Ist LKW fahren wirklich so gefährlich...?

Heute Vormittag habe ich einen Bericht gelesen (leider finde ich den Link nicht mehr) in dem davon gesprochen wurde, dass ab dem Jahr 2016 die 5-Berufskraftfahrermodule mit einem Lehrplan hinterlegt werden und auch immer wieder eine theoretische Prüfung stattfindet. Begründung dieser Maßnahme ist, es passiert einfach zu viel durch schlecht aus/weitergebildetes Personal.

Langsam frage ich mich als "Hobbyfahrer ohne jeglichen Stress" wirklich ob LKW fahren wirklich so ein extrem gefährlicher Beruf ist und sehe irgendwo schon mehr Abzocke als Nutzen. Beziehungsweise man stilisiert die Ausbildung noch zum Studium hoch. Evtl. wird man dann gleichgestellt mit dem Bachelor. :-)

Wenn es wirklich an der Gefährlichkeit liegt, dann frage ich mich warum man nicht schon vor 20 Jahren mit Qualifikation... angefangen hat? Wenn es doch wirklich so extrem um Menschenleben geht, dann sollte man den ganzen "Spaß" vereinfachen und auch kostengünstiger machen bzw. gucken, dass die Betriebe ihre Kosten nicht auf die Fahrer abwälzen können.

Im Gespräch mit einigen Fahrern habe ich mal mitbekommen, dass einige sich sogar die Module selber zahlen müssen. Das finde ich schon eine Frechheit. Ist es inzwischen schon so weit das man Geld zur Arbeit mitnehmen muss? Weiterbildung / Module selber zahlen, evtl. Strafen selber zahlen, mit einem Fuß fast immer im Knast bzw. die Arbeitslosigkeit im Rücken.

Finde das als Außenstehender schon heftig. Wenn du als Angestellter irgendwo anders etwas kaputt machst bzw. dich falsch verhältst dann gibt es in den meisten Fällen richtig eins auf die Nuss. Nur das war es dann auch.

Beste Antwort im Thema

Das problem ist das viele der nachgerückten Fahrer Jüngerer Generationen aus Gründen der Kostenersparniss nicht von einem alten Kutscher auf dem Bock weitergebildet oder eingewiesen werden oder wurden sondern ins Kalte wasser geworfen wurden was in der Folge entweder zum Unfall oder erheblichen mehraufwendungen hinsichtlich der benötigten Fahr oder Transportzeiten zur Folge haben.

Aus dem Grunde finde ich die BKF -Weiterbildungen eigendlich schon sinnvoll wenn auch nicht alles. Die kommenden Jahre werden das Statistische Ergebniss anhand der Unfallzahlen durchaus verwertbar machen.. und hoffendlich dann auch geeignettere Massnahmen erreichen.

Wenn ein Hobbyfahrer fragt ob das nun gefährlich ist oder nicht dem sei gesagt: Wenn einer Gefahrgut länger als Fünf Jahre transportiert und noch Nieh vor Angst die Hose gefüllt hat dann lügt er ...oder ist derart kaltschnäuzig das er schleunigst von Bock genommen gehört.. Diesen Satz hat uns der Fahrlehrer schon 1977 gepredigt, damals hab ich gelacht und nichts verstanden... heute fünfunddreissig Jahre und weit über einer Million gefahrender km später hab ich meine Hose in dieser Zeit zweimal gefüllt ohne Gefahrgut transportiert zu haben..

Da merkst du nicht mal was davon denn du hast solche Adrenalinstösse und anderes zu tun als auf deine Hose zu achten.. und ich schäme mich dessen überhaupt nicht .. In den beiden Unfallsituationen denen ich glücklicherweise nur sehr knapp entkommen konnte sind zwei kollegen gestorben und ich weis heute noch nicht wie ich daran vorbeigekomen bin..Als ich nach dem Ersthilfeversuch , Bergung Unfallaufnahme Feuerwehreinsatz und dem gesammten kladderdatsch wieder in meine Kabine gestiegen bin hab ich gemerkt wie es lauwarm die Hosenbeine runtergelauffen ist..

Jeder der was anderes behauptet sollte mal seine Phsyche testen lassen ob da nicht vieleicht was im Argen ist.. oder besser einfach mal nachdenken..und zu sich selber Ehrlich sein... Verdrängen ist auch keine Lösung...

Allen Freunden und Kollegen die auf der Strasse geblieben sind .. Ihr bleibt in unseren Gedanken... RIP

Jol.

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Zitat:

Original geschrieben von jloethe



Einen Unfallfreien langjährigen Fahrer kann man auch getrost als Künstler bezeichnen um zum Tema zurückzukehren.. Jol.

Da hast du aber was geschrieben .  

Jetzt werden sich die Künstler unter uns gleich in Scharren melden . 😉

Ich gehöre dann ja nicht dazu . Auf den Bausstellen ist es auch mal eng .

redactros

Zitat:

Original geschrieben von redactros


Aber wenn die keine Fortbildung machen , können sie trotzdem als Arzt weiter arbeiten und müssen ihre Praxis nicht schließen.

Nee, auch das ist ein Trugschluß.

Wenn sie ihr Fortbildungssoll nicht erfüllten, gibt es Streß mit der Ärztekammer und dann ist die Zulassung für die Praxis schneller weg, als sich mancher Zeitgenosse vorstellen kann. Die Ärzte müssen der Ärztekammer regelmäßig Fortbildungs-nachweise einreichen und wenn die ausbleiben, werden die Standesvertreter ziemlich schnell unangenehm.

Bei den hohen Schadensummen, die bei ärztlichen Fehlern teilweise fällig werden, ist auch verständlich, warum das so streng gehandhabt wird. Wäre es nicht so, könnte sich bald kein Arzt mehr eine Berufshaftpflichtversicherung leisten, weil die Beiträge ins Astronomische steigen würden.

Oh Mann....

Was für eine müßige Diskussion hier und was für ein blödes Vergleichen zwischen einem top-bezahlten Job (Arzt) und dem eines Working Poor.

Es ging ja hierbei grundsätzlich um die Verantwortung, die der Arbeitnehmer in seinem jeweiligen Beruf tragen muß und die Notwendigkeit, die jeweiligen Kenntnisse durch Fortbildungen auf dem neuesten Stand zu halten.

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Also im groben und ganzen finde ich diese Module schon ganz sinnvoll, aber die Umsetzung ist falsch.

1. das Bezahlen, wir müssen die Module quasi in Form eines Urlaubstages bezahlen. Ist im Endeffeckt genau so als ob ich sie selbst zahle. 5 Urlaubstage opfern nur damit man seinen Beruf überhaupt weiter ausführen darf? Das ist absoluter Schwachsinn in meinen Augen. In keiner anderen normalen Branche gibts sowat. Wir reden hier nicht von einer einmaligen prüfung wie Meister, bachelor, oder sonstiges und auch nicht ein Arzt oder Pilot der wirklich eine noch höhere verantwortung hat als nen Trucker.
Was ich mal wichtig fänd, das die Leute auch mal eine richtige Einweisung bekommen würden in die unterschiedlichen Geräte. Ich wurde jetzt bei meinem neuen LKW auch ins kalte Wasser geschmissen. Die Firma sagt nur fahr Junge, fahr. Keiner hat sich nur mal 10min. Zeit genommen und mich kurz eingewiesen in die andere Bedienung. Hab ich dann selbst aufm Rastplatz gemacht und mir das Büchkein mal langsam durchgelesen. Dadurch geschehen auch sehr viele wenn nicht sogar die meisten unfälle durch falsche oder unsachgemäße Bedienung.
Letztes Jahr hatten wir einen Fahrer bei uns der sollte mit einem normalen Sattelzug mit Plane fahren.
Diese muss man zumindest bei unserem auf die Länge hin spannen und natürlich durch die Schnallen nach unten. Er sicherte nur nach unten, er wusste nicht das man auch nach hinten also in die Länge spannen muss. In gewisser Hinsicht Doofheit aber auch von der Firma doof das man einen neuen Fahrer nicht mal kurz die Fahrzeuge zeigt welche man in dieser Firma hat.

2. Module
Und ich bin der Meinung es ist zu theoretisch aufgebaut. Zum Beispiel Fahrzeugtechnik den Bereich fand ich sehr interesant, ich fänds aber besser wenn man einige Dinge selbst sehen oder ausprobieren könnte. Theorie ist das eine, Praxis das andere oder aber Ladungssicherung, mich würde es mal wirklich interessieren es live selbst machen zu können und dann vom Profi gesagt bekommen was falsch und richtig und wie man effizient sichert. Nicht wenn es quasi schon zu spät ist und dann kommen wieder die netten blauen Männchen mit Kappen und verlangen sofort Geld von dir.

Wichtig sind diese Module aber wirklich eher für die Chaoten aus "Achtung Kontrolle" oder anderen Sendungen. Diese leute fahren mit 40Tonnern durch die Gegend wo man sich selber als Fahrer fragen muss, ist das jetzt Wahrheit oder nur gestellt? Ein Gartenschlauch als Druckluftschlauch missbrauchen mit Schlauchschellen oder als Ladungssicherung die Gurte einfach nur drüber schmeißen, fest machen wird überbewertet. Oder gar keine Sicherung.

Und man sollte diese Module auch mal für die Disponenten machen.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Die Meisterausbildung im Handwerk muß der Geselle auch selbst zahlen. Ist also nicht so ganz unüblich in Deutschland.

Das Problem ist wenn der Chef bezahlt wer garantiert dem dass du nach der von ihm bezahlten Weiterbildung nicht einfach zu einem anderen gehst. Dann waren seine Ausgaben umsonst. Die Module haben meiner Meinung nach nicht viel Wert weil die Vorraussetzungen anders sind.So wie der Lehrer gesagt hat wie du laden sollst kannst du nur wenn du eine Ladestelle hast und die War neben dem LKW steht jetzt kannst du sagen diese Palette kommt nach links vorne und jene nach rechts hinten. In Wirklichkeit hast du aber mehrere Ladestellen. Der erste Kunde hat 4 Paletten Blei der zweite 14 Paletten Schaumgummi. Wie willst du da richtig laden? Die Ladung ist 100 kg zu schwer,was machst du? die 100kg nicht laden geht nicht entweder ueberladen oder leer nach hause. Beim Gefahrgutmodul ist das Problem du wirst ueber alle Gefahrgueter unterrichtet und einen Tag befor der Gefahrgutschein ungueltig wird musst du zum ersten mal das Gefahrgut X laden. Dann stehst du da und fragst dich was hat der gute Mann vor 6 Jahren ueber das Gefahrgut X gesagt?

@kamuta Ist das ein Hobby von Dir uralte Threads auszugraben?

Gruß
Andre

Der Thread wurde mir prominent von einer Suchmaschine angeboten.Nichts mit ausgraben.

Man könnte ja trotzdem drauf achten, wann die letzte Antwort vorher gegeben wurde. Ist ja auch im Thread nebenan so.

@Go}][{esZorN Na immerhin weiß er wie Google und Co funktionieren, das kriegt manch einer hier nicht hin 😁

Gruß
Andre

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