Kaufsberatung für ein Gebrauchsauto

Guten Abend alle Zusammen,

Mein Vater (64) ist total verzweifelt. Momentan fährt er ein Passat Bj. 04 (glaube ich) und der ist mit 370k km so langsam durch und wird im Herbst nicht mehr die HU bestehen. Da er absolut nicht weiß, was er sich als nächstes für ein Auto kaufen soll, hat er mich scherzhaft um Hilfe gebeten. Vielleicht hätte ich ja eine Idee, hat er gesagt. Ich hab nicht wirklich welche, aber ihr vielleicht? Vor dem Passat fuhr er auch Passat und davor... ja richtig, Passat und davor VW LT.

Alle richtigen Autos von ihm waren VWs und ihm scheint die Marke wohl auch recht sympathisch zu sein.
Er hat nun aber schon gesagt, dass er auch inzwischen auch über den VW-Tellerrand blickt. Aber das wäre ihm wohl am liebsten. (Am liebsten Deutsch, zumindest Europäisch, kein Asiatisches, auf keinen Fall Koreanisch, heute haben wir kurz über Subaru gesprochen)

Hier mal die Punkte die ihm Wichtig sind:

Den jetzigen Passat (Diesel, 127PS) fährt er mit 5-6 Litern auf der Autobahn. Davon fährt er recht viel. Viel Langstrecke, viel Mittelstrecke, kaum Kurzstrecke. Der neue sollte ähnlich verbrauchen.

Er ist damit viel im Wald unterwegs. Schlechte Straßen/Wege/oder auch mal garkeine Wege. Bis jetzt setzt er regelmäßig auf. Dann muss er auch mal im Winter oder nach dem Regen einen schweren Hänger durch ziehen. Der Passat ist da absolut am Limit. Er erzählt mir ständig, wie oft er sich schon festgefahren hat. Ist ja auch klar. Er wünscht sich also mehr Bodenfreiheit und Allrad. (Lässt sich mit erst genanntem Punkt natürlich schlecht kombinieren, aber der ist eh flexibel)

Natürlich muss dann auch noch ordentlich Platz sein, In erster Linie für Forstwerkzeug (mehrere Motorsägen etc.) Aber er möchte auch so ordentlich Sachen mitnehmen können. Auch Lange Gegenstände. Der Passat ist hierfür ziemlich perfekt. Demenstprechend auch hohe Zuladung.

Er wünscht sich natürlich ein sehr sehr zuverlässiges Fahrzeug, wenig Rostanfälligkeit, zuverlässige Maschine und alles drum und dran. Gleichzeit aber auch ein gutes Werkstattnetz, mit Werkstätten, die nicht all zu teuer sind. Einhergehend damit auch eine zuverlässige (Auch in den nächsten 10 Jahren, oder länger) Ersatzteilversorgung.
Der Herr möchte wohl am liebsten ein älteres Baujahr, ohne viel Elektroklimbim (er hat aber mal gesagt, die Klima ist garnicht so schlecht). Ein Navi oder sowas braucht er definitiv nicht, muss jetzt aber auch nicht direkt Lada Niveau sein.

Grundsätzlich kaufte er bislang immer gebraucht, das ist wohl auch jetzt gewollt.

Bis jetzt hatten wir folgendes im Auge (jeweils mit kurzem Kommentar):

VW T3 Doka Synchro mit Austauschmotor vom Golf oder Audi, mehr effizienz und mehr Leistung, die Pritsche findet er super, gleichzeitig 5-Sitzer!
Problem: Rost, Ersatzteile und Verbrauch

VW Amarok: Der ist ihm zu modern denke ich, aber er redet oft darüber. Eigentlich perfekt, wenn da nicht der Verbauch wäre. Ist ihm auch "männlich" genug.

Wieder nen Passat, aber hier gibts keinen Allrad (oder doch?). Aber Ansonsten wohl ganz passend. Wird ihm wohl zu langweilig.

VW T4 oder gar T5. Ich weiß fast garnichts über die. Gibts die auch in Synchro? Sind die bezahlbar?

Gibt es was bei den kleinen Transportern? Expert, Jumpy o. ä. . Oder die hohen Kombis (Caddy, Kangoo)

Geländewagen? Subaru Forester oder direkt nen Land Rover (Ist ihm wohl zu teuer, aber sind die alle teuer?). Was ist mit nem kleinen Jimny oder wie die heißen (abgesehen von der Marke)?

Gerade eben kommt er mit der Idee von nem Unimog als Waldfahrzeug um die Ecke. Unimog muss es ja nicht sein, aber vielleicht ist die Idee von einem z.B. Lada Niva als Waldauto garnicht so abwegig.

Das wichtigste: Das Budget ist erstmal Egal, aber soll im Rahmen bleiben. Aber zum Beispiel so ein T3-Umbau kostet einiges. Es geht ihm wohl mehr um den Unterhalt, aber die Rechnung muss halt trotzdem aufgehen.

Nun, entschuldigt meinen langen Eingangstext.
Ich hoffe ihr habt ein paar Ideen und vielen Dank im Voraus,

beste Grüße,

Pax

Beste Antwort im Thema

Irgendwie versteh ich's nicht.
Wenn dein Vater viel Langstrecke - AB - fährt, warum holt er sich dann nicht einen Wagen für die Straßen und einen Geländewagen für den Wald? Da ein Offroader durch breitere Reifen, Bodenfreiheit etc. pp. mehr Kosten verursacht, fährt man mit Zweitwagen insgesamt immer noch billiger als wenn man damit 30 tkm p.a. abreißt. Oder er fährt alles mit Hänger über AB in den Wald, das sieht nach gewerblich aus. Dann holt er sich ein 'Arbeitspferd' a la Amarok DoKa und setzt die Kosten von der Steuer ab, dann kommt es auf einen Euro für Mehrverbrauch auch nicht an.

Autos gibt es doch genug, VW Caddy, Passat Alltrack, Subaru Outback etc., nur 100% geländetauglich mit Hänger sind die alle nicht.

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Zitat:

@BananaK schrieb am 9. März 2016 um 09:11:32 Uhr:


Ich hätte noch eine Frage:

Diese Scouts, Alltracks und Allrouds (und wie sie alle heißen) sind letztlich normale Kombis, mit Allrad und mehr Bodenfreiheit, hier und da ein Plastikschöner etc. Die ganzen Kombisachen können die ja immernoch, Gelände aber nur ein bisschen.

Gibt es auch was aus der anderen Richtung? Also letztliche ein Geländewagen, mit Allrad und ordentlich Bodenfreiheit, dem eben ein Bisschen was vom Kombi gegeben wurde, also 5 Sitze, großer Laderaum, bequem und Komfortabel (einigermaßen) etwas ökonomischer und ökologischer als so ein Rauhbein wie ein Land Rover.
(Aber trotzdem noch so aussieht, so mein Vater).

Also ein Defender zur Straßenkatze umerzogen, und nicht die langweilige Familienkarre zum Wildkatzenverschnitt.

Alles, was Gelände kann wird in der Anwendung "Autobahn" und bei 30000 km pro Jahr eine teure Angelegenheit. T3 Doka ist da auch ein hochorigineller Gedanke...

Wenn er bisher den 2WD-Passat nicht kaputt bekommen hat, muss es wohl kaum ein Defender sein. Man neigt leider immer zur Überkompensation - Autobahn? Nur mit mehr als 200 PS. Familie? Nur im T5. Gelände? Geht nicht unter G-Modell... 😉

Bei Land Rover spielt der Discovery die Rolle der komfortableren Alternative zum Defender, allerdings macht sich das alte Modell mit 139 PS nicht allzu gut auf der Autobahn, und ab Disco III ist er dermaßen bleischwer und groß geworden, dass der typische Waldweg schon zum Problem werden kann. Hat schon seinen Grund, dass man im Wald fast nur schmale Offroader wie Niva, Samurai oder Jimny antrifft.

Der letzte Geländewagen im Subaru-Forester-Format war Suzukis Grand Vitara. Ist aber als Diesel keine glückliche Wahl, und als Benziner bei der Jahresfahrleistung einfach nicht günstig im Unterhalt. Der Land Rover Freelander II geht in eine ähnliche Richtung, im fehlt aber die Untersetzung. Wenn's größer sein soll - die ehemalige Gelände-Mittelklasse (Terrano, Frontera) ist so ziemlich ausgestorben, da findet sich höchstens noch der Nissan Pathfinder oder Kia Sorento, in beiden Fällen ist der 2.5er Diesel etwas risikoreicher, bei Nissan bleibt immerhin als Alternative ein 3.0er. Jeep Cherokee wäre noch eine Option, der Diesel ist dort aber alles Andere als sparsam, und angesichts der laufenden Kosten kann man gleich zum Grand Cherokee greifen.

Der Pajero hat sich zum Underdog entwickelt, obwohl er in unseren Breitengraden eine sinnvolle Alternative zum Land Cruiser darstellt. Damit wäre dann aber auch die Topliga der Unterhaltskosten erreicht, teurer wird es allenfalls noch mit einem Range Rover (Versicherungsklassen, Steuern, Wartungsintervalle).

Mal 'ne Nummer kleiner versucht - bspw. Nissan X-Trail? Der 2.0er Diesel der zweiten Version ist recht sparsam, der Laderaum mit Schubladensystem groß, und der Allrad kann immerhin die Kupplung nach hinten manuell sperren. Ist sozusagen der etwas günstigere Freelander mit dem größeren Kofferraum. Ähnlich groß, aber im Gelände schlechter wäre noch Hondas CR-V oder die Drillinge Outlander/C-Crosser/4007. Bei Subaru wäre der Diesel eher die anfälligere Wahl, neben dem Forester gäbe es aber auch noch den Outback - oder wenn's noch größer sein soll und der Verbrauch keine Rolle spielt, den Tribeca. Kurzzeitig gab es auch den Outback als Pickup unter dem Namen Baja.

Gruß
Derk

Wie wäre es mit einem Hyundai Tucson als Waldauto (also der Tucson vor der Umbenennung in ix5....) Plus Autobahnkombi.

Alternativ der jetzt wieder Tucson genannte für Bahn und Feld? Allerdings sind dann eher 6,5 Liter PLUS zu tanken wenn er zügig fährt.

Ein Pajero will 10 Liter Diesel, und zwar fast immer. Der wiegt über 2 Tonnen, wie soll der sparsam sein. Ansonsten ein guter Begleiter fürs Grobe und kann laden und extrem viel ziehen, an die 3,5 Tonnen der 5 Türer. Eher für den Zweitwagen oder für Extremisten denen Kosten auch bei vielen Kilometern egal sind. Das gilt dann aber für fast alle Pfundskerle auf 4 Rädern die fürs Gelände entwickelt wurden.

Ich meld mich dich nochmal.

Das mit den zwei Autos kommt aus unterschiedlichen Gründen nicht in Frage, habe ich auch schön des öfteren vorgeschlagen.
Den Volvo XC70 habe ich Neulich auf der Straße gesehen und dann wieder vergessen. Den Schlage ich auch vor.

Das ganze ist teilweise Gewerblich, aber um davon ein Fahrzeug zu finanzieren sind die Einnahmen, dann doch etwas zu gering.

Vielen Dank nochmal.

Jetzt sind schonmal ordentlich Autos auf der Liste und manche Ideen wurden (zum Glück vllt) aus unseren Köpfen geschlagen.

Besten Dank, wenn ich noch Fragen habe, dann melde ich mich nochmal bei euch!

Liebe Grüße,
Pax

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