigen Wochen ging der Wagen auf einmal in den Notlauf. Ich habe dann das Motorsteuergerät ausgelesen und es wurden diverse Fehlzündungen auf fast allen Zylindern angezeigt.

Verschiedene Meinungen, die ich mir einholte meinten: Luftmassenmesser. Also habe ich diesen getauscht, was ein teures Vergnügen war.

Zunächst lief der Motor wieder, allerdings war ich wiederum nur auf kurzen Strecken unterwegs.

Ich bemerkte zwar einen erhöhten Ölverbrauch, dachte mir jedoch nicht, daß es sich um etwas Dringliches handelt.

Auf dem Weg in den Urlaub, nach längerer Fahrtstrecke, fing der Wagen beim Überholen an zu Rauchen.

Das Ganz war einfach zu reproduzieren und wurde immer schlimmer bis hin zu extremen Rauchfahnen. Nur über 3000 upm und bei hoher Last. Da lag für mich gedanklich das Umschalten des Schaltsaugrohres nah. Also Motorverkleidung schnell abgenommen, Luftmassenmesser runter, Winkelrohr ab und dort alles voller Öl im Ansaugtrakt.

Dann habe ich mich auf der oben genannten Seite schlau gelesen. Als der rechte Ventildeckel ab war, war mir schon alles klar. Das Öl stand im Kanal und alles voller Ölkohle. Ganz im Ernst: Soetwas habe ich noch nicht gesehen. Da sind richtig Brocken, besonders in den Zugangslöchern der Schrauben des Zylinderkopfes unter dem Ventildeckel. Folglich staute sich das Öl also nur bei längerem Betrieb hoch und wurde dann über die Motorentlüftung in den Ansaugtrakt gezogen.

Ich habe dann den rechten Ventildeckel zerlegt und den kleinen Deckel abgenommen. Alles war verstopft, insofern war die Schadensenstehung kein Wundern. Das Ganze ist mir dennoch ein Rätsel, da der Wagen gepflegt wurde und immer gutes Öl bekommen hat.

Zur Schadensbehebung:

Ich habe mir eine Dichtplatte aus Gummi gefertigt zur Auflage auf den Kanal, die in der Mitte eine Bohrung für die Druckluftpistole hat. Das Motoröl ist natürlich abgelassen und die Ablasschraube weiterhin offen.

Dann habe ich Verdünnung eingefüllt und Druckluft auf den Kanal gegeben. Das Ganze habe ich etliche Male wiederholt, bis ich letztlich zwei Liter Verdünnung durch den Kanal befördert hatte. Dann habe ich nochmal mit Öl gespült, um Korrosion vorzubeugen. Kalt läuft das Öl natürlich eher langsam ab, durch die Viskosität bedingt.

Im Moment sind die Ventildeckel noch offen, da ich alles gründlichst von Ölkohle reinigen möchte, sonst ist der Fehler sowieso gleich wieder da.

Falls Du ähnlich verfahren möchtest, bedenke bitte, daß Verdünnung und Druckluft zu leicht explosionsfähigen Gemischen führen können. Ich habe aber aufgrund Deiner Postings den Eindruck, daß Dir das sowieso geläufig ist :)

Beste Grüße

Kelian

Zitat:

Original geschrieben von Kelian

Guten Morgen Erich!

...

Ich habe dann den rechten Ventildeckel zerlegt und den kleinen Deckel abgenommen. Alles war verstopft, insofern war die Schadensenstehung kein Wundern. Das Ganze ist mir dennoch ein Rätsel, da der Wagen gepflegt wurde und immer gutes Öl bekommen hat.

...

Kelian

Moin aus HH,

das ist ein bekannter Produktionsfehler bei den "alten" 2398cm³ Motoren, bei der Produktion wurde geschlampt und es blieben Gussgrate in einigen Ölkanälen stehen, wo sich dann die Ölkohle, bzw. Ölschlamm bei viel Kurzstreckenbetrieb, festsetzt und zur Verstopfung dieser führen kann. Das ist bei meinem E240T auch passiert, was letztendlich zu einem Kolbenfresser im zarten Alter von 5 Jahren bei 170.000 Km am 1. und 2. Zylinder geführt hat. MB hat hat sich dann so kulant verhalten und wollte 50% der Materialkosten übernehmen.

Ich habe dann den Wagen über eine freie Werkstatt dem selben Motoreninstandsetzer wie Ihn MB nutzt zugeführt und letztendlich ggü. dem MB Angebot abzügl der Kulanz nochmals 60% weniger bezahlt und das gleiche bekommen!

VG

An einer solchen Gußhaut liegt es aber bei den Motoren ab 2001 nicht. Zumindest nicht bei meinem 2.6 l. Es ist keinerlei Gußhaut im Ölabsackkanal erkennbar. Der Fehler ist vielmehr, daß Ölkohle den Kanal im unteren Bereich verstopft.

Themenstarteram 27. Februar 2012 um 10:38

Zitat:

Original geschrieben von Kelian

An einer solchen Gußhaut liegt es aber bei den Motoren ab 2001 nicht. Zumindest nicht bei meinem 2.6 l. Es ist keinerlei Gußhaut im Ölabsackkanal erkennbar. Der Fehler ist vielmehr, daß Ölkohle den Kanal im unteren Bereich verstopft.

Richtig, so ist es auch in meinem Fall, obwohl mein Motor sogar noch vor 2001 gefertigt wurde. Aber es gibt die Fälle, keine Frage.

 

Im oberen Bereich ist mein Ölkanal offen wie ein Scheunentor.

Das Problem ist weiter unten, nach meiner Sondierung wohl 20-25cm tief im Block....

 

Und für Dich, Kelian:

Ich habe soeben die inzwischen wie Altöl aussehende Verdünnerlösung abgesaugt (d.h. es tut sich zumindest etwas :rolleyes:) und durch eine frische Füllung ersetzt, in der Hoffnung, es passiert irgendwann der Durchbruch.

Grüße,

Erich

Zitat:

Original geschrieben von Erich F.

...

Ich habe soeben die inzwischen wie Altöl aussehende Verdünnerlösung abgesaugt (d.h. es tut sich zumindest etwas :rolleyes:) und durch eine frische Füllung ersetzt, in der Hoffnung, es passiert irgendwann der Durchbruch.

Grüße,

Erich

In der Ruhe liegt die Kraft!

P.S.: Hol dir 'scharfe Verdünnung' von einer Lackierei. Da gibt es ganz feine Sachen, die einen viel höheren Anteil an 'aktiven Lösern' haben als die Plörre vom Baumarkt. Metallic-Vorlack-Verdünnung aus alten Zeiten war so ein Kram, mit dem man jeden Lack abbeizen konnte.

Themenstarteram 27. Februar 2012 um 16:46

In der Ruhe liegt die Kraft!

P.S.: Hol dir 'scharfe Verdünnung' von einer Lackierei. Da gibt es ganz feine Sachen, die einen viel höheren Anteil an 'aktiven Lösern' haben als die Plörre vom Baumarkt. Metallic-Vorlack-Verdünnung aus alten Zeiten war so ein Kram, mit dem man jeden Lack abbeizen konnte.

 

Hallo, treuer Mitleser !

Ich hab´Angst, dass sich die Dichtungen oder gleich der ganze Deckel auflöst... !

Denn wenn das Zeug tatsächlich so radikal ist, unterwandert es doch rein physikalisch gesehen auch von innen nach außen jegliches Dichtungsmaterial, oder :confused:

Bitte weiter im Hintergrund mitlesen, wer weiß, was noch kommt ;)

Gruß,

Erich

Damals habe ich es mit Diesel und Druckluft freibekommen. Hat auch lange gedauert bis es wieder normal ablief.

Also ich habe multimix Universalverdünnung aus dem Lackierbedarf verwendet.

@OliGolf:

Du hattest das Problem ja auch. Wie schnell lief bei Dir, nach der Reinigung, das Öl ab?

Ich hätte gern mal einen Anhalt, wie schnell das Abfließen im Normalfall gehen sollte!

Schon mal jetzt besten Dank!

Themenstarteram 29. Februar 2012 um 10:59

.....und wieder mal ein Lebenszeichen:

Um mir die Wartezeit des noch immer einwirkenden und (noch) nicht erfolgreichen Verdünners zu verkürzen, schrieb ich die Firma "Liqui Moly" direkt an und erkundigte mich nach deren "Dichtungslöser"....

Die Fachleute dort rieten mir in diesem (!) speziellen Falle von einer Verwendung des hochwirksamen Mittels ab, um im Zweifelsfall die Dichtungen des Ölkanals nicht zu beschädigen.

Statt dessen empfahl "Liqui Moly" den "Drosselklappenreiniger".

Gruß

Erich

Themenstarteram 3. März 2012 um 19:20

Liebe Leute !!!

Heute geschah doch noch das Unglaubliche !

Vor 17 (!) Tagen begann ich mit dem Versuch, die Ölverstopfung des Rücklaufkanals chemisch zu bekämpfen. Mechanische Öffnung war wegen der nicht geraden Kanalführung unmöglich....

Seither schüttete ich Diesel, Schlammlöser, Verdünnung, Drosselklappen-Reiniger und zuletzt Petrolium in den immer zuvor wieder leergesaugten und hermethisch dichten Ölrücklauf-Kanal.

Parallel versuchte ich mit einer "Klempner-Pumpe", in unregelmäßigen Abständen die einwirkende Flüssigkeit für einen kurzen Moment unter Druck zu setzten.

Und heute nun, bei erneuten "Abschuß einer Drucksalve" aus dem pistolenartigen Rohrputzer, verschwand die Druckluft plötzlich schlagartig im Motor, anstatt, wie bisher üblich, der Überdruck geräuschvoll und mit Flüssigkeitsnebel benetzt seitlich wieder herausschoss.

Ich konnte es kaum glauben !!! Aber der Kanal ist tatsächlich absolut frei...

Nochmal zur Sicherheit hineingeschüttetes Petrolium fließt nun schnell und völlig ungehindert in die Tiefe zur Ölwanne :p:p:p

Ich füge mal ein Bild dieser Billigpumpe (12.- incl. Versand ;-) bei, die vermutlich zum Durchbruch verhalf.

Die beiden Ventildeckel sind bereits wieder montiert, das anfangs verdächtige, weil undichte Ölfiltergehäuse mit Wärmetauscher erhält drei neue Dichtungen, dann bleibt mir nur noch, die mit den Lösungsmitteln gefüllte Motorölwanne zu entleeren und mit Billigöl von oben durchzuspülen, in der Hoffnung, die ganzen gelösten Partikel fließen mit ab....

Nach der abschließenden Probefahrt (irgendwann nächste Woche) melde ich mich mit dem Ergebnis...

Danke Euch allen für´s Mitdenken und Mutmachen !!! ;)

Entspannte Grüße und ein schönes Wochenende,

Erich

 

Meinen allerherzlichsten Glückwunsch!

Was soll ich sonst noch schreiben? Trink Einen drauf, wenn du das verträgst!

:D

Spendier dem Motor mal vollsynthetisches Öl, das löst und trägt einfach viel besser die Ölkohlerückstände in den Filter rein!

Hallo Erich,

gratuliere zu Deinem Durchhaltevermögen und das Du dir dann auch noch die Zeit nimmst um uns regelmäßig auf dem Laufenden zu halten.

Jetzt wart ich noch den abschließenden Bericht nach der Probefahrt ab und dann wandert der gesamte Beitrag in die FAQ.

Vielen vielen Dank. Den "Daumen hoch" hab ich auch schon gedrückt... :D

Themenstarteram 3. März 2012 um 21:32

Zitat:

Original geschrieben von Diplomat28E

Meinen allerherzlichsten Glückwunsch!

Was soll ich sonst noch schreiben? Trink Einen drauf, wenn du das verträgst!

:D

Spendier dem Motor mal vollsynthetisches Öl, das löst und trägt einfach viel besser die Ölkohlerückstände in den Filter rein!

Hallo Norbert !

Dankeschön für Deinen Glückwunsch.

Ich genoss mit meiner Frau ein Gläschen Rotwein ;)

Obwohl: Wer (außer uns "Bastlern") kann unseren Einsatz für den fahrbaren Untersatz denn wirklich schätzen ??? :(

Zu Deinem Tipp mit dem guten Öl: Wenn Du die senkrechten Schächte der beiden Steuerketten im Steuergehäuse gesehen hättest, würdest Du vermutlich auch kein hochwertiges Öl mehr spendieren. -> Alles verkokt und zugewachsen...

Beste Grüße,

Erich

Themenstarteram 3. März 2012 um 21:41

Zitat:

Original geschrieben von joshsteppen

Hallo Erich,

gratuliere zu Deinem Durchhaltevermögen und das Du dir dann auch noch die Zeit nimmst um uns regelmäßig auf dem Laufenden zu halten.

Jetzt wart ich noch den abschließenden Bericht nach der Probefahrt ab und dann wandert der gesamte Beitrag in die FAQ.

Vielen vielen Dank. Den "Daumen hoch" hab ich auch schon gedrückt... :D

Hallo !

Auch Dir dankeschön für Deinen netten Worte...

Einen Bericht im Forum aktuell zu halten ist Ehrensache, finde ich.

Es ist doch ärgerlich, wenn hier der Apparat in Schwung gebracht wird, Probleme erörtert werden und die finale Auflösung oder einfach nur die weitere Vorgehensweise des Themenstarters im Sande verlaufen.

Wie erwähnt: Die Probefahrt wird noch etwas dauern. Ohne Ölfiltergehäuse und mit reichlich Lösungsmittel in der Ölwanne ist ein Motorstart eher weniger gesund ;)

Bis bald,

Erich

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