Insolvenz Energica
"Energica, der Elektromotorrad-Pionier aus Italien, meldet Insolvenz an."
https://www.motorradonline.de/.../
Sehr schade. Allerdings waren die Mopeds auch sehr teuer. Die Akzeptanz der E-Mobilität ist dazu sowieso auf dem 0-Punkt angekommen.
Ich denke, hier werden noch einige folgen.
30 Antworten
Sehe das auch so wie Haubenzug. Lange Pausen für einen Snack usw. mache ich lieber an schönen Orten anstatt an einer Tanke.
Und was ist bitte an meiner unsportlich? Und son Akkuschwerlastbomber ist das sportlicher?
Geradeaus kann jeder.
Bist du einer der meint eine Boxer lässt sich nicht flott fahren? Dafür reicht für mich meist sogar schon meine alte 80GS
Zu wenig Leistung? Wie viel braucht man denn bei einem Mopped, 200, 300 oder wie viel? Mir reicht das völlig und ich drehe sie meist gar nicht aus, zum flott fahren reichen mir meist halbe Umdrehungsleistung völlig.
Wenn Du eine Energica Experia neben der GS in der Garage stehen hättest, dann hätte die BMW, gerade für die Feierabendrunde bei der man nicht mal 1/4 vom Tank verbraucht, ausgedient.
Vorschlag: Fahre mal eine Energica zur Probe und teile dann Deine Eindrücke hier mit. Vielleicht nicht grad die Ego, die ist schon extrem, aber eine EsseEsse9, Ribelle oder Experia. Du wirst Dich wundern.
Ich bin schon etliche hundert km auf GS-en gefahren, mein Schwager war Verkäufer im BMW Auto- / Motorradhaus. Meine Schwester und er fuhren jahrelang nur GS.
Doch, eine GS lässt sich durchaus bis zu einem bestimmten Punkt recht flott fahren. Wird dadurch aber nicht zu einem Sportmotorrad. Da fehlt dann irgendwann das Gefühl zum Vorderrad.
Ich habe ja den direkten Vergleich nebeneinander in der Garage stehen, E und Verbrenner. Warum wird's wohl doch meist das E-Motorrad? Weil das Laden so schlecht ist? Weil das Ding angeblich "zu schwer" ist? Weil mit einem E-Motorrad unterwegs zu sein, wie man sagt, eine permanente Ladesäulensuche ist?
Schnell geradeaus mit einem E-Motorrad ist auch wohl nicht die beste Idee, der Luftwiderstand steigt im Quadrat zur Geschwindigkeit, im selben Maße leert sich der Akku schneller. Habe ich zwar schon gemacht, man ist ja gleich auf 240, ist aber nicht gerade die Paradedisziplin.
Aber bei einer vergnüglichen recht flotten Landstraßenrunde fährt man üblicherweise einen Schnitt von 60 bis 70, schau einfach mal auf Deinem Navi. Da reicht der Akku schon eine ganze Weile.
Zum Gewicht:
Eine GS 1200 Adventure oder eine Hayabusa wiegt sogar noch etwas mehr. Im Vergleich zur Ducati 996 ist der "Akkuschwerlastbomber" vom Fahrgefühl ziemlich identisch. Liebt langgezogene Kurven und liegt dann stabil wie ein Brett. So agil wie eine Aprilia RSV sind beide nicht. Das höhere Gewicht fällt allein beim hineinbremsen in Kurven etwas auf, was auf der Landstraße unerheblich ist, und auf der Rennstrecke in hundertstel-Sekunden gemessen werden kann. Also auf der Landstraße völlig egal. Selbst in engen Kehren, wie am Stilfser Joch, geht das trotz Gewicht prima, es entfällt die Entscheidung zwischen erstem und zweitem Gang...
Sobald eine Energica rollt, ist das Gewicht vergessen.
Die Energica Ego ist ein Paradebeispiel für die E-Entwicklung.
2013 kam die Ego mit einem 9,5 kWh-Akku. Reale Reichweite ca. 60 bis 90 km.
2015 hatte sie dann 13,5 kWh. Reale Reichweite 90 bis 130 km.
2020 dann 21,5 kWh, einen effizienteren, sparsameren Motor und 12 kg weniger Gewicht, Reale Reichweite 180 bis 220km.
Es wäre interessant gewesen, wie es weiter gegangen wäre. Insider sagen, über 1000 Bestellungen wären noch offen, die nicht abgearbeitet werden konnten, weil Geld für das notwendige Wachstum der Firma (Räume, Personal, Teile) fehlt.
Ein herber Rückschlag für die E-Mobilität.
Aber es werden andere Hersteller, außer Zero, Alrendo, Tinbot und den schon bekannten Ernst zu nehmenden Firmen, Hersteller, beispielsweise TVS aus Indien, (die auch für BMW Motorräder bauen) mit der 80 PS starken TVS Apache RTE sogar eine eigene E-Rennserie betreiben, nach Europa kommen und so wie es bisher aussieht, nicht weit hinter Energica zurückstehen. Nur dass die vermutlich, wie BMW auch, erst mit E-Rollern anfangen werden, bevor die "richtigen" Motorräder kommen.
Rennsport: Energica hatte 3 Jahre lang die Moto-E bestritten, bevor sie von Ducati abgelöst wurden.
In USA war (ist!) Energica in der Super Hooligan - Serie mit einer serienmäßigen Eva Ribelle RS vertreten. Stefano Mesa erreichte dabei 2023 den 4. Gesamtrang gegen Gegner, die immerhin mit Kalibern wie KTM 890 Duke R, Indian FTR 1200, Yamaha MT 09 SP, Harley Pan American / XR 1200, BMW 9T und anderen Verbrennern antraten.
https://www.youtube.com/watch?v=gk515Od0Oz0
Sehr interessant zu sehen, wie sich E im direkten Vergleich zu Verbrennern schlägt. Die Amerikaner haben da keine solchen Berührungsängste wie hier die Deutschen, E-bashing wie hier gibt's da nicht.
Wie das wohl weiter gelaufen wäre?
Ich habe wohl die beste Zeit der Verbrenner miterleben dürfen, die ersten Supercars und Superbikes. Aber meine Enkel werden elektrisch fahren, das wird für sie ganz normal sein, da bin ich mir absolut sicher. Schlecht oder gar unmöglich ist das schon heute nicht mehr, auch mit echten Motorrädern, Pioniere wie Energica und Zero haben das bereits bewiesen. Nur eine Frage der Zeit...
Ich fahre RS.
Uns heute eine weitere 150 KM Runde ohne eine Tanke zu sehen.
Geschweige eine Ladestation.
Klar werde ich die mal testen. Teste alles was fährt.
Stimmt ja, habe mir Deinen Fuhrpark hier mal angesehen, ist eine RS 1200. Gefällt mir besser als eine GS. Bin ich selbst noch nie gefahren, aber ein guter Bekannter aus der schönen Schweiz fährt die, und selbst wenn mal die Racer-Gene mit uns durchgehen, hält der ganz respektabel mit. Der freut sich immer wenn er in D fahren kann. Und die Gegend zwischen Konstanz und dem oberen Donautal ist für Biker ein Paradies.
Aber trotzdem: Wenn möglich, dann fahr mal eine Energica, nicht nur 5 min, sondern mal einen Akku leer. Bei meiner ersten Fahrt auf einer Energica dachte ich auch erst, das ist niemals was für mich. Aber Gewohnheiten können sich so schnell ändern...
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Ja gern, wenn ich mal eine Probefahrt für eine Ladung denn auch angeboten bekomme.
Sehr schade, dass das mit Energica so schlecht steht, bin mit meiner Eva RS sehr zufrieden und die Diskussion über Reichweite kann ich genau wie beim E-Auto nicht mehr hören! Wer elektrisch fahren will hat damit schon heute kein Problem, der Rest wird früher oder später auch umsteigen (müssen). Hoffen wir nur dass die Expertise von Energica in gute Hände kommt und nicht verpufft! Aus meiner Sicht wäre das für Ducati eine gute Gelegenheit…nach der E-Moto Aktivität ist hier ein Serienmodell längst überfällig…leider hats der VW-Konzern gerade nicht so mit Investitionen.
Hi ich hatte zuletzt auch nach einem Elektroroller gesucht und bin bei https://www.motorroller.de/ fündig geworden. Die Preise sind im Vergleich zu anderen sehr gut und ich liebe meinen 3 Wochen alten Scoody MX2-45. Nur zu empfehlen.
"Scoody MX2-45"
...als Alternative zu Energica nicht ganz ausreichend...
Oh je oh je. Für die Stadt ja ganz nett aber....
"... immerhin haben sie einen E-Motor gemeinsam.... 😁 😁"
Wenn ich bei der Duc die Zündkerzen rausdrehe, komme ich mit dem Anlasser auf ähnliche Fahrleistungen.
Zitat:
@MartinAston1 schrieb am 5. November 2024 um 15:10:59 Uhr:
"... immerhin haben sie einen E-Motor gemeinsam.... 😁 😁"Wenn ich bei der Duc die Zündkerzen rausdrehe, komme ich mit dem Anlasser auf ähnliche Fahrleistungen.
😁 😁 😁
Nachdem Energica derzeit off ist, versucht es demnächst einer der ganz Großen...
https://www.motorradonline.de/.../
Leider nicht halb so schön wie die Energicas.
Kein Ersatz, aber ein Anfang…
CATL, der größte Akkuhersteller der Welt, baut mittlerweile eine Fertigungslinie um Festkörperakkuzellen in größerem Maßstab herstellen zu können. Markteinführung soll 2025 sein.
SAIC (im technologischen Austausch mit CATL, jedoch mit eigener Fertigung) will zusammen mit Stellantis und bei eigenen Autos (MG) ebenfalls 2025 mit Feststoffakkus auf den kommerziellen Markt kommen.
Diese Akkus haben eine Energiedichte von ca. 500 Wh/kg, und damit nahezu das doppelte von bisherigen hochleistungs-LiIon-Akkus.
Damit wäre dann auch ein E-Motorrad von Gewicht, Größe und Reichweite einem Verbrenner mehr als ebenbürtig.
Schade, dass der Vorsprung den Energica hatte, nicht für weitere Technik dieser Art genutzt werden kann.