Gesunheitsrisiko mit Montagekleber?

Hallo Leute,
irgendwie packt mich ständig der Zweifel, ob ich nicht vielleicht etwas Wichtiges falsch mache. Jetzt geht es darum, meinen Sprinter zu isolieren. Die Hartschaummatten habe ich schon zugeschnitten, aber was nehme ich zum kleben? Michael Nörtershäuser empfiehlt Montageschaum - aber welchen? Inzwischen gibt es ja auch so viel neue Produkte auf dem Markt. Was ist wirklich gesundheitlich unbedenklich? Von UHU gibt es sogar etwas, das Schimmel verhindert. Und wie trage ich das auf? Möglichst flächig oder eher in Streifen oder Punkten, damit noch eine Hinterlüftung möglich ist? Und überall, wo man nicht ankommt, muss da ausgeschäumt werden?
Ich bin sehr dankbar für Tipps mit eigenen Erfahrungen.
Danke
Rainbon

8 Antworten

Hallo,
so wird man das nicht beantworten können.
Die Frage ist was soll wo drauf geklebt werden?
Ohne zu wissen über welche Materialien wir reden wird das nix.
Was hast Du den für Hartschaumplatten? Und was für ein Aufbau?

Ich hab in meinen Alu Aufbau mit GFK Decke Trocellen mit einen Sprühkleber von 3M verklebt.

Die Isolation sollte auf dem Blech flächig aufgeklebt sein weitere Schichten können dann Punktuell geklebt werden oder nur geklemmt.

Dampfsperre würde ich nicht machen da man die nie dicht bekommt.

Montageschaum hier muss man genau schauen da viele davon Wasser wie ein Schwamm aufnehmen.

Wärmebrücken sind auch zu vermeiden was geraden bei Streben später schnell sichtbar wird.

Feuchtigkeit hat man immer in einem Fahrzeug wichtig ist das sie auch raus kann und nicht an Stellen kondensiert wo man es nicht sieht, z.B. zwischen Karosse und Isolation das führt zu bösen Rost.

Gruß Noding

Hallo Noding,
vielen Dank für die Antwort.

Die Matten habe ich bei AAC Reisemobile in der Nähe von Hamburg gekauft - als Extremisolation (100x200x15). Die Firma verwendet diese Matten auch zum Ausbau. Der Kleber dazu ist ein Flüssigkleber (Robyprene), wobei auf der Dose alles nur Französisch ist. Da bin ich skeptisch und wollte deswegen Alternativen kennenlernen. Die Metallflächen sind eben die Wände des Sprinter mit jeder Menge Streben. Wirklich dicht kann man die Wände nicht kriegen. Und da denke ich, dass es besser sein könnte, dann die Isolation so zu setzen, dass feuchtigkeit auch wieder verdunsten kann - also nicht unbedingt flächig verkleben. Oder ist dadurch die Isolationswirkung geringer? Und wenn man Kältebrücken vermeiden will, muss man dann nicht doch zu Montageschaum greifen? Da müsste es doch sicherlich auch etwas geben, was die Feuchtigkeit nicht aufnimmt, oder?

Wäre schön, wenn es weitere Tipps gibt!
Rainbon

Hallo Rainbon,
die im Wohnmobilbereich verkauften Platten "Extremisolator" sind von Trocellen. Das Zeug ist schon gut.

15 mm legst Du die Platten doppelt im Sprinter?
15 mm wäre schon recht wenig man Isoliert nicht nur gegen Kälte sondern auch gegen Hitze.
Ich hab auf den Streben 20 mm und sonst immer 40 bis 50 mm in der Wand und in der Decke sogar 60 mm Isolation. Streben sind immer ein Schwachpunkt in der Isolation

Das Aufbringen der Isolation direkt an der Wand sollte flächig erfolgen so das hier keine Luft hin kann. Weil die Luftfeuchtigkeit kondensiert an den kühleren stellen und dies würde dann zwischen Metall und Isolation erfolgen somit hast Du Feuchtigkeit in der Wand.

Die Streben sind Wärmebrücken auch hier sollte die Isolation aufgeklebt werden Ausschäumen würde ich nix, stopf einfach in die Zwischenräume die Reste / Abschnitte, Dein Problem sind die Metallflächen, genau, die Wärmebrücken 😁

An die Streben wirst Du auch Deine Befestigungen der Möbel sicher vorsehen.

Mach Dir bewusst was die Aufgabe der Isolation ist vor allem im Zusammenhang mit der Luftfeuchtigkeit in einem Wohnmobil.

Zu Deinem Kleber Robyprene kann ich nix sagen.
Ich hab den hier benutzt 3 M Sprühkleber 90 http://www.3meshop.de/products/detail/210, da war nix mit schnüffeln und Träumen 😎😁🙄

Warum Sprühkleber? Einfach und Sauber in der Verarbeitung aber Teuer 😠

Ich würde beim weiteren Wandaufbau eine Pressung der Isolation durch die Wandverkleidung vornehmen somit kann die Isolation nicht mehr weg.

Gruß Noding

Hallo Noding,

vielen Dank für die Tipps. Der 3M-Link funktioniert nicht. Ich hab mal geguckt und nur Spray 75 oder 77 gefunden. Doppelt oder 3-fach ist gut, Stopfen funktioniert auch. Aber die Fläche krieg ich nicht wirklich total dicht, irgendwo bleibt immer ein zwischenraum. Da kommt man nicht an. Der WoMo-Ausbauer (bei dem ich die Matten gekauft habe) sagt, bei dem Streben macht er nichts weiter. Kastenwagen bleibt eben Kastenwagen. Du hast aber offenbar alle Streben isoliert - alle einzeln oder mit großen Matten? Und anschließend die Verkleidung drüber gesetzt - genietet?
Ich schick mal ein Bild mit.
Gruß
Rainbon

Ich bin gerade beim Ausbau meiner Wohnkabine auf einem 1,5 Cab Pickup, daher habe ich mir auch einige Gedanken zum Thema gemacht.

Den Xtrem Isolator gibt es auch in selbstklebend, zum Beispiel bei Reimo. Damit bekommt man auf jeden Fall die erste Schicht sehr viel einfacher und geruchsfrei an die Wand.
Ein wassergebundener Dispersionskleber ist weniger gifitg, aber schlecht für diese Anwendung, weil das Wasser ja beim Trocknen irgendwo hin muss. Das Lösemittel eines Kontaktklebers verflüchtigt sich auch irgendwann innerhalb des ersten Sommers.

Ob in einem Serien-Transporter eine Isolierungsstärke von 40 bis 60mm für den eigenen Zweck notwendig und  sinnvoll ist, muss man sich genau überlegen. Bei Wintercamping vielleicht. Aber Transporter haben überall Wärmebrücken, an denen sich dann auch Kondenswasser bildet und in die Zwischenräume läuft. Daher muss der Lack innen sehr gut erhalten sein und alle Ritzen dauerelastisch abgedichtet.
Ich persönlich ziehe es vor, dass unvermeidbare Wärmebrücken offen liegen, da sehe ich das Kondenswasser, kann es abwischen, wenn es mal ganz schlimm kommt, es kann aber auch wieder verdunsten. Das Kondenswasser hinter Verkleidungen und Iso-Schichten ist dagegen sehr schwer weg zu bekommen. Jede Schraube oder Niete in eine Strebe oder ein anderes Metallteil der Karosserie durch die Isolierung ist eine Wärmebrücke!

Dazu kommt auch, dass das Volumen des Innenraums nicht sehr groß ist und sich mit einer Heizung ab 4 kW auch bei nur 1,5cm Xtrem Isolator sehr gut gegen die Kälte von außen anheizen läßt.

Wenn sich ein supertoll isolerter Innenraum erst einmal komplett aufgeheizt hat, dauert es auch wieder sehr lange, bis alles  auf angenehme Wohn- und Schlaftemperaturen heruntergekühlt ist. Das war bei unserem integrierten 4x4 Wohnmobil ein Problem, weil Motor und Getriebe auf langen Autobahnstrecken und im Geländeeinsatz so viel Hitze prodzierten, dass sie den Innenraum noch stundenlang warmhielten. Während der Fahrt fiel das wegen der leistungsfähigen Klimaanlage nicht auf, da merkte man nur, dass die Spritzwand und die Getriebeverkleidung sehr heiß wurden.

Eine optimale Isolierung gibt es eh nur nur bei integrierten Fahrzeugen, wenn der Hersteller darauf geachtet hat und bei getrennt aufgebauten Kabinen.

Gruß, Bernhard

Hallo Bernhard,

Wintercamping will ich nicht machen - also nicht so dick auftragen,o.k. Aber ich kann doch nicht alle Wärmebrücken offen lassen, da sind so viele Streben, an denen ich die Verkleidung befestigen muss? Und muss die erste Schicht überall geklebt sein? es gibt so viele kleine Nischen zwischen den Streben, dass man das perfekt vollstopfen kann, ohne dass sich noch etwas bewegt - und die Verkleidung sitzt dann auch noch davor. Und ist es nicht wahrscheinlich, dass das Wasser, was sich irgendwo kondensiert hat, auch wieder als Wasserdampf verzieht? Wie ist das in der Hecktür, da sind ja unten Löcher im Blech, damit Wasser ablaufen kann. Wo kommt denn das rein? Und sollte man dann dort überhaupt isolieren?

. . . und Dank für deinen Eintrag.
Rainbon

Hallo Rainbon
Isolieren ist schon wichtig, aber nach meiner Meinung sollte man es bei einem Transporter nicht übertreiben. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass sich Kältebrücken nicht vermeiden lassen bei einem Transporter. Ich würde auf jeden Fall die Streben und das Blech zur Befestigung nutzen, in dem Wissen, dass es an diesen Punkten zu Kondenswasser kommen kann. Also Materialien verwenden, die nicht rosten und an den Stellen Rostvorsorge betreiben. Alunieten und Edelstahlschrauben zum Beispiel (auch wenn es da wieder zu Kontaktkorrosion kommen kann)
Soweit es möglich ist, würde ich dann auch versuchen, die Luftzirkulation nicht zu verhindern, also die Wände zu hinterlüften.

Ein Problem ist, dass Kondenswassertropfen nicht bleiben, wo sie entstehen, sondern der Schwerkraft folgen und nach unten fließen. Dort darf es sich nicht als Pfütze sammeln sondern muss abfließen können.
Pro Person kannst du mit 500ml bis 1l Wasserverlust pro Tag über die Atemluft und die Haut rechnen. Was da verdunstet, muss irgendwo hin. Dazu kommt die normale Feuchtigkeit aus der Luft, wenn diese nachts abkühlt. Warme Luft speichert viel mehr Feuchtigkeit als kalte.
Das Wasser in der Hecktür kann Kondenswasser sein, kann aber auch durch undichte Fenster oder die Türfalz einsickern. Auch in die Hecktüren würde ich Isomatten kleben, denn je kleiner die nicht isolierten Flächen, desto weniger Wärmeverluste.

Gruß, Bernhard

Hallo,
überall wo die Warme feuchte Luft hin kann und auf kaltes Blech trifft wird das Wasser Kondensieren und runter laufen.

Wenn man einen vernünftigen Ausbau machen will dann Isoliert man die gesamten Wände inkl. Streben etc.
Zwischen Metall und Isolation gehört einfach keine Luftschicht.

Sonst Spar Dir den Aufwand mit genug Heitzleistung bekommt man auch einen unisolierten Kastenwagen warm 😁

Ich hab erst die Zwischenräume isoliert und dann zum Schluss mit ganzen Matten einen Abschluss geschaffen.
Zur Befestigung sind Holzleisten auf die Metallstreben gekommen wo ich die Wandverkleidung und die Möbel dran befestigen kann.

Anbei ein Bild

Hier noch mal der Link zum Kleber http://www.3meshop.de/products/detail/210

Gruß Noding

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