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Gebrauchtwagen Kombi bis 5000€

Themenstarteram 28. Januar 2014 um 16:11

Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem neuen Auto für mich und meine wachsende Familie.

Das Budget beträgt 5000€ und es muss ein Kombi sein.

Fahren werde ich ca. 15000 Km im Jahr, daher offen für Diesel und Beziner.

Mein größter Wunsch ist schlichtweg die Zuverlässigkeit.

Klar kann man da bei keinem Gebrauchtwagen sicher sein, aber vielleicht gibt es bestimmte Autos, die i.d.R. kaum Probleme machen auch bei höheren Kilometerständen.

Generell bin ich mir nämlich gar nicht sicher, was man für 5000€ erwarten kann in Bezug auf Folgekosten eines Gebrauchtwagens.

Habt ihr eine Empfehlung für mich?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Die 156er, sind zuverlässiger, als der Stammtisch es gerne hätte.

Stimmt, die sind nicht pauschal unzuverlässig, aber man muss selektieren: Ein gut gepflegter und regelmäßig von fachkundiger Hand gewarteter Alfa und somit auch ein 156 wird nicht unzuverlässiger sein als andere Autos ohne sein Flair - es ist aber auch so, dass bei der Anschaffung eines Alfa eine gewisse Begeisterung für die Marke, die über das „sportliche Image“ hinausgeht, sowie eine Bereitschaft, gegebenenfalls viel Geld in fachgerechte Wartung und Pflege zu investieren und/oder auch eine längere Strecke bis zu einem wirklich qualifizierten Fachbetrieb zu fahren, zwingend erforderlich ist.

Wer das nicht ist, der sollte besonders im Low-Budget-Segment von einem Alfa Romeo (und auch dem 156, der stellvertretend für alle Alfas dieser Preisklasse steht, weil er am meisten anzutreffen ist) die Finger lassen. Daher ist der Alfa 156 für den normalen Gebrauchtwagenkäufer, der einfach ein preiswertes Auto, das vielleicht nicht an jeder Ecke steht und Image hat, haben will und sich sonst nicht groß mit Alfas auskennt, nicht empfehlenswert. Eingefleischte und versierte Fans sowie echte Kenner der Marke werden mit ihm aber sicher glücklich.

Die Alfas sind nicht direkt unzuverlässig, aber im Unterhalt teurer, als es der Kaufpreis vermuten lassen würde. Viele wissen nicht, dass diese Fahrzeuge, auch wenn sie preislich in einer Liga mit gleich alten Opel, Ford oder VW stehen und vergleichbar gut erhalten sind, was die Unterhaltungskosten und die aufzubringenden Kosten für Wartung und Pflege angeht, meint man es ernst und geht die Sache richtig an, ein sehr gehobenes Preisniveau haben. Die fachgerechte Unterhaltung eines Alfa ist sehr teuer, wenn man es richtig und professionell angehen möchte!

Aus privater Hand vom Alfa-Kenner mit allen Stempeln der Fachwerkstatt im Serviceheft und bester Verfassung kann man einen 156 kaufen, auch ohne Garantie - aber man muss die gute Pflege genauso fortführen, was nicht unbedingt günstig ist. Wer so viel Geld und Liebe investieren kann und will, das auch weiß, der macht mit einem sehr gepflegten Alfa keinen schlechten Griff. Dafür ist so ein 156er, der bisher immer gut gewartet und gepflegt wurde, recht teuer: Ein guter Alfa ist niemals billig.

Ansonsten: Faktisch wäre mir ein Alfa im Innenraum zu klein - da bietet manche Fließheck-Limousine à la Opel Vectra B oder Ford Mondeo mehr Raum und ist für 5.000 Euro immer drin - in risikolosem, absolut gutem Zustand, den man empfehlen kann.

Focus und Astra sind schon gute Alternativen mit reellem Preis-Leistungs-Verhältnis. Man steht auch Kostentechnisch bei diesen Autos auf der sicheren Seite; die Unterhaltskosten sind bei Opel und Ford eher preiswert, auch die Servicetarife der Vertragswerkstätten sind eher durchschnittlich einzustufen, also nicht das, was man "teuer" nennt.

Alternativen nenne ich nun, die vor allem im Hinblick auf Familienplanung - lieber eine Klasse größer als eine Klasse kleiner für den selben Preis, so lautet meine Devise! - sinnvoll sein könnten (nicht müssen).

Bei Opel gibt es die Auswahl: Du kannst neben dem Astra beispielsweise einen gepflegten Vectra B Caravan kaufen, aus den Jahren 2001/2002 gibt es noch einige Angebote. Die sind meist gut ausgestattet; ich würde die damaligen Sondermodelle "Selection Free" und "Selection Comfort" beachten, die zum Ende der Bauzeit hauptsächlich verkauft wurden: Klimaautomatik, CD-Radio CDR500 von VDO oder DelcoElectronics, elektrische Fensterheber vierfach, Aluräder, Metalliclackierung und teilweise auch Xenonlicht ergänzten die ohnehin gediegene Grundausstattung des Vectra B, zudem wurden viele Extras vergünstigt angeboten und daher gern gewählt. Ideal motorisiert ist der Vectra B mit dem 1.6-16V mit 100 PS, der einen guten Kompromiss aus Sparsamkeit und ausreichender Kraft darstellt. Wer hier den Zahnriemen regelmäßig wechselt, hat kaum Probleme damit. Die größeren Benziner bieten kaum mehr "Power" bei teils deutlichem Mehrverbrauch und sind nur dann empfehlenswert, will man ein Automatikgetriebe (die sind beim Vectra B sehr robust und empfehlenswert) haben. Diesel scheiden aus: Laut, lahm und alte Gelbplaketten-Stinker. Gut erhaltene Caravan aus erster/zweiter Hand mit Scheckheft muss man suchen, aber es gibt sie; bis 5.000 Euro findet man sie. Die späten Baujahre 2001/2002 sind empfehlenswert, weil die bis 1999 aufgetretenen Macken hier nicht mehr stattfinden. Elektro-Probleme der ersten Jahre gehören der Vergangenheit an.

Wenn dir der Vectra nicht ausreicht, kannst du alternativ auf spätere Baujahre (ab 1998) des großen Opel Omega B Caravan zurückgreifen. Inzwischen ein echter Klassiker der Oberklasse-Kombis, kann man auch ihn für 4.000 Euro bekommen: Platz hat er satt, ist bestens verarbeitet, sehr gut ausgestattet schon im (seltenen) "Club"-Basismodell, komfortabel und sehr zuverlässig. Natürlich ist der Unterhalt etwas teurer als beim Vectra, vor allem, weil hier unter 136 PS nichts geht. Mindestens ein 2.0-16V (Baujahre 1998/1999 sind empfehlenswert - vorher bitte nicht zugreifen!) oder ein 2.2-16V (ab 1999) mit 144 PS muss es sein. Diese sind gute Motoren, zuverlässig und solide: Zahnriemenwechsel sind bei Opel immer ein Thema, ansonsten ist wenig zu befürchten. Die letzten Omegas sind sehr solide. Für 5.000 Euro kriegt man erstklassige Fahrzeuge, wobei die Limousinen überwiegen - einen guten Caravan muss man, wie beim Vectra, suchen.

Ford wirft zusätzlich zum Focus für das gleiche Geld den Mondeo Mk3 Turnier ins Rennen, der fast die Größe des Opel Omega B erreicht, aber ungleich preiswerter im Unterhalt ist. Baujahre um 2003/2004/2005 sind für 5.000 Euro zu finden; Mitte 2003 gab es ein Facelifting. Interessant wäre vor allem der 1.8-Liter-Duratec-HE-Motor, ein Vierzylinder mit Steuerkette, in der gehobenen Version mit 125 PS und Handschaltung. Als Ausstattung empfehle ich die "Trend"-Linie, die alles Nötige und sogar noch etwas mehr beinhaltet; wer mehr Luxus wünscht, der kann einen Mondeo Ghia kaufen; preislich nehmen die sich als Gebrauchtwagen nicht viel. Er ist sehr geräumig; Freunde von mir fahren die Limousinen, vier Erwachsene reisen darin sehr kommod. Der Mk3 hat eine leichte Neigung zu Kantenrost an den Türen - nicht TÜV-relevant und auch meist von der zwölfjährigen Lack-/Rostgarantie gedeckt, aber ich will's erwähnen. Die Unterhaltungskosten entsprechen etwa dem Vectra B. Gegenüber dem gleich alten Mittelklasse-Opel-Kombi würde ich den Ford bevorzugen: Er ist konzeptionell deutlich moderner, hat mehr Platz und Komfort und die selbe Zuverlässigkeit, ohne dass er als Gebrauchtwagen mehr kostet. Einen guten Mondeo Mk3 Turnier zu finden, ist leichter, als einen Vectra Caravan.

Der Peugeot 406 ist ebenfalls ein gutes und solides Auto; als Break für 5.000 Euro ein gutes Fahrzeug. Ich würde die bereits als Basismodell sehr komplette, sogar Holzeinlagen, Klimaanlage und Audiosystem umfassende "Esplanade"-Ausstattung empfehlen, dazu einen Benziner mit 115 PS - ausreichend kräftig, und noch einigermaßen sparsam. Die späten Baujahre sind sehr ausgereift; Qualitätsprobleme jedweder Art sind dem gemütlichen Franzosen-Kombi nahezu unbekannt. Auch einen Automatikwagen kann man kaufen, die Getriebe stammen von ZF und sind haltbar. Das ist ein gutes Auto; ein Geheimtipp, den nicht jeder auf der Rechnung hat.

Citroen wirft den Xantia als Break in die Schale, dessen Können und Größe weitestgehend - wie auch das Preisniveau - weitestgehend dem Konzernbruder Peugeot 406 entspricht. Teilweise wird der Citroen auch etwas günstiger angeboten; er wurde zwischen 1993 und 2001 produziert, der Break folgte 1994/95. Ich empfehle einen der Benziner mit Schaltgetriebe, wobei die ZF-Automatik auch hier nicht ganz aus dem Rennen sein sollte: Kann man auch kaufen. Interessant sind Sondermodelle wie "Millesime" (2000), denn da wurde die gute Ausstattung zusätzlich erweitert.

Ein Volvo läge grundsätzlich auch im Budget und ist als geräumiger Familien- und Reise-Kombi immer zu empfehlen, etwa als 850 oder älterer V70 - kann man sich kaufen. Gut sind sie, aber der Unterhalt kommt definitiv teurer als bei Opel, Ford oder einem Franzosen. Ansonsten immer eine Option; ich würde aber eher zum gleichwertig großen Omega oder Mondeo tendieren, wenn die Auswahlmöglichkeiten bestehen.

BMW-Kombis sind auch ein Thema. Der 3er touring indes ist zu klein (da sind Astra und Focus geräumiger!), also muss man eine Klasse größer gehen. Hier würde mir als Synthese aus passender Größe und halbwegs geringen Kosten der E39 touring (1997-2004) als 520i mit 150 PS einfallen. Besser ein Baujahr vor Herbst 2000 wählen; diese Autos sind erheblich preiswerter als die danach gebauten Modelle - gut verarbeitet, zuverlässig und solide, kann man sich einen solchen touring durchaus kaufen. Das Aluminiumfahrwerk macht viel Freude! Das Platzangebot ist für die obere Mittelklasse zwar "in Ordnung"; man kann im 5er E39 verreisen - aber es gibt geräumigere Autos. Für eure 5.000 Euro sollte man fündig werden; die Ersatzteile sind bei BMW preiswerter, als man denken würde.

Die klassischen Kombis Mercedes ist ebenfalls für 5.000 Euronen im Rennen. Da denke ich an ein T-Modell der Baureihen S202 und S210 (C-Klasse und E-Klasse); beide sind mechanisch enorm solide und kaum zerstörbar. Bei der C-Klasse würde ich den C180T mit 122 PS empfehlen, bei der E-Klasse den E200T mit 136 PS/163 PS (Kompressor). Alles darüber wäre sinnlos - man kann sich bei Mercedes übrigens auch gern einen Automatikwagen kaufen. Die Classic-Ausstattung bietet alles Wesentliche, beim 202er würde ich, wenn man schon 4.000 Euro ausgeben kann, die Modelle "Classic Selection" oder "Esprit Selection" aus den Baujahren 1999 und 2000 ins Auge fassen, da diese etwas mehr bieten und im Gebrauchtwagenpreis sich nicht von den anderen Modellen unterscheiden. Rost ist ein Thema, aber meistens unbedrohlich und eher kosmetisch. Die Ersatzteile sind preiswert, gute Exemplare sind für 5.000 Euro locker verfügbar, und das problemlos. Mercedes ist empfehlenswert!

Ich hoffe, ich konnte helfen. Viel Glück bei der Kombi-Suche!

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am 28. Januar 2014 um 16:16

Da wären die üblichen Verdächtigen sicher sinnvoll :)

Wovon ich Rede ?

Focus

 

und

Astra

Natürlich FOCUS!

Entweder MK1 für ca. 3500€ und etwas Geld in der Hinterhand oder Budget ausreizen und einen MK2. In beiden Fällen ist der 1.6 Benziner eine gute Wahl, im MK2 ist auch der 1.8er empfehlenswert. Sowohl MK1 als auch MK2 sind grundsolide, geräumige aber nicht zu große Kombis.

Gib doch mal deine PLZ durch, damit man gezielt nach Angeboten schauen kann.

Ach ja, der oben verlinkte Focus MK2 ist kein Titanium wie angegeben, sondern ein Trend, also eine Ausstattungsstufe niedriger.

Themenstarteram 28. Januar 2014 um 17:32

Super, vielen Dank schonmal für die Antworten!

Ich wohne im Raum Dortmund! 44145 z.B.

Ich lese derzeit auch viel Gutes über den Skoda Octavia.

Sind die gebraucht auch zu empfehlen?

Der Octavia ist grundsätzlich nicht unempfehlenswert, aber vergleichsweise teuer.

Hier mal 2 Angebote:

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=243881444

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=243872349

oder einem schicken Alfa Romeo 156 Kombi ?

als Benziner :

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=243627290

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=242530337

oder Diesel :

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=243915003

Diesel und Allrad (leider ein bissel zu weit wech)

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=239806361

Und ein bitte an alle, die keinen Alfa fahren, spart Euch die Stammtisch-Parolen

und checkt mal das I-Net nach den Gebrauchtwagenchecks..

Die 156er, sind zuverlässiger, als der Stammtisch es gerne hätte.

Grüße

Zitat:

Die 156er, sind zuverlässiger, als der Stammtisch es gerne hätte.

Stimmt, die sind nicht pauschal unzuverlässig, aber man muss selektieren: Ein gut gepflegter und regelmäßig von fachkundiger Hand gewarteter Alfa und somit auch ein 156 wird nicht unzuverlässiger sein als andere Autos ohne sein Flair - es ist aber auch so, dass bei der Anschaffung eines Alfa eine gewisse Begeisterung für die Marke, die über das „sportliche Image“ hinausgeht, sowie eine Bereitschaft, gegebenenfalls viel Geld in fachgerechte Wartung und Pflege zu investieren und/oder auch eine längere Strecke bis zu einem wirklich qualifizierten Fachbetrieb zu fahren, zwingend erforderlich ist.

Wer das nicht ist, der sollte besonders im Low-Budget-Segment von einem Alfa Romeo (und auch dem 156, der stellvertretend für alle Alfas dieser Preisklasse steht, weil er am meisten anzutreffen ist) die Finger lassen. Daher ist der Alfa 156 für den normalen Gebrauchtwagenkäufer, der einfach ein preiswertes Auto, das vielleicht nicht an jeder Ecke steht und Image hat, haben will und sich sonst nicht groß mit Alfas auskennt, nicht empfehlenswert. Eingefleischte und versierte Fans sowie echte Kenner der Marke werden mit ihm aber sicher glücklich.

Die Alfas sind nicht direkt unzuverlässig, aber im Unterhalt teurer, als es der Kaufpreis vermuten lassen würde. Viele wissen nicht, dass diese Fahrzeuge, auch wenn sie preislich in einer Liga mit gleich alten Opel, Ford oder VW stehen und vergleichbar gut erhalten sind, was die Unterhaltungskosten und die aufzubringenden Kosten für Wartung und Pflege angeht, meint man es ernst und geht die Sache richtig an, ein sehr gehobenes Preisniveau haben. Die fachgerechte Unterhaltung eines Alfa ist sehr teuer, wenn man es richtig und professionell angehen möchte!

Aus privater Hand vom Alfa-Kenner mit allen Stempeln der Fachwerkstatt im Serviceheft und bester Verfassung kann man einen 156 kaufen, auch ohne Garantie - aber man muss die gute Pflege genauso fortführen, was nicht unbedingt günstig ist. Wer so viel Geld und Liebe investieren kann und will, das auch weiß, der macht mit einem sehr gepflegten Alfa keinen schlechten Griff. Dafür ist so ein 156er, der bisher immer gut gewartet und gepflegt wurde, recht teuer: Ein guter Alfa ist niemals billig.

Ansonsten: Faktisch wäre mir ein Alfa im Innenraum zu klein - da bietet manche Fließheck-Limousine à la Opel Vectra B oder Ford Mondeo mehr Raum und ist für 5.000 Euro immer drin - in risikolosem, absolut gutem Zustand, den man empfehlen kann.

Focus und Astra sind schon gute Alternativen mit reellem Preis-Leistungs-Verhältnis. Man steht auch Kostentechnisch bei diesen Autos auf der sicheren Seite; die Unterhaltskosten sind bei Opel und Ford eher preiswert, auch die Servicetarife der Vertragswerkstätten sind eher durchschnittlich einzustufen, also nicht das, was man "teuer" nennt.

Alternativen nenne ich nun, die vor allem im Hinblick auf Familienplanung - lieber eine Klasse größer als eine Klasse kleiner für den selben Preis, so lautet meine Devise! - sinnvoll sein könnten (nicht müssen).

Bei Opel gibt es die Auswahl: Du kannst neben dem Astra beispielsweise einen gepflegten Vectra B Caravan kaufen, aus den Jahren 2001/2002 gibt es noch einige Angebote. Die sind meist gut ausgestattet; ich würde die damaligen Sondermodelle "Selection Free" und "Selection Comfort" beachten, die zum Ende der Bauzeit hauptsächlich verkauft wurden: Klimaautomatik, CD-Radio CDR500 von VDO oder DelcoElectronics, elektrische Fensterheber vierfach, Aluräder, Metalliclackierung und teilweise auch Xenonlicht ergänzten die ohnehin gediegene Grundausstattung des Vectra B, zudem wurden viele Extras vergünstigt angeboten und daher gern gewählt. Ideal motorisiert ist der Vectra B mit dem 1.6-16V mit 100 PS, der einen guten Kompromiss aus Sparsamkeit und ausreichender Kraft darstellt. Wer hier den Zahnriemen regelmäßig wechselt, hat kaum Probleme damit. Die größeren Benziner bieten kaum mehr "Power" bei teils deutlichem Mehrverbrauch und sind nur dann empfehlenswert, will man ein Automatikgetriebe (die sind beim Vectra B sehr robust und empfehlenswert) haben. Diesel scheiden aus: Laut, lahm und alte Gelbplaketten-Stinker. Gut erhaltene Caravan aus erster/zweiter Hand mit Scheckheft muss man suchen, aber es gibt sie; bis 5.000 Euro findet man sie. Die späten Baujahre 2001/2002 sind empfehlenswert, weil die bis 1999 aufgetretenen Macken hier nicht mehr stattfinden. Elektro-Probleme der ersten Jahre gehören der Vergangenheit an.

Wenn dir der Vectra nicht ausreicht, kannst du alternativ auf spätere Baujahre (ab 1998) des großen Opel Omega B Caravan zurückgreifen. Inzwischen ein echter Klassiker der Oberklasse-Kombis, kann man auch ihn für 4.000 Euro bekommen: Platz hat er satt, ist bestens verarbeitet, sehr gut ausgestattet schon im (seltenen) "Club"-Basismodell, komfortabel und sehr zuverlässig. Natürlich ist der Unterhalt etwas teurer als beim Vectra, vor allem, weil hier unter 136 PS nichts geht. Mindestens ein 2.0-16V (Baujahre 1998/1999 sind empfehlenswert - vorher bitte nicht zugreifen!) oder ein 2.2-16V (ab 1999) mit 144 PS muss es sein. Diese sind gute Motoren, zuverlässig und solide: Zahnriemenwechsel sind bei Opel immer ein Thema, ansonsten ist wenig zu befürchten. Die letzten Omegas sind sehr solide. Für 5.000 Euro kriegt man erstklassige Fahrzeuge, wobei die Limousinen überwiegen - einen guten Caravan muss man, wie beim Vectra, suchen.

Ford wirft zusätzlich zum Focus für das gleiche Geld den Mondeo Mk3 Turnier ins Rennen, der fast die Größe des Opel Omega B erreicht, aber ungleich preiswerter im Unterhalt ist. Baujahre um 2003/2004/2005 sind für 5.000 Euro zu finden; Mitte 2003 gab es ein Facelifting. Interessant wäre vor allem der 1.8-Liter-Duratec-HE-Motor, ein Vierzylinder mit Steuerkette, in der gehobenen Version mit 125 PS und Handschaltung. Als Ausstattung empfehle ich die "Trend"-Linie, die alles Nötige und sogar noch etwas mehr beinhaltet; wer mehr Luxus wünscht, der kann einen Mondeo Ghia kaufen; preislich nehmen die sich als Gebrauchtwagen nicht viel. Er ist sehr geräumig; Freunde von mir fahren die Limousinen, vier Erwachsene reisen darin sehr kommod. Der Mk3 hat eine leichte Neigung zu Kantenrost an den Türen - nicht TÜV-relevant und auch meist von der zwölfjährigen Lack-/Rostgarantie gedeckt, aber ich will's erwähnen. Die Unterhaltungskosten entsprechen etwa dem Vectra B. Gegenüber dem gleich alten Mittelklasse-Opel-Kombi würde ich den Ford bevorzugen: Er ist konzeptionell deutlich moderner, hat mehr Platz und Komfort und die selbe Zuverlässigkeit, ohne dass er als Gebrauchtwagen mehr kostet. Einen guten Mondeo Mk3 Turnier zu finden, ist leichter, als einen Vectra Caravan.

Der Peugeot 406 ist ebenfalls ein gutes und solides Auto; als Break für 5.000 Euro ein gutes Fahrzeug. Ich würde die bereits als Basismodell sehr komplette, sogar Holzeinlagen, Klimaanlage und Audiosystem umfassende "Esplanade"-Ausstattung empfehlen, dazu einen Benziner mit 115 PS - ausreichend kräftig, und noch einigermaßen sparsam. Die späten Baujahre sind sehr ausgereift; Qualitätsprobleme jedweder Art sind dem gemütlichen Franzosen-Kombi nahezu unbekannt. Auch einen Automatikwagen kann man kaufen, die Getriebe stammen von ZF und sind haltbar. Das ist ein gutes Auto; ein Geheimtipp, den nicht jeder auf der Rechnung hat.

Citroen wirft den Xantia als Break in die Schale, dessen Können und Größe weitestgehend - wie auch das Preisniveau - weitestgehend dem Konzernbruder Peugeot 406 entspricht. Teilweise wird der Citroen auch etwas günstiger angeboten; er wurde zwischen 1993 und 2001 produziert, der Break folgte 1994/95. Ich empfehle einen der Benziner mit Schaltgetriebe, wobei die ZF-Automatik auch hier nicht ganz aus dem Rennen sein sollte: Kann man auch kaufen. Interessant sind Sondermodelle wie "Millesime" (2000), denn da wurde die gute Ausstattung zusätzlich erweitert.

Ein Volvo läge grundsätzlich auch im Budget und ist als geräumiger Familien- und Reise-Kombi immer zu empfehlen, etwa als 850 oder älterer V70 - kann man sich kaufen. Gut sind sie, aber der Unterhalt kommt definitiv teurer als bei Opel, Ford oder einem Franzosen. Ansonsten immer eine Option; ich würde aber eher zum gleichwertig großen Omega oder Mondeo tendieren, wenn die Auswahlmöglichkeiten bestehen.

BMW-Kombis sind auch ein Thema. Der 3er touring indes ist zu klein (da sind Astra und Focus geräumiger!), also muss man eine Klasse größer gehen. Hier würde mir als Synthese aus passender Größe und halbwegs geringen Kosten der E39 touring (1997-2004) als 520i mit 150 PS einfallen. Besser ein Baujahr vor Herbst 2000 wählen; diese Autos sind erheblich preiswerter als die danach gebauten Modelle - gut verarbeitet, zuverlässig und solide, kann man sich einen solchen touring durchaus kaufen. Das Aluminiumfahrwerk macht viel Freude! Das Platzangebot ist für die obere Mittelklasse zwar "in Ordnung"; man kann im 5er E39 verreisen - aber es gibt geräumigere Autos. Für eure 5.000 Euro sollte man fündig werden; die Ersatzteile sind bei BMW preiswerter, als man denken würde.

Die klassischen Kombis Mercedes ist ebenfalls für 5.000 Euronen im Rennen. Da denke ich an ein T-Modell der Baureihen S202 und S210 (C-Klasse und E-Klasse); beide sind mechanisch enorm solide und kaum zerstörbar. Bei der C-Klasse würde ich den C180T mit 122 PS empfehlen, bei der E-Klasse den E200T mit 136 PS/163 PS (Kompressor). Alles darüber wäre sinnlos - man kann sich bei Mercedes übrigens auch gern einen Automatikwagen kaufen. Die Classic-Ausstattung bietet alles Wesentliche, beim 202er würde ich, wenn man schon 4.000 Euro ausgeben kann, die Modelle "Classic Selection" oder "Esprit Selection" aus den Baujahren 1999 und 2000 ins Auge fassen, da diese etwas mehr bieten und im Gebrauchtwagenpreis sich nicht von den anderen Modellen unterscheiden. Rost ist ein Thema, aber meistens unbedrohlich und eher kosmetisch. Die Ersatzteile sind preiswert, gute Exemplare sind für 5.000 Euro locker verfügbar, und das problemlos. Mercedes ist empfehlenswert!

Ich hoffe, ich konnte helfen. Viel Glück bei der Kombi-Suche!

am 30. Januar 2014 um 15:47

Ich kann italeri nur zustimmen.

Alfa und Ladekapazitäten vertragen sich einfach nicht. Den angesprochenen Ford Mondeo Turnier kann ich allerdings wärmstens empfehlen. Wir haben exakt den 1.8er Trend aus 2003 seit knapp 6 Jahren und er transportiert einfach alles, Kinderwagen + Rollator von Oma nebeneinander(!), ganze Schränke, Matratzen, Baumarkteinkäufe, usw.

Abgesehen von der schieren Größe hat der Mondeo ein tolles Fahrwerk (bin vorher Alfa gefahren) und macht tatsächlich Spaß. Von meinen bisher ca. 15 Fahrzeugen ist er auch nahezu der Günstigste im Unterhalt. Versicherung ist niedrig, 1x imJahr Wartung für ca. 200,- und es es geht fast nichts kaputt. Seit wir den Mondeo haben, musste lediglich die Zündspule erneuert werden und ein Türschloss hinten ersetzt werden. Als günstiger Fahrspaß-Familientransporter bekommt der Mondeo von mir ganz klar einen DICKEN DAUMEN HOCH :)

 

Mein "neuer" Opel aus 2003 zeigt nun schon "Ölstand kontrollieren" an, obwohl der Ölstand absolut in Ornung ist, verflixte Sensoren!:mad:

 

Gruß

Maius

Zitat:

Original geschrieben von futura03

Natürlich FOCUS!

Entweder MK1 für ca. 3500€ und etwas Geld in der Hinterhand oder Budget ausreizen und einen MK2.

Wenn ich die Preis angaben hier immer lese, freu ich mich stets wie günstig mein MK2 war :D

Ich denke beim Astra H und Focus MK2 biste schon ganz gut dabei woebi es sicher hier un da noch auch interessante Kanidaten gibt, die ersten I30 und Cee´d sind dafür auch schon zu haben auch recht neuwertige Nubira´s kann man mitunter ergattern.

Ich habe aktuell die gleiche Frage und möchte keinen neuen Thread nutzen, auch wenn dieser 5 Jahre alt ist. Welchen Kombi für bis zu 5000 Euro könnt ihr 2019 empfehlen?

 

Gruß

Doch, ich würde Dir einen neuen Thread empfehlen, kostet ja nichts.

 

Bei der Gelegenheit schreib doch etwas zu Deinen Bedürfnissen, Größe, typ. Fahrstrecken und Fahrprofil, vllt auch welche Modell(e) Du a) jetzt hast b) kennst resp c) was (nicht) in Frage kommt.

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