Gewicht Wohnwagen, Benziner Zugfahrzeug
Guten Morgen,
ich hätte gerne mal die Einschätzung von euch WoWa-Spezialisten.
Folgende Situation:
Bei mir steht in absehbarer Zukunft der Kauf eines neuen Fahrzeuges an. Da ich dieses zukunftsorientiert und möglichst langfristig sinnvoll kaufen möchte, stellen sich mir einige Fragen.
Zunächst fällt die grobe Auswahl auf einen Kombi-Benziner.
Kombi (bin kein Fan von SUVs), da meine Partnerin und ich in den nächsten 3-5 Jahren durchaus Nachwuchs bekommen könnten und das Thema Platz ein wichtiges Kriterium ist.
Benziner, da sich die jährl. Laufleistung auf ca. 15.000 Km beschränkt.
Da meine Partnerin seit ihrer Kindheit an die italienische Adria zum Campen fährt, wird sie darauf in Zukunft auch nicht verzichten möchten und ich gezwungen sein einen WoWa ans Meer zu gondeln. Deshalb muss der Neukauf des Fahrzeuges auch unter dem Gesichtspunkt "Zugfahrzeug für einen WoWa" gekauft werden. Und hier kommen wir zum Dilemma.
Vorab-Info, wir besitzen noch keinen Wohnwagen, haben aber die Möglichkeit fürs Erste den WoWa meiner Schwiegereltern zu benutzen (Modell: glaube ein Wilk Cl 540, bin mir aber nicht ganz sicher). Zukünftig werden wir aber vermutlich auch einen WoWa-Kauf tätigen.
Erste Frage:
Mit wieviel Gewicht des WoWa sollte ich bei einem zukünftigen Kauf in etwa rechnen, um darin bequem Urlaub machen zu können. D.h. Platz für 2 Erwachsene und 2 Kinder und Krimskrams den man so in Urlaub mitnimmt. Habe in dem Bereich leider 0 Erfragung und mir fehlt hier komplett eine Einschätzung.
Daraus schränkt sich die Möglichkeit der Kombi-Benziner-Zugfahrzeuge vermutlich schon ein.
Vorab hab ich durch eine Recherche schon einige Fahrzeuge in die engere Auswahl genommen:
Ford Mondeo 1.5 EB mit 150 PS:
Problem Anhängelast: Wenn ich richtig liege, darf ein handgeschalteter Mondeo nur 1250 KG und ein Automatik 1450 kg ziehen. Beide Werte empfinde ich als eher knapp bemessen.
Ford Focus:
1.5 mit 150 PS : 1500kg Anhängelast.
1.5 mit 182 PS : 1700 kg AH.
Stellt sich die Frage, reichen 1500 kg AH? Und reichen 150 Benziner-PS als Zugfahrzeug?
Die 182-PS Variante ist aktuell favorisiert.
Opel Insignia:
1.5 mit 165 PS und 1.6 mit 200 PS: beide Anhängelast von 1450 kg. Reichen 1450kg?
Opel Astra Sports tourer:
1.4 mit 150 PS: 1500kg AH
1.6 mit 200 PS und Schalter: 1650kg AH
1.6 mit 200 PS und Automatik: 1700kg AH
Auch hier die selben Fragen. 200-PS-variante ebenfalls Favorit.
Skoda Octavia:
150 PS-Motor: 1500kg AH.
Ihr seht, mir fehlt einerseits die Einschätzung was ein WoWa in etwa wiegt und wieviel somit mein neues Fahrzeug mindestens ziehen können muss. Andererseits fehlt mir die Erfahrung hinsichtlich des Einsatzes eines Benziners als Zugfahrzeug.
Zunächst eignet sich ja die Kombination als Benziner-Zugfahrzeug eher suboptimal. Sind 150-Benziner-PS eher grenzwertig oder mach ich mir hier unnötig sorgen?
Vielleicht kann ja die ein oder andere Erfahrungswerte zum Thema Benziner-Zugfahrzeug mitteilen? Gerne auch Empfehlungen hinsichtlich der oben genannten Fahrzeuge oder auch noch nicht berücksichtigte Modelle.
Vielen Dank schon im Voraus für eure Gedanken.
Grüße M.
Beste Antwort im Thema
Hier will Niemand Jemanden was aufschwatzen, wir sind hier in der Regel keine Vertreter, oder Verkäufer von Irgendwas.
Jeder sagt eben seine Meinung und seine Erfahrungen, der TE, oder sonst Fragende ist wahrscheinlich alt genug um dann für sich selbst zu entscheiden was er für richtig hält.
85 Antworten
Er hat das bei zugfahrzeuge.info durchrechnen lassen. Ist sowas wie ne rechnende Datenbank.
Ich habe eben mal spaßeshalber mein Gespann eingegeben; wobei mein Wohnwagen nicht mehr explizit genannt ist. Also habe ich einen ähnlichen genommen.
Dabei kommt heraus, dass ich eine rd.81%ige Gewichtsverteilung zu Gunsten des Autos habe. Damit ist mein V70 für diesen Wohnwagen gut geeignet.
Edit:
Je kleiner diese Verhältniszahl, desto instabiler scheint das Gespann zu werden.
/Edit
Deswegen meine Frage nach dem Gewicht des XC60.
Das Auto hat eine Leermasse von ca.1900kg und eine zGM von 2500kg.
Ich seh da auch keine Schwierigkeiten, es hat mich nur ein wenig verunsichert was dieser ,,Rechner,, von sich gibt und was hier (meine eigene Grauzone) über ,,achslasten beachten,, als Hinweise gegen werden.
Zitat:
@wuestenfuchs45 schrieb am 03. Aug. 2019 um 09:21:04 Uhr:
Das Auto hat eine Leermasse von ca.1900kg und eine zGM von 2500kg.
Ich kann das nur vermuten, aber ich denke, da liegt der Grund für den Hinweis, das Auto sei ungeeignet.
Es ist m. E. ein Unterschied, ob ich einen flachen Anhänger mit 1,8to Bauschutt oder aber einen 1,8to Wohnwagen mit hohem Aufbau ziehe. Bei letzterem wirken ganz andere Kräfte (Seitenwind etc.) auf das Zugfahrzeug ein.
Sicher, es wird gehen. Aber schön ist anders. Ich hatte das mal mit nem Opel Vectra und nem Knaus 1,0to zlgG. Manchmal hatte ich das Gefühl, der Wohnwagen fährt mit dem Auto und nicht umgekehrt.
Die Eignung des Zugfahrzeuges ist bei zugfahrzeuginfo stark abhängig von der Zuladung.
Spiel mal mit der Gepäckvertrilung. Fahrzeug voll, WW nur 150 kg.
Außerdem Quatsch. Für eine stabile Lage spielt es auch eine Rolle, wo im WW das Gepäck ist, welche Reifen etc. Und Steigungen von 35% fährt man auch eher selten.
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Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, je breiter, länger und schwerer das Zugfahrzeug um so entspannter lässt sich der „Zug” fahren. Ist so ich habe 3 mögliche Zugfahrzeuge die Alle meinen WW mit 100 ziehen dürfen und vergleichbare 2 L Diesel haben, der Unterschied vom „kleinsten” zum größten Zugfahrzeug ist unglaublich und mehr als deutlich spürbar.
Zugwageninfo berechnet einige Punkte.
Welche(r) Punkt(e) ist denn ausschlaggebend für die Einstufung gewesen?
Vielleicht ist schlichtweg irgend etwas falsch eingegeben worden.
Nachvollziehen kann man die Geschichte nur, wenn man genau weiß, was eingegeben wurde.
Genau das: siehe Bild
Beim ersten Versuch des berechnens hab ich wohl die FWD Variant versehentlich ausgewählt.
Würdet ihr trotz der bedenken des Rechen Ergebnisses ein solches gespann in Betracht ziehen?
Zugwageninfo führt irgendwie keinen 2011er D3 mit Automatik und 163PS, der 2T Anhängelast hat...
lediglich 1600kg wird standardmässig angegeben.
Außerdem soll der nur 2WD haben.....
Ich habe die Anhängelast daher mal auf 2T korrigiert, das Fz-Leergewicht auf 1900kg korrigiert und die Zuladung des Autos mit 400kg festgesetzt, so dass ein Fz-Gesamtgewicht von 2300kg vorhanden ist, was bei 2500kg zul.GG, die du angegeben hast, ja durchaus realistisch wäre.
Der Wohnwagen (ich habe einen Fendt 650 gewählt) kommt bei mir auf ein Gewicht von genau 1800kg.
Mit dieser Kombination meldet mir Zugwagen.info:
Zitat:
Das Gesamtzuggewicht ist um 100kg überschritten
(das kommt sicher daher, dass Zugwagen.info nur von 1600kg zul Anhängelast ausgeht)
Zitat:
"Das Gespann aus Volvo XC60 D3 und Fendt Opal 650 SFD mit einem Gesamtmassa von 1800 kg passt gut zueinander."
nur die Stützlast von 90kg ist Zugwagen.info 5kg zu gering.
Fazit:
Mit deinen Angaben (2T-Anhängelast, 2,5T zul GG, 1,9T Leergewicht) wäre das Gespann im Rahmen der deutschen 100km/h-Regelung und die ist für WoWa bereits relativ streng.
Von daher sollte so ein Gespann, mit ASK, korrekter Beladung und voller Ausnutzung der zul.Stützlast völlig in Ordnung gehen. In deinem Fall ist das Problem, dass Zugwagen.info von Fz-Daten ausgeht, die offenbar nicht mit deinem Fz übereinstimmen. Bei Zugwagen.info sollte man sich immer die techn. Daten noch einmal genau ansehen, die am Ende des Berichts auftauchen. Die stimmen häufig nicht und daher gibt es manchmal "Missdeutungen".
Gibt deutlich kritischere Gespanne, wenn man sich z.B. vorstellt, dass ein recht leichter Golf 7-Benziner (Leergewicht ca 1400kg) 1700kg bis 8% ziehen darf.....
Wenn man bei dem Golf einen 1700kg-WoWa eingibt (dass der Golf 1700kg ziehen darf, "weiß" zugwagen. info nicht, muss also auch korrigiert werden) sieht es laut zugwagen.info dann, völlig berechtigt, nicht so wirkliuch gut aus.....
Bei richtig fahrsicheren Gespannen, die zudem keine ASK benötigen, hört sich das bei Zugwagen.info z.B. so an.....:
Zitat:
Der Skoda Yeti 1.4 TSI 4x4 und der Eriba Touring Puck 230 GT mit einem Gesamtgewicht von 800 kg ist eine ausgezeichnete Kombination für Reisen auf allen Straßen.
Vielen dank für eure Antworten / Einschätzungen.
Ich hab den D4 163ps AWD aus der Maske bei zugwagen.info genommen da passt das zumindest einigermaßen...
Was manche hier für Gewichte so brauchen...
Ich werde nächste Woche meinen 1700kg WW übernehmen. Da der Wagen nur das große Gewichtspaket hat, bedeutet es das er real so um die 1200kg haben wird. Oder ist hier jeder 1800er tatsächlich bis auf´s Letzte beladen?
Gab es eigentlich ein Budget für den Zugwagen?
Der Toyota RAV4Hybrid der ersten Generation sollte so langsam als GW am Markt auftauchen. Nicht wenige wurden mit der Neu-bleibt-Neu Aktion angeschafft. Das bedeutet nach 36 Monaten Restrate begleichen oder eben Neukauf. Das war ja die Idee dieser Aktion.
Also sollten da nach und nach auch unter 30000€ brauchbare Fahrzeuge auftauchen die sicher vom Antrieb her noch jahrelang keine Sorgenbereiten sollten.
Und für die geplante Nutzung die wohl beste Wahl.
Solo im Sommer mit Werten um die 5L zu bewegen, mit dem Wohnwagen dann deutlich mehr. Aber man hat natürlich keine Probleme an irgendwelchen Steigungen weil genug Leistung vorhanden ist und es kein zu spätes Schalten gibt.
Zitat:
@wuestenfuchs45 schrieb am 3. August 2019 um 21:56:51 Uhr:
Genau das: siehe BildBeim ersten Versuch des berechnens hab ich wohl die FWD Variant versehentlich ausgewählt.
Würdet ihr trotz der bedenken des Rechen Ergebnisses ein solches gespann in Betracht ziehen?
Wie ich schon sagte: Kei Kombi ist deshalb ungünstig, weil der Zugwagen nicht beladen ist. mit 400 kg Gepäck (kann man eintragen) sieht es dann ganz anders aus.
Die Gewichtsangabe bei den WW-Alternativen ist übrigens das Leergewicht. Auch hier muss das Gepäck zusätzlich eingetragen werden.