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Günstige, alte Autos mit vielen erst kürzlich durchgeführten Reparaturen

Themenstarteram 28. Mai 2021 um 6:11

Ich bin auf der Suche nach einem günstigen Auto (<2000 Euro) für den Übergang (max. 3 Jahre, eher 1-2 Jahre mit ca. 7.000 km pro Jahr, 50% Stadt, 50% Landstraße/Autobahn, keine Schraubererfahrung) und stoße in diesem Preissegment immer mal wieder auf meist von privat angebotene, alte Autos (15-20 Jahre) mit einer Laufleistung >100.000 km, meist >150.000 km, bei denen laut Inserat in den letzten 1-2 Jahren gefühlt das halbe Auto erneuert wurde (Zahnriemen, Stoßdämpfer, Querlenker, Bremsen, Auspuff, Zündkerzen, Batterie, Reifen etc., mal mehr mal weniger).

Teilweise wird sogar mit dem Vorhandensein von entsprechenden Rechnungen geworben, wobei ich aber den Eindruck habe, dass die meisten Inserate von Bastlern sind, die die Teile in Eigenregie ausgetauscht haben.

Warum steckt man in so alte Autos noch soviel Geld/Arbeit und verkauft sie dann kurze Zeit später?

Für mich als Laie klingen die Inserate erstmal ziemlich attraktiv, da ich denken würde, dass ich erstmal keine größeren Reparaturen zu erwarten habe. Auf der anderen Seite verstehe ich die Motivation dahinter halt nicht und bin auch skeptisch, ob der Wagen nicht ein Montagsauto ist und die andere unreparierte "Hälfte" des Autos bald auseinanderfällt.

Beispiel

Was sind Eure grundsätzlichen Erfahrungen mit solchen Angeboten? Eher links liegen lassen oder lohnt sich doch ein Besuch vor Ort?

Davon ab verstehe ich dann auch nicht die ganzen gewerblichen Händler, die es meistens gerade mal schaffen, die Ausstattungsliste hinzurotzen, aber in vielen Fällen nicht mal den letzten Zahnriemenwechsel o.ä. in ihren Inseraten erwähnen und dann noch groß dazu schreiben, dass sie keine E-Mails beantworten. Bei solchen Fragen ist doch E-Mail als asynchrones Medium ideal, da ich mir nicht vorstellen kann, dass die Händler aus dem Stand am Telefon solche Fragen beanworten können.

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33 Antworten

Die Frage ist doch, ob man gerne am Auto schraubt oder das vielleicht sogar richtig kann und deshalb gerne jedes zweite Wochenende in der Garage verbringen möchte, oder ob man eher nicht so gerne einen auf "hang loose in the garage" machen will und sein Auto eigentlich eher zum Fahren als zum Reparieren gekauft hat.

Für die erste Gruppe mag das 2.000,-€ Auto Sinn machen, denn sie wollen es ohnehin einmal von hinten nach vorne bürsten und alles schöner machen als es je vom Band lief. Bis sie es doch wieder verkaufen, kaputter als es vorher war.

Für die zweite Gruppe allerdings sind diese Fahrzeuge Quell von ständig umfangreicher werdenden Depressionen.

Na ja, meinen Renault habe ich als 13jährigen mit 178 tkm aus 1. Hand und scheckheftgepflegt für 1400 € gekauft. Ich kann nichts selbst machen und habe alles in der Werkstattmachen lassen, wenn was fällig war. Nach sechs Jahren und gut 100.000 km habe ich das Auto weitergegeben, weil es leider nicht mehr paßte. Da war alles gemacht, weil ich den eigentlich noch weiter fahren wollte. Ging aber eben leider nicht.

Der nächste Besitzer hatte damit leider einen fremdverschuldeten Unfall nach knapp zwei Jahren. Bis dahin hatte er keine Probleme damit.

Zitat:

@158PY schrieb am 1. Juni 2021 um 07:12:34 Uhr:

Stellen wir die Frage doch einmal anders Rum: warum verkauft jemand ein Auto für unter 2.000,-€?

Ganz einfach: weil er aus diversesten Gründen ein neues Auto will/braucht, und der Markt nicht mehr für das Alte hergibt. Das kann daran liegen, dass es diverse Probleme hat, oder dass es einfach ein Modell ist, für das sich kaum jemand interessiert. Anders: auch für einen scheckheftgepflegten, komplett durchreparierten 20-jährigen Renault Megane 1.4 zahlt niemand mehr als 2000 Euro, egal wie gut er ist. Der Grund kann also auch ganz pragmatisch-realistisch sein, ohne dass da irgendetwas faul ist.

Klar, wenn da jemand ein Auto inseriert, das vor acht Wochen neu lackiert wurde, dann sollte man schon nachfragen. Wenn da stattdessen die Kupplung repariert wurde, musste er wahrscheinlich einfach diese acht Wochen noch mobil sein. Oder er ist Selbstschrauber und hat die Kupplung zum Teilepreis getauscht, weil es sich finanziell für ihn lohnt. Und dann gibt es natürlich noch die Verkäufer, die es einfach nicht besser wissen, und die ihr Auto zu billig abgeben nur weil sie davon ausgehen, dass der Markt nicht mehr hergibt.

Generell sollte man, wenn man in dem Preisbereich wildern will, eine gewisse Fachkenntnis mitbringen. Mängel haben die alle - wichtig ist die Einschätzung, welche davon man ignorieren kann und welche nicht. Und auch bei denen ohne offenkundige Mängel kommen sie früher oder später... ;)

 

Anders: auch für einen scheckheftgepflegten, komplett durchreparierten 20-jährigen Renault Megane 1.4 zahlt niemand mehr als 2000 Euro, egal wie gut er ist. Der Grund kann also auch ganz pragmatisch-realistisch sein, ohne dass da irgendetwas faul ist.

Den gibt es schon ab 86 Euro bei Ebay. Das muss Top-Qualität sein...

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