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Fragen zum Reinigen der Batteriepole und Korrosion

Themenstarteram 13. Februar 2021 um 9:31

Ich hätte ein paar Fragen zu den Polen einer Autobatterie

1)

Wenn die Batterie Terminals sich gräulich schwarz verfärben, ist das dann schon Korrosion, welche einen höheren Widerstand zur Folge hat und deswegen schlechteres Starten? Der Belag hat sich zwischen den Rundklemmen und den Batteriepolen gebildet.

Es sind keine Kristalle, wie man die von korrodierten Batterien auf Fotos im Netz findet, nur so ein dunkler Belag.

Wenn man diesen Belag wegputzt und die Batterie wieder an die Rundklemmen hängt, bildet sich der dann wieder?

2)

Ich habe die Batteriepole und Rundklemme innen wie folgt gereinigt:

* mit Bremsenreiniger auf Klopapier abgewischt

* mit Stahlwolle blank geputzt

* mit Kontakt 60 eingesprüht und abgewischt

* mit Kontakt WL eingesprüht und abgewischt

* mit Kontakt 61 eingesprüht und abgewischt

* Rundklemme auf den Batteriepol geklemmt und festgeschraubt

* Batteriepolsprühfett aufgesprüht (nicht zwischen Rundklemme und Pol, nur von außen)

Ist das ok so?

3)

Batteriepolsprühfett nicht vor dem Anklemmen zwischen Pole und Klemme, sondern erst nach Anklemmen, weil wahrscheinlich nicht elektrisch leitfähig? Ich habe konkret die blaue Dose von Caramba verwendet.

 

Batterie ist Exide, normale Nass 12V.

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13 Antworten

Im Prinzip alles o.k.. eigentlich genügt es, mit einer runden Drahtdrehbürste die runden Anschlussösen der Plus- und der Minusleitung metallisch blank zu putzen. Die Polzapfen dann an den Kontaktflächen mit einem feinen Streifen Sandpapier ganz fein metallisch blank abziehen (Papier um den halben Zapfen legen und dabei gleichmäßig den ganzen Bereich abziehen). Dann die Klemmen auf die Pole verschrauben und Polfett über die bereits verschraubten Pole geben.

Moin, das „dunkle“ an den Batteriepolen ist eine Oxidschicht die sich an den Bleipolen in Verbindung mit der Luftfeuchtigkeit und dem Luftsauerstoff unweigerlich entsteht.

Eigentlich ist das kein Problem solange es keine zusätzlichen Oxidationen in kristalliner Form gibt.

Aber wenn Du die Pole reinigen möchtest reicht es die Polklemmen abzunehmen dann mit Stahlwolle o.ä. mechanisch reinigen bis die dunkle Oxidschicht

Weg ist. Dann „dünn“ mit Polfett (säurefreies Fett, technische Vaseline geht auch) fetten und die Klemmen wieder anbringen und festziehen.

Natürlich den Batteriekörper auch sauber halten um Kriechströmen vorzubeugen.

Mehr braucht’s eigentlich nicht. Gelegentlich mal abwischen und von außen neues Fett drauf sollte dann als Pflege reichen.

Für Leute die das häufiger machen gibt’s so ein Werkzeug

https://www.google.de/url?...

Zitat:

@kasemattenede schrieb am 13. Februar 2021 um 10:56:05 Uhr:

Moin, das „dunkle“ an den Batteriepolen ist eine Oxidschicht die sich an den Bleipolen in Verbindung mit der Luftfeuchtigkeit und dem Luftsauerstoff unweigerlich entsteht.

Eigentlich ist das kein Problem solange es keine zusätzlichen Oxidationen in kristalliner Form gibt.

Aber wenn Du die Pole reinigen möchtest reicht es die Polklemmen abzunehmen dann mit Stahlwolle o.ä. mechanisch reinigen bis die dunkle Oxidschicht

Weg ist. Dann „dünn“ mit Polfett (säurefreies Fett, technische Vaseline geht auch) fetten und die Klemmen wieder anbringen und festziehen.

Natürlich den Batteriekörper auch sauber halten um Kriechströmen vorzubeugen.

Mehr braucht’s eigentlich nicht. Gelegentlich mal abwischen und von außen neues Fett drauf sollte dann als Pflege reichen.

Für Leute die das häufiger machen gibt’s so ein Werkzeug

https://www.google.de/url?...

Danke,

ich dachte das Polfett sei elektrisch nicht leitend, daher soll man es nur nach Anklemmen aufbringen?

Deshalb schraubt man solche Kontakte immer blank Metall auf Metall und sorgt mit dem Polfett als Korrosionsschutz für den Luftabschluss.

Ich mach immer vor dem Ausetzen der Klemmen schon bissl Fett unten an die Pole, da wo das Blei im Plastik steckt.

1. Kommt man besser hin

2. gut gegen (irgendwann mal) dazwischen aufsteigende Säure

und dann erst den Rest einschmieren.

Schraubengewinde auch komplett vorher einfetten, festsitzende Verschraubungen sind nämlich auch nicht schön.

Beim Polfett kommt es auf den Typ an. Liqui Molly gibt z. B. sein Polfett auch als Kontaktfett für Steckverbindungen frei.

https://produkte.liqui-moly.de/fette/batterie-pol-fett.html

Alternativ dazu gibt es z. B. bei Conrad auch richtiges Kontaktfett zu kaufen, welches einen niedrigen spezifischen Widerstand aufweist z. B. https://www.conrad.de/.../...kontaktfett-70-ecg7035sl-25-g-673370.html

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 13. Februar 2021 um 11:10:57 Uhr:

Deshalb schraubt man solche Kontakte immer blank Metall auf Metall und sorgt mit dem Polfett als Korrosionsschutz für den Luftabschluss.

Ja, kann man machen wenn man nicht das geeignete Fett hat.

Allerdings sind Polfette oder Kontaktfette genau dafür gemacht und haben nach dem Anziehen der Polklemmen einen zu vernachlässigenden Übergangswiderstand..es wurden dazu hier ja von meinen Vorschreibern schon Links dazu angeführt.

Aber bitte....selbst entscheiden....ich habe beste Erfahrungen mit Polfett gemacht..

Selbst ein dünner Film technische Vaseline wird beim Anziehen der Klemmen so verdrängt das kein wirkender Übergangswiderstand mehr vorhanden ist.

Am Ende sind erneut korridierende, trockene Polklemmen meiner Meinung nach auf Dauer eher schlechter.

Aber bitte ....ich will hier keinen Glaubenskrieg dazu lostreten.

Im Anlagenbau gabs dafür vom Meister auf die Pfoten.

Bei Alu-Kabeln gibt es die ursprünglich von Dr.Ing. Senkbeil patentierten Presshülsen mit Schutzfett. Da sind sozusagen Nanopartikel drin, die beim Verpressen mit hohem Druck die Aluoberfläche aufkratern und dadurch eine Vergrößerung der Kontaktoberfläche bei gleichzeitigem Luftabschluss erreichen. Für Cu ist sowas nicht üblich und Verschraubungen erreichen auch nicht den hohen Flächendruck von solchen speziellen Verpressungen.

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 13. Februar 2021 um 11:10:57 Uhr:

Deshalb schraubt man solche Kontakte immer blank Metall auf Metall und sorgt mit dem Polfett als Korrosionsschutz für den Luftabschluss.

Knapp und sehr präzise formuliert!

Erst sauberen Kontakt herstellen.

Welches Fett mit welcher Freigabe man dann drauf schmiert ist Latte.

 

Gruß

Logo,,,,,es geht schon wieder los. Mag ja richtig sein @berlin-paul

Hier ist der Einsatz von Polfett an Batteriepolen des KFZ gemeint.

Kein Mensch redet von Alukabeln, Presshülsen oder ähnlichen Industrieanwendungen und die technischen Anforderungen dort.

Zurückblickend hat Polfett in der Vergangenheit die Aufgabe gehabt „blühende“ Kontakte an den Batteriepolen, durch die Säureatmosphäre der alten, offenen und ausgasenden Batterien, zu verhindern.

Die modernen Akkus machen das nicht mehr, ergo ist dieser Grund für den Einsatz von Polfett entfallen. In der Endmontage ist das der Ungang mit Fetten naturgemäß eher unerwünscht um Werkzeuge und Klamotten nicht zu verdrecken, also auch ein Grund der Hersteller bei Neuwagen darauf zu verzichten. Allerdings ist die Anwendung von Polfett für den ambitionierten Kfz Handwerksbetrieb und Bastler wohl machbar.

Ein Pol oxidiert eben in Verbindung mit Sauerstoff und da hilft das fetten des Pols das zu verhindern.

An einem dünn gefetteten Pol wird durch das Anziehen der Polklemme das überflüssige Fett an den Kontaktstellen verdrängt, der Rest des Pols ist durch das Fett vom Sauerstoff und Feuchtigkeit abgeschirmt und kann nicht oxidieren.

Ein trockener Pol wird in den feinsten Schleifspuren sicher Feuchtigkeit durch die Kapilarwirkung unter die Klemmen ziehen können. Klar...das äußere aufbringen von Fett wird auch hier hilfreich sein, allerdings bleibt für mich das schützen der kompletten Batteriepole vor der Montage der Polklemmen mit geeignetem Fett sinnvoll, wenn auch nicht unverzichtbar.

Also machen wir daraus keinen Glaubenskrieg. Irgendwo, irgendwann ein wenig Fett aufbringen ist sicher sinnvoll, ganz trocken eher ungeeignet.

Deshalb macht man das nach dem Festziehen drüber (z.B. Polfett zum Sprühen). Das ist der beste Schutz und auch die kapilare Thematik ist damit erledigt. An den Auto-Akkus gehen regulär 200-300A über die Polklemmen. Technisch ist das schon eine anspruchsvolle Anwendung, die besten Kontakt verdient.

Jo...klar, Du hast da sicher Recht. :)

Danke @kasemattenede

Ich fahre seit 25 Jahren Auto, wechsle auch selber die Batterie. Habe noch nie Polfett angewandt und auch keine Ausblühungen. Wollte schon für das Fetten nachdenken, aber es hat wohl wirklich mit den NICHT wartungsfreien Batterien zu tun.

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