Hudson, Studebaker, Kaiser-Frazer, Packard
Moin moin....
hat man überhaupt Chancen Modelle der oben genannten US-Marken aus den 50ern in Deutschland zu erwerben ??
Danke für Tips
Swedishmoose
8 Antworten
Die Chancen werden wohl eher gering sein.
Aber Studebakers und Packards habe ich schon zum Verkauf gesehehn. Wenn auch recht hochpreisig.
Gelegentlich wird so etwas angeboten. Meistens sind die Verkäufer Sammler oder Museen. Nicht außer Acht lassen sollte man bei Interesse an solchen Autos, daß die Hersteller teilweise schon vor 50 Jahren untergegangen sind und selbst in in Ihrem Heimatland die Marke Nash, Willys oder Hudson nicht mehr jeder kennt.
Allerdings ist der Fahrzeugbestand in den USA noch recht groß. Dabei kommt zu Hilfe, daß viele der besagten Hersteller in ihrer Blütezeit doch mehrere hunderttausend Autos bauten und einige davon ausgesprochen langlebig waren. Packard und Studebaker gehören sicherlich dazu.
Einige der nicht mehr existenten Marken sind teilweise für überraschend wenig Geld zu haben. Ein Studebaker Hawk in brauchbarem Zustand dürfte schon für 6000-7000 Dollar zu haben sein. Ein Packard aus den frühen 50er dürfte etwa für den selben Kurs gehen. Für Exemplare der Showcar-Güte oder für besondere Fahrzeuge der Marken ist allerdings mehr zu berappen.
Bei Marken wie Hudson oder Nash ist noch zu beachten, daß sie bereits in den vierziger Jahren eine selbsttragende Karosserie hatten und keinen herkömmlichen Rahmen. Das bedeutet, die Bodengruppe hat Hohlräume und die gammeln gern. Und das erfordert kundige Hände bei Blecharbeiten. Über Ersatzteile für derartige Autos muß man sich ständig Gedanken machen. Am Markt ist bis auf ein paar Dichtungen und Lager neu kaum noch etwas zu bekommen. Da helfen nur Teileträger, Teilemärkte, häufige Reisen in die USA, Kontakte zu Clubs und anderen Besitzern, manchmal liegen in den USA solche alten Wagen auch einfach nur in der Lanschaft rum.
Bezugsquellen für soche Autos sind die Anzeigen in www.hemmings.com, www.collectorcartraderonline.com oder bei Auktionen z.B. von Kruse in Indiana www.kruse.com. Auch auf Swap Meets, z.B. in Hershey oder Pomona sind solche Wagen für faire Preise zu haben.
Vielen Dank
Moin moin....
erst einmal vielen Dank für die informativen Tips.
Ich habe es mir schon fast gedacht, dass es nicht sonderlich einfach wird.
Meine favoriten sind der Hudson Hornet ( der damalige Tourenwagenchamp ) und die eleganden Limousinen von Kaiser Frazer.
In Deutschland werde ich so etwas wohl kaum zu kaufen bekommen.
Ich Depp habe 6 jahre in den USA gelebt....da hätte ich mich einfach eher drum kümmern sollen ..
Danke noch mal.....
Grüße
Swedishmoose
Nachtrag....
..................
habe mir eben noch mal ein Paar Modelle angesehen.
Es ist einfach eine Sünde, dass diese Automarken untergegangen sind. Gerade die von mir genannten vier Marken hatten etwas besonders und die Modelle waren von besonderer Extravaganz und Schönheit ....ist natürlich Geschmackssache.
Aber da wird man richtig emotional und schwelgt in der Vergangenheit...
Vielleicht habe ich ja irgendwann einmal Glück und vor allem das nötige Kleingeld für so ein schönes Auto.
Grüße
swedishmoose
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Willst du restaurieren oder nen "fertigen" kaufen?
War im Mai in den Staaten und so beim rumcruisen sind wir durch ne kleine Ortschaft gefahren ... Kanab in Utah ... da aus Zufall nen "Schrottplatz" gefunden (wenn man das so nennen darf), und da hab ich über ne Stunde das Maul nicht mehr zubekommen. Da standen Schätze rum, das kannst du dir in den kühnsten Träumen nicht vorstellen. Da war einfach alles vertreten. Auch ein Hornet. Kann dir mal Bilder schicken ... ich hab einfach wahllos rumgeknipst, weil ich es kaum glauben konnte. Teilweise wächst einfach schon Gras aus den Autos. Nicht zu fassen ... und andererseits fahren die Toyota Tundra uns solches Gedöns ...
Ich kann aus Erfahrung sagen, daß die Restaurierung eines Fahrzeuges der genannten Marken selbt in den USA schwierig ist. Allerdings stehen dort wenigstens Teileträger zur Verfügung. Es gibt Clubs und auch einige Händler, die sich drauf spezialisiert haben, Teile seltener Marken zu sammeln und aufzuarbeiten.
Eine Restaurierung lohnt sich generell fast nie. Es sei denn, es ist ein ganz besonderes Auto (wie ein Ferrari GTO o.ä,). Es ist immer der günstigste Kauf, wenn man ein gut erhaltenes oder bereits sauber restauriertes Fahrzeug kauft.
............
Hallo zusammen...
also um selbst zu restaurieren fehlen mir die finanziellen Mittel, die Kompetenz und die Zeit......vielleicht nicht in genau der Reihenfolge....aber es ist halt so.
Ich würde mich eher für ein fertig restauriertes und gut erhaltenes Modell entscheiden.
Allerdings frage ich mich auch immer wieder, warum gerade diese individuellen Marken nicht überlebt haben. gerade auch die viertürigen Studebaker hatten ein geniales Design ( natürlich Geschmackssache ) , wo z.B. ich selbst kaum die Augen von nehmen kann.
Klar haben "the big three " auch wunderschöne Autos gebaut....aber es kann doch nicht nur daran gelegen haben, dass die genannten marken gar nicht, oder erst sehr spät V8 Motoren eingeführt haben...
Also ich hoffe tief im Inneren, dass einer meiner Lieblingsmodelle irgendwann einmal in Deutschland zu kauf ansteht. Von Deutschland aus ein Modell in den Staaten zu erwerben und nach good old Germany zu bringen stelle ich mir sehr teuer und aufwändig vor.
Aber ist auch mal , einfach mit Gleichgesinnten über diese Modelle zu philosophieren.
Während meiner beruflichen Zeit in den USA ( New Mexico ) hatte war ich oft in San Diego. Dort hat einmal jährlich ein Classic car race auf Coronado Island stattgefunden.
Dort habe ich " the fabulous Hudson Hornet " , der berühmte Tourenwagen aus den 50ern in schwarz , in Aktion gesehen und gehört.
Ein Sound hat das Ding gehabt.....Wahnsinn. Trotz des gewichts war die Hornisse flott unterwegs.
Ich schaue mal, ob ich Bilder finde...
Grüße
Swedishmoose
Haupsächlich die eigene Genialität brachte direkt und indirekt die Marken zu Fall. Im Falle des Hudson war es seine Selbsttragende "Step-Down"-Karosserie, die diese Lowriderartige Straßenlage und den niedrigen Schwerpunkt (der an den Rennerfolgen nicht ganz unbeteiligt war) erst ermöglichte.
Wagen mit selbsttragender Karosserie sind nur schwer optisch zu verändern, da sehr viele Teile der unteren Baugruppen verändert werden müssen, um die Karosse umzugestalten. Im Gegensatz dazu brachten die anderen Hersteller mit Rahmenbauweise jedes Jahr "Frischware" ohne nennenswerte änderungen an Unterblechen, Rahmen oder Spritzwand (damals das teuerste Karosserieteil) und konnte damit flexibler auf den Kundengeschmack reagieren. Und auch konnten sie statt aufwendiger Karosseriearbeiten lieber neue Motoren entwickeln, z.B. der kompakte V8 Mitte der fünfziger Jahre.
Studebaker kam zu Fall, da die Modellpalette einfach nicht den Massengeschmack traf und für Veränderungen das Geld fehlte.