LeichtbauWerkstoffe im Fahrzeugbau-
Hallo zusammen,
ich bin gerade über Magnesium Felgen gestolpert, die ja scheinbar mit die leichtesten Felgen sind, die es gibt.
Das leuchtet aufgrund der geringen Dichte von nur 1.7 g/ccm im Vergleich zu Aluminium mit 2,7 oder gar Stahl von 7.8 ja auch ein.
Was mir aber nicht mehr einleuchtet, das Emodul ist mit nur 44 GPa einiges kleiner als die 70GPa von Aluminium, oder gar die 210GPa von Stahl!?
Das bedeutet doch, dass ich mit Magnesium viel mehr Material/Wandstärke benötigen würde als mit Stahl oder Alu? Also die Magnesium Felge sollte doch nie so filigran ausfallen wie eine Alufelge, und doch scheint es Magnesiumfelgen zu geben, die wirklich sehr filigran sind? Auch eine Alukarosse wie beispielsweise beim Audi SpaceFrame müsste dann doch dicker sein bzw. mehr Platz verschwenden als eine aus Stahl, oder?
18 Antworten
Beim BMW E39 gibt es Alufelgen die optisch zu praktisch 100% nach Stahlfelgen aussehen.
Immer schwarz und normalerweise mit Radkappen ausgeliefert.
Nur wenn man genau hinsieht erkennt man das das Material der Felge ca. 2-3x so dick ist wie bei einer Stahlfelge.
Ja, stimmt. Das waren sog. Leichtmetall-Schmiederäder.
Die Anschlussmaße unterschieden sich minimal:
Damals BMW-üblich: 5 x 120 mm mit Nabenbohrung 72,5 mm
Bei diesen: 5 x 120 mm mit Nabenbohrung 74 mm
Zitat:
@Rasanty schrieb am 6. Juni 2021 um 11:24:43 Uhr:
Doch, genau das ist der Fall und auch einer der Gründe, warum schwach motorisierte Fahrzeuge eher mit kleiner dimensionierten Stahlfelgen ausgeliefert werden.
Du sagst es ja selber: Kleiner dimensioniert. Da vergleichst du Äpfel und Birnen.
Magnesium Felgen sind ja auch immer legiert. Was da alles drin ist, wird dir keiner verraten. Ich weiß nur, dass bei einer geschmiedeten 8x19 ET45 Felge, die nur 7,5kg (!!) wiegt, der Anteil an Magnesium doch relativ hoch sein müsste. Siehe MB Design MF1.
Bei OZ muss man für so ein Gewicht einer 19" Felge in Richtung Superforgiata schauen, die kosten 1500€/Stk., die MB-Design ca. 650€.