Gasflaschen im Ausland nachfüllen

Hallo in die Runde...

Meine Planung führt mich demnächst über Italien, Griechenland, Türkei nach Zypern.
In der Türkei und auf Zypern möchte ich gerne einige Zeit verbringen.
Dann auf umgekehrter Reihenfolge wieder zurück.
Da ich nur 2 Gasflaschen a. 11Kg an Bord habe, reichen die wohl nicht aus.
Gasbetrieb ist für Kühlschrank, Wasser z. duschen und zum Wasser warm machen (löslicher Kaffee:-) gedacht.
Fragen:
Ist es möglich, Adapter hier zu kaufen, die ab GR, TR (und zurück) und auf CY für die Gasflaschen passen?
Gibt es überhaupt solche Nachfüll Möglichkeiten?
Hat jemand diese Reise schon gemacht?
Wenn ja, was gibt es zu Beachten?
Freue mich auf Eure Antwort!

Gruß Rumtreiber48

Beste Antwort im Thema

Damit der Unterschied noch mal klar wird:
LPG ist üblicherweise eine Mischung von 60% Butan und 40% Propan im Sommer, 40% Butan und 60% Propan im Winter. Die Energiedichte von Butan ist höher, daher kommt man mit der Mischung etwas weiter.
Weil das LPG flüssig zum Motor gepumpt und dann entweder flüssig in den Ansaugtrakt eingespritzt wird oder über einen vom Kühlwasser erhitzten Verdampfer zu Gas wird und in den Ansaugtrakt kommt, ist es für Ottomotoren kein Problem, dass Butan bei Temperaturen um 0 Grad Celsius flüssig bleibt.
Für Campingzwecke ist Butan ab knapp über 0 Grad C aber nutzlos. Denn es bleibt flüssig in der Flasche und ohne Dampfdruck geht freiwillig kein Molekül durch den Druckminderer in den Kocher oder die Heizung.
Wenn in deiner Tankflasche eine übliche LPG Mischung ist, verdampft das nur das Propan und das Butan bleibt zurück. Nach ein paar mal LPG Tanken im Winter geht dann gar nichts mehr, denn die Flasche ist voll mit Butan.

Wenn deine Tankflasche beheizt ist, gibt es das Problem nicht. Legal zulässig wäre das nur in einem beheizten Flaschenkasten.

Wenn du allerdings nicht an der LPG Tanke sondern beim einem Gashändler tankst, der auch selber Propanflaschen nachfüllt, kannst du dort Propan pur tanken und das Problem so umgehen.
Ein Auto mit LPG Umrüstung fährt auch nur mit Propan, allerdings steigt der Verbrauch und die Leistung sinkt etwas.

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Zitat:

Original geschrieben von Nogolf


Eventuell auch noch ein Aspekt:

welches Gas wird denn in den einzelnen von Dir genannten Ländern überhaupt angeboten?? Nicht überall ist Propan zu bekommen. Es gibt durchaus auch Länder, in denen im Campingbereich nur Butan erhältlich ist. Und nicht jedes (Propan-)Gasgerät kann, meines Wissens nach, zwangsläufig auch mit Butan ...

Zur Befüllung: selbst hier in D befüllt keiner der Zwischenhändler, zumindest von denen, die ich kenne, die Gasflaschen selber. Dort werden die vollen Gasflaschen per LKW angeliefert und gleichzeitig die leeren mitgenommen. Ich wüßte somit nicht mal hier in D eine Stelle, wo ich meine 11l Flaschen DIREKT befüllt bekäme. Also nur immer im Tausch, was ja im Ausland mit den deutschen Flaschen schon mal nicht geht. Ob das im Ausland mit einer DIREKTBEFÜLLUNG so viel einfacher ist wage ich einfach mal zu bezweifeln. 

Gruß
NoGolf

Entwarnung!

Der Unterschied zwischen Propan und Butan liegt in der Energiedichte und beim Siedepunkt. Bei 0° C ist bei Butan Schluss mit lustig, dann kommt nichts mehr! Dafür ist, so ich mich richtig erinnere, der Energiegehalt höher. Meist wird eh eine Mischung Propan/Butan verkauft.

Ich lasse gerne in Hilter am Teuto füllen! 😁 😁 😁

Zitat:

Original geschrieben von Franjo001



Entwarnung!

Der Unterschied zwischen Propan und Butan liegt in der Energiedichte und beim Siedepunkt. Bei 0° C ist bei Butan Schluss mit lustig, dann kommt nichts mehr! Dafür ist, so ich mich richtig erinnere, der Energiegehalt höher. Meist wird eh eine Mischung Propan/Butan verkauft.

Ich lasse gerne in Hilter am Teuto füllen! 😁 😁 😁

Ich habe mich mit Butan bislang noch nie beschäftigen müssen ... deswegen einfach mal diese Nachfrage:

das mit den 0 Grad ist mir bekannt, wobei es, durch die Abkühlung der Flaschen (Stichwort Vereisung) durchaus bereits bei Aussentemperaturen ab 5 Grad zu Problemen kommen kann. Irgendwo im Netz habe ich aber kürzlich gelesen das bei Betrieb mit Butan, gerade bei älteren Wohnwagen, Probleme mit den Kühlschränken auftreten können ... da war die Rede von "höherer Verbrennungstemperatur" ... da ja nicht jede Auskunft im Netz auch richtig sein muss: war das dann ne "Ente"??? 

Gruß
NoGolf

Wäre ich Anwalt, wäre meine Antwort: Ich bestreite mit Nichtwissen! 😁 😁

Ich bin aber kein Anwalt. 🙁 So sage ich kleinlaut: Ob höhere Energiedichte auch eine höhere Flammtemperatur bedeutet, weiß ich nicht. 😉

Die Länder rund ums Mittelmeer besuche ich seit 20 Jahren mit meinem Segelschiff. Die Hautenergiequelle für den normalen Haushalt im Mittelmeerraum ist Gas. Gas bekommst Du in jedem Land zu einem Spotpreis. In den einzelnen Füll –Stationen liegen immer eine Reihe von verschiedenen Adapter auf Lager. Falls mal doch nicht, improvisieren können die besser als alles andere. Ich habe immer mein Gas bekommen.

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Zitat:

Original geschrieben von Franjo001


... bau Dir eine Mono/Duo-Control CS ein. Dazu bekommst Du länderspezifische Hochdruckschläuche und kannst die dortigen Flaschen anschließen. Fährst also einfach mit einer 11 kg Flasche los und besorgst Dir auf Zypern eine Leihflasche usw. usw..

Tolle Idee! Alleine für den Preis nur eines Hochdruckschlauchs bekommt man zwei Euroadapter-Sätze (Entnahme- und Befülladapter). Dazu noch die MonoControl CS und die Neuabnahme der Gasanlage wegen einer Änderung. :-/

Sehr gute Info:
http://www.promobil.de/ratgeber/auf-suche-nach-gas-101046.html

Ob die Gasgeräte für beliebiges Gas (Propan, Butan
und Gemische davon) geeignet sind, kann man den Typenschildern entnehmen und mit folgender Info vergleichen: http://www.dvgw.de/.../gasinfo02.pdf

Zitat:

Original geschrieben von MasterL2H3



Tolle Idee! Alleine für den Preis nur eines Hochdruckschlauchs bekommt man zwei Euroadapter-Sätze (Entnahme- und Befülladapter). Dazu noch die MonoControl CS und die Neuabnahme der Gasanlage wegen einer Änderung. :-/

Habe ich von einer "billigen" Lösung gesprochen? Sie ist aber unter allen Umständen legal und bringt Sicherheitsvorteile. Ich habe für mehr Komfort im Winter natürlich die DuoControl eingebaut; wenn schon, denn schon! 😁

Und wenn man das dann richtig plant, macht man es wenn eh' die Gasprüfung fällig ist.

Flaschen füllen???
Klar, Spenderflasche muß gleiches Gewicht haben (11 kg Füllung).
Dann kann man mittels Umfüllschlauch die Sache in wenigen Minuten erledigen.
ALternativ eine LPG-Tankstelle (Flasche dann vollkommen entleert!!!!!).
SUch nach dem "Umfülladapter International".

EIn Tipp: 11kg Füllgewicht bedeutet 22 Liter Gas zu tanken.
Tanke an Tankstellen nur wenn Flasche unversehrt und noch gültiger TÜV vorhanden ist. Frage den Tankwart immer vorher (hatte noch nie Probleme)

Ich bin gerade beim Ausbau meiner Wohnkabine und haben mich daher mit dem Thema intensiv beschäftigt.

Die Camping Gaz Flaschen 901, 904 und 907 mit 0,5, 2, 3 Kg gibt es definitiv nur in einigen Ländern der EU. Da sollte man sich vor Fahrtantritt genau informieren. Sie sind Kaufflaschen, die gegen von Camping Gaz befüllte Ersatzflaschen getauscht werden. Sie sind gefüllt mit Butan und funktionieren nur bis etwas über 0 Grad Celsius. Außerdem sind sie extrem teuer. Für den Zeltcamper in Frankreich zum Beispiel sind sie eine brauchbare Alternative. In Skandinavien und anderen Ländern sind sie nur Ballast, sobald das Gas verbrannt ist.

Ich habe jetzt eine 11kg Alu-Tankgasflasche in meine Kabine eingebaut. Die darf und kann bei jeder LPG Autogas Tankstelle nachgefüllt werden über einen Standard Tankadapter. LPG Tankstellen gibt es fast überall, außer in Dänemark zum Beispiel. Allerdings mache ich kein Wintercamping, so dass ich mit 11 Kg lange hinkommen werde.
Weil Autogas zum Teil aus Butan besteht, kann es im Winter Probleme geben. Es sei denn, man findet 95/5 Propan Tankstellen.

Es ist illegal in Deutschland, eine normale Gasflasche ohne 80% Füllstop selbst zu befüllen. Das wird schnell zum Abenteuer, eventuell auch zur Gefährdung des eigenen oder anderer Leben. Möglich ist es jedoch, wenn man die entsprechenden Adapter hat und das Know How, das ich hier jetzt bewusst nicht verbreite. In anderen Ländern wird das Nachfüllen teilweise etwas lockerer gesehen. Aber es ist immer ein gewisser Zeitaufwand, jemanden zu finden, der das macht und ein Sicherheitsrisiko, wenn man es selbst macht, ohne sich auszukennen.
Zur Umgehung der gesamten Gas Problematik würde ich als Langzeiturlauber über eine Diesel Heizung nachdenken. Heizöl und Diesel gibt es überall und tanken darf es man auch überall. Webasto bietet entsprechende Heizungen, die auch die Heisswasserversorgung übernehmen können. Auch die Gasprüfung entfällt damit, eine weitere Kostenreduktion.
Auch Kochen geht mit Diesel, Webasto und Wallas haben entsprechende Geräte. Im Bootsbereich ist das sehr verbreitet.
Und als Kühlschrank würde ich auf einen Kompressor mit Solarmodulen umstellen.
Nur für den Notfall oder die schnelle Tasse Tee zwischendurch würde ich dann noch einen Kartuschen-Gaskocher mitnehmen.

Ergänzung:
Die Tankgasflaschen müssen! in Deutschland fest eingebaut sein, um sie selbst an der LPG Tanke befüllen zu dürfen. In den meisten anderen Ländern darf eine Tankflasche auch lose an der Tankstelle nachgefüllt werden.
Die Alu-Gas-Tankflaschen gibt es mit 6kg, 11kg und 14kg. Sie haben viele Vorteile gegenüber Stahlflaschen. Suche mal bei Google nach 'Gasfachfrau' , da gibt es alle Infos und das Zubehör.
Allerdings sind die Tankflaschen zunächst mal etwas teurer.

Gruß, Bernhard

Zitat:

Original geschrieben von unpaved


... nachgefüllt werden über einen Standard Tankadapter. Die gibt es fast überall. Allerdings mache ich kein Wintercamping.
Weil Autogas zum Teil aus Butan besteht, kann es im Winter Probleme geben. Es sei denn, man findet 95/5 Propan Tankstellen. ...

Warum sollte Autogas in einer Tankflasche Probleme machen, die es in Gastanks nicht gibt? Bis -15°C lief alles ohne Probleme.

Und dass Tankflaschen beliebig betankt werden dürfen, ist ein Irrtum. Neuerdings dürfen nur fest eingebaute Tankflaschen betankt werden. Tankflasche aus dem Kasten nehmen und zur Zapfstelle schleppen ist nicht mehr:
http://www.wynengas.de/.../27.html

Bei Autogas für Campingzwecke im Winter kommt es auf die Mischung an. Bei Sommermischung (60% Butan) und Temperaturen unter 0 Grad Celsius verdampfen halt nur 40% der Füllmenge, wenn die Flasche bei Außentemperatur unter 0  steht. Wenn sie mitgeheizt wird, kein Problem. Das gilt genau so für Gastanks. Das LPG  muss für Koch- und Heizzwecke nun mal in der Gasphase entnommen werden, anders als bei auf LPG Betrieb umgerüsteten Fahrzeugen. Die entnehmen flüssig und spritzen es entweder direkt in den Brennraum des Motors oder verdampfen das LPG in einem Wärmetauscher.

Dass das Betanken nicht fester Flaschen in D! verboten ist, schrieb ich doch 🙂

Gruß, Bernhard.

Dann haben wir wohl aneinandervorbeigelabert. ;-)

Wie ist denn die Wintermischung von LPG?

In meinem letzten Bus mit Gastank habe ich zwei mal überwintert - bei mitunter dauerhaft fiesen Temperaturen. Der Tank hing unter dem Bus und war unbeheizt. Den Antifrost-Heizer am Druckminderer habe ich nie benutzt. Jedenfalls war der Tank bei Heizende wirklich leer und nicht nur teilentleert. Entweder war die Wintermischung reines Propan oder die Verdampfung im Gemisch passiert nicht getrennt nach Propan/Butan. Da müsste man mal jemand fragen, der sich mit den Vorgängen beim Verdampfen von Flüssiggas-Gemischen auskennt.

Wie die Mischung wirklich ist, weiß im Grunde nur der Abfüller in der Raffinerie oder der Lieferant der Tankstelle. Die Betreiber der Tankstellen bekommen bei Lieferung auch eine Mitteilung über die jeweiligen Anteile von Propan zu Butan, die dann eventuell an der Kassentheke hängt. Bei manchen Händlern steht es auch an der Tanksäule.
Üblich ist im Sommer ein Verhältnis von 60% Butan zu 40% Propan, im Winter ist es umgekehrt.
Es gibt aber auch Lieferanten von 95% Propan zu 5% Butan. Die sind dann in der Rgel etwas günstiger.

Wenn sich der Tank des Busses ganz entleeren ließ, war vermutlich überwiegend Propan drin.

Von meinem auf LPG umgerüsteten VW Caddy weiß ich, dass er deutlich auf unterschiedliche Gasqualitäten reagiert. Wenn zu wenig Butan drin ist, steigt der Verbrauch stark an, der Motor neigt zum Ruckeln.
Beim Gas habe ich das Gefühl (ohne es mit genauen Messungen belegen zu können) dass das Kaffeewasser mit höherem Butan Anteil etwas schneller heiß wird. Ds erkläre ich mir mit dem höheren Brennwert. Bei gleichem Druck (vorgegeben durch den Druckminderer) und gleicher verbrannter Menge (vorgegeben durch die Düsen des Kochers) muss dann wohl die Verbrennungstemperatur etwas höher sein.

Gruß, Bernhard

Hallo...!

Da ich neben dem WoMo noch einen PKW fahre, der zum Glück auch über LPG zu betreiben ist, folgendes:
Autogas nach DIN EN 589:
Das Mischungsverhältnis im Sommer (April bis November) soll 60 Propangas : 40 Butangas
im Winter (also Restzeit) soll 70 : 30 gewährleistet sein.

Das habe ich aus einem Merkblatt an "meiner" LPG-Tankstelle.

MfG Rumtreiber48

Tagchen zusammen...

auch wenn der Fred hier schon ein bisschen einen Bart hat will ich mal meinen Senf noch abgeben. Hatte und habe immer wieder zweifel wie das mit dem nachfüllen von Gasbuddeln is. Hab dann im Netz recherchirt und auf zwei ganz interessante und informatieve sachen gestossen die nicht vorenthalten wollte:

https://gok-blog.com/.../

https://gok-blog.com/.../

Reingehauen

Ich hab solche Sorgen nicht, ich habe eine 11 kg Tankflasche.
An jeder Autogastanke mit LPG nachzufüllen.

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