Frage zum Luftmengenmesser (Treibstoffverbrauch)

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Ich hab schon paar videos gesehen wo die sagen, wenn der LMM Sensor beschmutzt ist kann es zum großeren Treibstoffverbrauch kommen.
Wieso ist dass so? Sollte es nicht das Gegenteil sein? Immerhin denkt der Motor es sei weniger Luft drin also sollte er auch weniger Treibstoff spritzen?

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Danke, ja kann ich verstehen. Diese sitzt am Auspuff, in der nähe von Kat ,also braucht die auch ihre Zeit um korrekt zu reagieren.

Zitat:

@Tyrello schrieb am 18. Mai 2021 um 20:39:22 Uhr:


Grundsätzlich regelt die Lambdasonde solche Störungen weg, aber nicht beliebig schnell. Im Kaltstart und bei schnellen Änderungen im Gemisch ist der LMM entscheidend für die Gemischbildung. Im Idealfall hat die Sonde nichts zu tun. Im Extremfall gibt es auch Regelgrenzen, sodass auch die Sonde den Fehler nicht mehr ausgleichen kann.

In welchen Fälln passiert sowas, also dass er von 1:20 bis 1:90 geht und wie wirkt sich das auf dem Motor also in sinne von Leistung und Verbrauch?
Ist mehr Luft dann besser oder ist diese dann nur überschüssig?

Schöne Grüße

Zitat:

@abm_70 schrieb am 19. Mai 2021 um 08:18:07 Uhr:



Zitat:

@Selvedin schrieb am 17. Mai 2021 um 23:28:27 Uhr:


Haha macht nix, kann passieren wenn man früh aufsteht. ??

Ich hab keine große Erfahrung mit Benziner, nur mit 1.9 TDI, aber das sollte in beiden Fälln gleich sein?
Der optimale Benzin-Luft Gemisch ist um die 1:14,7, ist es bei Diesel auch so oder pumpt er noch mehr Luft rein? Was macht es am ende wenn er diese 1:14,7 überschreitet, gibt es dann eine bessere Verbrennung mit weniger Abgas oder?

Liebe Grüße

Zitat:

@abm_70 schrieb am 19. Mai 2021 um 08:18:07 Uhr:



Zitat:

@Selvedin schrieb am 17. Mai 2021 um 23:28:27 Uhr:

Dieselmotoren pumpen wesentlich mehr Luft rein...etwa 1:20 bis 1:90, je nach Last und Drehzahl...denn anders als bei den meisten Ottomotoren variiert die Relation von Kraftstoff zu Luft deutlich..außerdem haben sie oft keine Lambdasonden (bis Euro 3 sogar quasi nie), weshalb diesbezüglich auch nicht korrigierend eingegriffen werden kann.

Dieselmotoren arbeiten grundsätzlich mit einer ´Qualitätsregelung´...bedeutet, daß immer die volle Luftmasse angesaugt wird, die eben in die Zylinder hineingeht. Möchte man mehr Last oder mehr DRehzahl, kommt dann mehr oder weniger Kraftstoff hinzu...daraus folgt, daß ein Dieselmotor im Leerlauf am magersten läuft, und bei Volllast am fettesten (auch wenn hier immer noch im mageren Bereich operiert wird, sind üblicherweise 1,3)

Ottomotoren nutzen klassischerweise eine `Quantitätsregelung´, hier wird versucht, die Relation aus Kraftstoff und Luft immer in einem engen Bereich (Lambda 1) zu halten, und wenn man mehr Last oder Drehzahl braucht, wird die Drosselklappe im Ansaugtrakt weiter geöffnet - manche Motoren öffnen ihre Einlassventile weiter, beispielsweise die Toyota Valvematic, oder die BMW Valvetronic. Auch einzelne Versuche mit qualitätsgeregelten Ottomotoren gab es, als erstes bei Mitsubishi (GDI), aber das nur am Rande

Danke für die tolle Aufklärung, hab es jetzt gut verstanden.
Was mich noch interessieren würde...
Da der Diesel üblich mit sehr viel drück arbeitet und mit einer sehr großeren Kompression, wie kommt es dann dass viele Dieselmotoren langlebiger sind als die Benziner?

Zitat:

@abm_70 schrieb am 20. Mai 2021 um 10:09:26 Uhr:


Dieselmotoren arbeiten grundsätzlich mit einer ´Qualitätsregelung´...bedeutet, daß immer die volle Luftmasse angesaugt wird, die eben in die Zylinder hineingeht. Möchte man mehr Last oder mehr DRehzahl, kommt dann mehr oder weniger Kraftstoff hinzu...daraus folgt, daß ein Dieselmotor im Leerlauf am magersten läuft, und bei Volllast am fettesten (auch wenn hier immer noch im mageren Bereich operiert wird, sind üblicherweise 1,3)

Ottomotoren nutzen klassischerweise eine `Quantitätsregelung´, hier wird versucht, die Relation aus Kraftstoff und Luft immer in einem engen Bereich (Lambda 1) zu halten, und wenn man mehr Last oder Drehzahl braucht, wird die Drosselklappe im Ansaugtrakt weiter geöffnet - manche Motoren öffnen ihre Einlassventile weiter, beispielsweise die Toyota Valvematic, oder die BMW Valvetronic. Auch einzelne Versuche mit qualitätsgeregelten Ottomotoren gab es, als erstes bei Mitsubishi (GDI), aber das nur am Rande

Zitat:

@Selvedin schrieb am 21. Mai 2021 um 15:51:18 Uhr:



Was mich noch interessieren würde...
Da der Diesel üblich mit sehr viel drück arbeitet und mit einer sehr großeren Kompression, wie kommt es dann dass viele Dieselmotoren langlebiger sind als die Benziner?

Das interessiert mich schon lange auch. Ich selbe habe folgende Gründe dafür:
1- In der Regel Autos mit Dieselmotoren fahren überwiegend lange Strecke, also betriebswarm ;
2- Dieselmotoren sind robuster aufgebaut schon bei Entwicklung inklusive größere Maßen, bessere Materialien, kleinere Spalten und die sind entsprechend teurer als Benziner;
3- Dieselmotoren arbeiten bei niedrigere Drehzahlen als Benziner;
4- Spezifische Motorleistung (PS/L Hubraum) von Dieselmotoren in der Regel ist niedriger als von Benziner.
Wer kennt noch andere Gründe?

Ich glaube nicht, dass man Diesel heutzutage noch pauschal als langlebiger bezeichnen kann.
Klar ist natürlich, dass bei gleicher Belastung der robustere Motor weniger stark belastet wird. Ob er deshalb länger hält, hängt da aber wohl eher von anderen Faktoren ab, vorrangig vom Nutzungsprofil und der Wartung.

Was ist klar darin das ein Diesel weniger stark belastet wird ?
Wir reden von einem Selbstzünder , der auf eine hohe Kompression angewiesen ist für die Zündung , das braucht ein Benziner nicht um zu zünden .
Bei einem sehr gesunden Benziner sind das vielleicht 15 bar , bei einem Diesel mit 45 bar gut das Dreifache und die Gesunden können auch schonmal Richtung 55 bar gehen , wenn das keine Belastung für den Motor ist , dann weiß ich auch nicht .

Zitat:

@OHCTUNER schrieb am 21. Mai 2021 um 17:28:47 Uhr:


Was ist klar darin das ein Diesel weniger stark belastet wird ?

Was bringt dich zu der Frage?

Zitat:

Wir reden von einem Selbstzünder , der auf eine hohe Kompression angewiesen ist für die Zündung , das braucht ein Benziner nicht um zu zünden .

Was interessiert einen dabei die Kompression vor der Zündung?

Der richtige Druck entsteht erst dann, wenn der Kraftstoff in Wärme umgesetzt wird.

Ich habe meine Post oben ergänzt und auch Dich sollte die Kompression interessieren !

Grundsätzlich sollte man verstehen, daß Motoren so lange halten, wie sie halten dürfen. Für alle Welt ist ein Dieselmotor per se DER Dauerläufer schlechthin, und kaum jemand scheint sich zu trauen, auch mal mit einem Ottomotor einfach immer weiter zu fahren. Macht man das, wird man feststellen: Auch die halten manchmal schier abstrus hohe Laufleistungen...in einem Forum für Gabelstapler hat mal einer von einem Ottomotor von Mitsubishi berichtet, dessen Zähler mal eben 42,500 Stunden anzeigte...wenn man das mit einem typischen 50 km/h - Durchschnitt multipliziert, kommen da geschmeidige 2,1 Mio. Kilometer bei raus...und der Motor lief noch, angeblich sogar einwandfrei

Zitat:

@OHCTUNER schrieb am 21. Mai 2021 um 17:42:01 Uhr:


Ich habe meine Post oben ergänzt und auch Dich sollte die Kompression interessieren !

Die Kompression ist an sich reichlich egal, deutlich interessanter ist der Druck während der Verbrennung. Wenn ein Motor auf höhere Spitzendrücke ausgelegt ist, dann hat er bei geringer Belastung tendenziell größere Reserven.

Zitat:

@FWebe schrieb am 21. Mai 2021 um 20:05:41 Uhr:



Die Kompression ist an sich reichlich egal, deutlich interessanter ist der Druck während der Verbrennung.

Interessant ist nicht nur die Höhe des besagten Drucks, sondern offenbar auch, wie schnell dieser Druck ansteigt. In dieser Dynamik hängt gewöhnlicherweise der Otto-Motor den Dieselmotor ab (--> mehr Spitzenbelastungen). Dadurch werden die kurzzeitigen mechanischen Spannungsspitzen zum Faktor. Dieselmotoren werden im Kreisprozess mit dem Gleichdruckverfahren angenähert, die Ottos allerdings mit dem Gleichraumverfahren. Gleichdruck deshalb, weil die Brenndauer im Vergleich zum Otto länger dauert und sich somit der Druckanstieg infolge der Wärmefreisetzung der Dieselverbrennung sich mit der Kolbenabwärtsbewegung stäker überlagert, als beim Otto.

Dass gleichzeitig zumindest früher die Dieselmotore für die höheren Kompressionsdrücke solider ausgelegt wurden, punktete noch zusätzlich auf dem Haltbarkeitskonto.

Ob es jedoch heute noch so zu sehen ist, ist schwieriger zu sagen. Es wird heute viel genauer "auf Kante genäht".

Schön erklärt , aber auch beim Verbrennungsdruck hat der Diesel die Nase vorne , beim Benziner dürfte es so um die 75 Bar Spitzendruck sein , der Diesel legt da mit bis zu möglichen 180 Bar Spitzendruck noch anständig was drauf .

Sicher? Weil wenn man sich aktuelle (aufgeladene) Motorn anguckt, erreichen beide das gleiche Spitzendrehmoment pro Liter Hubraum (freilich bei mehr Leidstung beim Otto)

Äußerst interessante Diskussion!! Mir fehlt ein wenig nur hinweise auf Quelle von Behauptungen.

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