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Lambdasignal mit Kondensator glätten?

Aloha Community,
Ich verstehe, wie Schaltkreise funktionieren, ein elektrogenie bin ich jedoch nicht.
Meine Frage: das lambdasignal pendelt mehr oder weniger schnell um bestenfalls 0.45V
Um das auszulesen braucht es also wenigstens ein analoges Voltmeter oder einen Oszillographen.
Wäre es auch möglich, das Signal mithilfe eines Kondensators zu glätten, oder funktioniert das aufgrund der verschiedenen Frequenzen nicht?
Grüße!

13 Antworten

Möglich wäre das schon (also LC bzw. RC-Glied), aber was versprichst du dir davon?
Die Schwankungen sind doch teil der Funktionsweise, speziell bei Sprungsonden (wenn du da eingreifst mißt du Mist :)).
Gruß Metalhead

es geht mir nicht darum den Lambdawert zum Motorsteuergerät zu manipulieren, sondern nur ums Auslesen

Auch da hat der Messwert dann keinerlei Aussagekraft.
Hast du noch eine Sprungsonde? Die schwingt zwischen Fett und Mager, das gehört so.
Ein Multimeter mittelt übrigens schon von sich aus die Anzeige.
Gruß Metalhead

verstehe ich da was falsch? ich dachte ein wert von 0.45 V würde dann lambda=1 entsprechen und somit mir eine korrekte Verbrennung anzeigen? Sofern niedriger, zu mager / höher, zu fett.

Moin..
Du hast die Funktionsweise der sog. "Sprungsonde" völlig mißverstanden.
Eine Sprungsonde hat bei Lambda=1 zwar eine Ausgangsspannung in der Nähe von 0,45 Volt, dieser Wert ist jedoch nicht garantiert, ist sehr ungenau und großen Streuungen unterworfen.
Man kann ihn ohne erhöhten Aufwand nicht sinnvoll auswerten...schon garnicht durch Glättung mit Kondensatoren.
Der garantierte Ausgangswert einer Sprungsonde ist ein anderer:
Bei "fettem" Abgas erzeugt die Sonde eine Ausgangsspannung, die DEUTLICH ÜBER 0,45V liegt.
(typischerweise bei 0,85V, aber es kommt hier nicht auf die letzten 100mV an)
Bei "magerem" Gemisch erzeugt die Sonde nur eine sehr GERINGE Ausgangsspannung, z.B. 0,1V
(Auch hier wäre es dem Steuergerät völlig egal, ob es 0V; 0,1V oder 0,2V sind)
Das Steuergerät bekommt von der Sonde also nur zwei Zustände gemeldet.
1. ZU FETT...daraufhin verringert das Steuergerät die Spritzufuhr.
2. ZU MAGER...das Steuergerät ERHÖHT die Spritzufuhr.
Dies wechselt so im Sekundentakt oder schneller ab...im Mittel kommt Lambda = 1 dabei heraus.

Man kann also sagen: WENN die Sondenspannung pendelt, ist der Lambdawert zwangsläufig in Ordnung. (gilt nur für HEILE Sonden!)

Etwas ganz anderes sind sog. BREITBAND-Lambdasonden.
Die geben eine kontinuierliche Spannung ab, die proportional zum Lambdawert ist.
Man könnte dort DIREKT eine Anzeige anschließen. Und hier würde evtl. auch eine Glättung mittels RC-Glied (= Tiefpass) Sinn machen.
Solche Sonden sind jedoch.
1. Sehr selten
2. ausgesprochen teuer.
3. Ungeeignet führ Fahrzeuge, die eine Sprungsonde brauchen.

DoMi

Edit: Tippfehler korrigiert

Zitat:

Original geschrieben von DomiAleman


Eine Sprungsonde hat bei Lambda=1 zwar eine Ausgangsspannung in der Nähe von 0,45 Volt, dieser Wert ist jedoch nicht garantiert, ist sehr ungenau und großen Streuungen unterworfen.
Man kann ihn ohne erhöhten Aufwand nicht sinnvoll auswerten...schon garnicht durch Glättung mit Kondensatoren.

Die 0,45V misst du IMHO nur, weil die Sonde immer zwischen min und max Pendelt und das einfach der Mittelwert ist (den ein Multimeter ja bekanntlich anzeigt). Das ist prinzipiell das selbe wie eine Rechteckspannung im DC-Bereich mit dem Multimeter zu messen.

Damit kann man (ohne Oszi) sagen, daß die Regelung wohl funktioniert (wäre es mehr oder weniger würde die Sonde permanent auf fett/mager hängen).

Ob es hier wirklich um eine Sprungsonde geht wissen wir noch gar nicht.

Gruß Metalhead

Zitat:

Original geschrieben von metalhead79


...
Ob es hier wirklich um eine Sprungsonde geht wissen wir noch gar nicht.
...
wird schon eine sein, da der TE schreibt:

Zitat:

das lambdasignal pendelt mehr oder weniger schnell um bestenfalls 0.45V


DoMi

Naja, je nach Regelung pendelt da immer "mehr oder weniger" (wie genau ist das definiert) was. Die einzige Eingangsgröße für die Regelung ist das Delta von der Lambdasonde (da muß was pendeln).
Ich würde ehr vom Baujahr in seiner Signatur von 'ner Sprungsonde ausgehen, aber ob es um das Fahrzeug geht wissen wir ja auch nicht.
Gruß Metalhead

Ist keine breitbandsonde. Gibt es eine andere einfache Variante, den lamdbawert zu checken? Würde mir diesen gern mit einem analogen Instrument in der mittelkonsole anzeigen lassen. Oder muss ich dafür eine Breitbandlambdasonde zusätzlich verbauen?

Zitat:

Original geschrieben von dreadkopp


Wäre es auch möglich, das Signal mithilfe eines Kondensators zu glätten, oder funktioniert das aufgrund der verschiedenen Frequenzen nicht?

Zitat:

Original geschrieben von dreadkopp


es geht mir nicht darum den Lambdawert zum Motorsteuergerät zu manipulieren, sondern nur ums Auslesen

Geht! Mach ich so. Aber zuerst mit nem OPV verstärken, damit auch ja nix an der Motorsteuerung geändert wird. Danach nen RC-Tiefpass: 10µOhm Elko und ca. 500kOhm Trimmer.

Mittelwert liegt bei mir bei 0,6V. Ich lass mir auch den Durchschnitt zweier Lambdasonden anzeigen. Musst nur vorstichtig sein mit der Interpretation des Signals: niedrige Spannung = Schubabschaltung, hohe Spannung = Anfettung, dazwischen funktionierende Lambdaregelung.

Zitat:

Original geschrieben von dreadkopp


Ist keine breitbandsonde. Gibt es eine andere einfache Variante, den lamdbawert zu checken? Würde mir diesen gern mit einem analogen Instrument in der mittelkonsole anzeigen lassen. Oder muss ich dafür eine Breitbandlambdasonde zusätzlich verbauen?

Kannst nur checken ob lambda == 1 oder nicht. Für alles andere musst du ne Breitband-Lambdasonde verbauen.

Zitat:

Original geschrieben von dreadkopp


Ist keine breitbandsonde. Gibt es eine andere einfache Variante, den lamdbawert zu checken? Würde mir diesen gern mit einem analogen Instrument in der mittelkonsole anzeigen lassen. Oder muss ich dafür eine Breitbandlambdasonde zusätzlich verbauen?

Mit der Sprungsonde kannst du keinen diskreten Lambdawert auslesen, die kennt nur zwei Zustände, Fett und Mager.

Wenn du was anzeigen willst mußt du eine zusätzliche Breitbandsonde verbauen.

Gruß Metalhead

Zitat:

Original geschrieben von d.i.b


Geht! Mach ich so.

Mit 'ner Sprungsonde?

Gruß Metalhead

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