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frage an alle!

Themenstarteram 23. Januar 2003 um 16:51

Wie würdet ihr mir empfehlen ein auto zu finanzieren?? bar auf die kralle oder leasing??? oder wie macht ihr es???

10 Antworten

Hallo

Leasing lohnt sich nur für Firmen oder Geschäftsleute, welche die Raten beim Finanzamt geltend machen können.

Und ob Finanzierung oder nicht, ist für mich eine Sache des Charakters.

Wer das Geld auf der Kante hat, und gut angelegt, der kann sich über eine Autobank finanzieren lassen, z.B mit 0,9 bei Fiat..., aber nur dann.

Wer es nicht hat, der sollte sich mal die Preisdifferenz vor Augen führen, er zahlt den Bruttopreis für das Auto, zuzüglich der Zinsen und Gebühren.

Der Barzahler bekommt min. 10% Nachlass auf den Neupreis, so das einer der finanzieren muss bei einem neuen A4/A6... locker 5000 Euro mehr bezahlt als der Barzahler.

Mein Motto ist: Kaufe nur das, was man sich leisten und vor allem Bar bezahlen kann.

Hausfinanzierung o.K. aber alles andere, Auto, Urlaub... bezahlt man gleich oder lässt es.

Sonst ist man ganz schnell hier:

http://f12.parsimony.net/forum18149/

 

Meine Meinung Mickie

Hallo meiko,

ich stimme Mickie hierbei voll zu. Wenn das Geld vorne und hinten nicht reicht, um es bar zu bezahlen, dann vielleicht doch lieber ein "kleineres" Auto. Wenn man allerdings bereits einen Großteil dafür beisammen hat, dann ist es schon etwas anderes. Auch wenn man das Auto wirklich braucht (Familie, Job, ...) ist eine Finanzierung (kein Leasing!) sicherlich eine vernünftige Sache. Aber wirklich "knallhart" den effektiven Aufpreis berechnen und abschätzen, ob es sich gegenüber einen vielleicht etwas älteren Modell rechnet. Ansonsten Finger weg von so etwas.

Auch nur meine Meinung!

Gruß, Das Radlager

@radlager: es gibt aber sicher ne menge leute die kein geld auf der kante haben!!! was sollen die machen? zu fuss zur arbeit??? und was meinst du mit kleinem auto?etwa nen lupo oder ähnlich?1. sind die für ihre grösse sau-teuer und 2.bekommt man da etwa keinen barzahler-rabatt und brauch man da keine zinsen bei einer finanzierung bezahlen??? (mal abgesehen davon,daß es vielleicht ein paar zinsen weniger als bei nem a6 sind)

Hallo,

ein "kleineres" Auto heisst natürlich nicht automatisch "Lupo". Aber es gibt zum Beispiel Golf III, Audi 80 und Opel Astra auch für das "kleine Geld".

Ich würde die Finanzierung nicht prinzipiell ablehnen. Es ist doch schon etwas komisch, dass die meisten Menschen der Meinung sind, man müsse erst jahrelang arbeiten und dürfe erst dann die Früchte der Arbeit kumuliert ernten.

Man überlege sich folgendes: Du kaufst ein Auto für 20.000 Euro. Du fährst damit 10 Jahre lang, "konsumierst" das Produkt also schrittweise (Ausnahme: Du schrottest das Auto sofort am ersten Tag). Das Auto verliert seinen Wert über die Lebensdauer verteilt, also ist es gar nicht so abwegig, monatlich auch nur das zu bezahlen, was man "verbraucht"; nämlich den Wertverlust des Autos.

Das funktionert natürlich nur dann, wenn dieses monatliche Abstottern des Autos in ANGEMESSENEN Raten stattfindet. Wer 500 Euro verdient, sollte sicherlich kein Auto kaufen und 300 Euro monatliche Rate vereinbaren. Um ein Auto zu finanzieren, solltest Du vor allem folgende Dinge bedenken:

- Wieviel Geld kannst Du monatlich wirklich BEISEITE LEGEN? Also nicht "naja, das passt dann schon irgendwie" sondern "diesen Teil meines Einkommens brauche ich garantiert nicht, unter keinen Umständen!!".

- Sind diese Einkünfte KONSTANT? Es mag auf den ersten Blick alles passen, und plötzlich verlierst Du Deinen Job, baust einen Unfall, wirst Vater oder was auch immer, und plötzlich bist Du PLEITE? Wir hatten im Forum schonmal so eine Diskussion, jemand wollte 10.000 Euro Kredit aufnehmen bei einem Monatseinkommen von 600 Euro. Er wohnte kostenlos bei seinen Eltern und wollte 300 Euro monatlich abzahlen. Das ist garantiert DER FALSCHE WEG. Man weiss nie, ob man ewig umsonst bei seinen Eltern leben kann.

- Hast Du denn genug Geld für den UNTERHALT? Ein Auto kann locker 500 Euro jährlich durch Inspektionen verpulvern, dazu kommen Steuern, Versicherung, Benzin, Parkgebühren, KNÖLLCHEN?

- Du solltest anfangen mit einer PROJEKTION Deiner finanziellen Situation. Mache Dir einen Plan für die nächsten drei-fünf Jahre und überleg Dir, wann Du wieviel Geld bekommen und ausgeben wirst.

Dabei wird Dir auffallen, dass es unglaublich schwierig ist, in die Zukunft zu planen. Du begibst Dich also mit der ganzen Sache in extreme UNSICHERHEIT! Was, wenn Du plötzlich mal ins Ausland möchtest, vielleicht für ein Studium nach Amerika oder Russland? Was machst Du dann mit Deinem Auto? Was passiert, wenn einem Deiner "Geldgeber" (Eltern?) etwas zustösst und das Geld plötzlich anderswo gebraucht wird, zum Beispiel für eine Pflege oder eine andere Notlage?

Solltest Du trotz allem einen vernünftigen Plan zustande bringen, kannst Du Dir Gedanken machen, ob wirklich Geld übrig bleibt für das Auto. Alle zwei Wochen solltest Du kontrollieren, ob Du Deinem Plan folgst! Man gibt leicht mal Geld aus (Freundin etc.), das einem plötzlich fehlt. Du siehst, mit dieser Sache wirst Du ziemlich UNFLEXIBEL!

Dann solltest Du SIMULIEREN. Was passiert, wenn Du plötzlich 2000 Euro für einen Unfallschaden brauchst? Was passiert, wenn man Dir Geld klaut? Wenn jemand Dein Auto beschädigt und verschwindet? Wenn etwas anderes kaputt geht und ersetzt werden muss, das Dir wichtig ist? Bricht Dein Plan dann zusammen? Begib Dich nicht auf wackelige Beine!

Am wichtigsten: REALISTISCH planen! Autohändler und Banken schwärmen einem gerne vor, das alles wäre "ganz einfach" und "völlig ohne Probleme" durchzuziehen, und wenn Du mal kein Geld hast, wird man "schon eine Lösung finden". Den Teufel wird man finden!! Glaub nicht, dass Dir irgend jemand hilft, wenn Du mal in finanzielle Probleme gerätst mit Deinem Auto. Du kannst Dir ruhig ein Auto kaufen, aber es sollte wirklich ANGEMESSEN sein und auch bei PESSIMISTISCHER Planung bezahlbar bleiben.

Solltest Du das Auto dann wirklich kaufen wollen, frag Deine Eltern, ob sie Dir das Geld zinsgünstig leihen. Oft haben Eltern irgendwo Geld rumliegen, das für ein paar Prozente angelegt ist, zum Beispiel für 3% auf einem Sparbuch. Ehe man dann für 8% Zins Geld leiht und gleichzeitig ein Vermögen bei 3% rumliegen hat, zahlst Du lieber Deinen Eltern 4%, und alle haben mehr davon!

"Kaufen" ist zwar ein etwas steiniger Weg, an ein Auto zu kommen, aber ich glaube, Du schläfst entschieden besser!

Uli

am 23. Januar 2003 um 18:50

Leasing lohnt nicht, in keinem Fall für Privatleute, weil diese die Leasingraten nicht steuerlich absetzen können wie Selbstständige. Außerdem nach der Leasingdauer andauernd der Affentanz mit dem Restwert. Auf keinem Fall ratsam, auch wenn die Leasingraten erschwinglich sind, Finger weg davon.

Finanzieren?

Kommt drauf an. Meine Frau ist z.B. auf der Suche nach einem Peugeot 206cc. Da träumt sie schon seit Jahren von. ;) Wir müssten ca. 10T€ drauflegen. Mein erspartes habe ich festgelegt in Bundesschätzchen (die mir im 5. Jahr 5,5% bringen) und in so längerfrististige Sparangebote meiner Hausbank, die im Schnitt ebenso 5% bringen, allerdings mit jährlicher Verfügbarkeit. Peugeot bietet eine Finanzierung auf so einen Neuwagen für 2,9% an. Lohnt sich das zu machen, weil Geld aus meinem festgelegten Kapital zu ziehen, wäre zu teuer. Das Problem ist, das wäre das erste mal in meinem Leben wo ich außer unserem Haus irgendwas finanziert habe, eine richtige Hemmschwelle ist da bei mir.

Etwas überteuert zu finanzieren käme für mich nicht in Frage, insbesondere nichts, was im Wert verliert, wie so ein *mit Verlaub* Scheiss-Auto. ;) Bei Immobilien wäre das was anderes, aber selbst der MArkt ist momentan im Keller. :( 8% für eine Autofinanzierung ist einfach zu viel Geld, auch wenn das sonst wie der Traumwagen wäre, in einem Jahr ist das Auto *normal* und nichts mehr besonderes, und man zahlt immer noch ab.

Apropos Barzahler-Rabatt: Das gibts nicht mehr. Dem Händler ist es egal, ob der seinen Preis von der Hausbank bekommt (bei einer Finanzierung) oder ob ich ihm das Geld bar auf den Tisch lege, er bekommt es ohnehin. Man kann nur am Preis was drehen, wenn man einen *normalen* Wagen holt (also nichts, was momentan der Renner ist). Oder gar einen Jahreswagen, der schon seit mehr als 3Monaten auf dem Hof steht. Wenn man dann nichts in Zahlung gibt, dann sind bis zu 15% Rabatt drinn.

Berücksichtigt man dann, das man 10-15% Preisnachlass bekommen hat, und der gleiche Gebrauchtwagen wird mit einer Normalfinanzierung erworben, dann ist der finanzierte Wagen auf eine 4jährige Laufzeit bis zu 30% teurer gewesen als der bar bezahlte. Würde ich mir gut überlegen, Geld hat doch keiner zu verschenken, auch wenn man noch so geil auf ein Auto ist.

@Scotty1: Um Gottes Willen, ich muss mich da wohl total missverständlich ausgedrückt haben. Ich hatte in Klammern erwähnt, dass man, wenn man zur Arbeit oder ähnlichem auf ein Auto angewiesen ist, ruhig die Finanzierung in betracht ziehen sollte. Dort macht es teilweise sogar mehr Sinn, ein jüngeres Auto zu finanzieren, als ein älteres sofort bar zu kaufen. Man denke nur an die vielen Werkstattbesuche, die kosten nicht nur Geld, sondern man selbst (Selbstständige z.B.) könnte dadurch noch zusätzliche Ausfälle haben. Und dass kann dann richtig ins Geld gehen.

Von Finanzierung würde ich nur dann wirklich abraten, wenn das Auto wirklich nur zum Lebensstandart dazugehören soll (Besser kann ich es nicht ausdrücken :D). Dann lieber so "pleite" gehen, als noch mit so und so vielen tausend Euro Forderungen. (Ich denke da an den weiter oben erwähnten Fall).

Ich war selbst kurz davor mit einer Finanzierung ein Auto zu kaufen. Es sah einfach besser aus, als die "alten" Dinger und überhaupt ist es eher "uncool" mit einem über 10 Jahre alten Auto rumzufahren. Trotzdem habe ich mich für den Audi entschieden, klar, er hat hier und da mal die typischen Altersmacken. Aber das Risiko, dass mir das andere Auto vielleicht total kaputt geht und ich dann nicht nur ein neues brauche, sondern auch noch das Andere abbezahlen muss, war mir einfach zu groß. Ich bin nicht wirklich auf das Auto angewiesen, es macht nur vieles leichter und angenehmer, und deshalb habe ich mich gegen eine, meiner Meinung nach, doch sehr abhängigmachende Finanzierung entschieden. Wenn sich darauf allerdings meine Existens stützen würde, dann wäre auch ich einer Finazierung nicht abgeneigt.

 

So, ich hoffe, dass meine Einstellung zu diesem Thema jetzt deutlicher rübergekommen ist.

Gruß, Das Radlager

@radlager:ja-hast du! :D :D :D

@beethoven:bei den als beispiel genannten fahrzeugen handelt es sich aber leider um "alte kisten".was man da kauft,weiss wahrscheinlich nur der liebe gott!!!!

wobei meine eltern sich 91 auch einen audi 80 gekauft haben und dieser bis heute ohne grössere reparaturen seine 270tkm geschafft hat.dies gehört meist jedoch zu den seltenen ausnahmen!!!

Daß leasing sich nur für Geschäftsleute lohnt ist längst überholt.Es gibt schon richtig gute Leasingangebote,mit denen man im Endeffekt nicht mehr zahlt als mit einer Finanzierung.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von wacken

Daß leasing sich nur für Geschäftsleute lohnt ist längst überholt.Es gibt schon richtig gute Leasingangebote,mit denen man im Endeffekt nicht mehr zahlt als mit einer Finanzierung.

Gruß

Hallo

Aber nur auf dem Papier!

Nach Ablauf der Leasingzeit kommt die grosse Abrechnung, wo das Fahrzeug gecheckt wird.

Und zwar von einem Gutachter wird jeder Kratzer, jedes Beulchen... registriert und der Leasingnehmer darf dann ordentlich draufzahlen.

Ein Bekannter Dekra Ing. macht das für einen BMW Niederlassung, und im Schnitt müssen die Leasingnehmer 2000 - 5000 Euro nachzahlen.

Dann hat sich das mit der schönen Rechnung, die ist dann geplatzt.

Und da zum Abgabetermin schon das nächste Auto auf dem Hof steht ist nichts mit selber kaufen.

Nochmal Thema Finanzierung:

Das schlimmste was einem Käufer passieren kann, ist er hat das neue Auto ein paar Wochen und baut damit einen Unfall, egal ob selbst - oder fremdverschuldet.

Die Kasko/Haftpflicht des Gegners zahlt dann den Wiederbeschaffungswert, und der liegt meist bei 30% unter dem Listenpreis, während vom Kredit gerade mal eine oder zwei Raten gezahlt sind.

Da der PKW aber als Sicherheit nicht mehr existent ist, stellt die Bank die Summe sofort fällig, und ohne Rücklagen sitzt man schnell im Schuldenturm.

Denn ein neues Auto muss ja auch wieder her.

Gruss Mickie

am 24. Januar 2003 um 6:35

Zitat:

Original geschrieben von Mickie

.....

Nach Ablauf der Leasingzeit kommt die grosse Abrechnung, wo das Fahrzeug gecheckt wird.

Und zwar von einem Gutachter wird jeder Kratzer, jedes Beulchen... registriert und der Leasingnehmer darf dann ordentlich draufzahlen.

Ein Bekannter Dekra Ing. macht das für einen BMW Niederlassung, und im Schnitt müssen die Leasingnehmer 2000 - 5000 Euro nachzahlen.

Dann hat sich das mit der schönen Rechnung, die ist dann geplatzt.

Und da zum Abgabetermin schon das nächste Auto auf dem Hof steht ist nichts mit selber kaufen.

.....

Unsere Dienstwagen im Unternehmen werden alle geleast, und da ist es genau so. Ist der Wagen nicht nach Ablauf der Frist im *vereinbarten* Zustand, sei es Fahrleistung, Pflege oder Allgemeinzustand, muss gnadenlos nachgezahlt werden. :( Ein Unternehmen kann solche Beträge als außerordentliche Belastungen steuerlich geltend machen, aber was kann der Privatmann? ;)

Das ist ja gerade die Crux am Leasing. Man wirbt mit Monatsraten, die deutlicher unter der einer Finanzierung sind, und nach Ablauf der Leasingraten kommt das böse erwachen. Was noch dazu kommt, man ist nicht "Herr seines Fahrzeugs", sprich man darf keine Veränderungen am Fahrzeug durchführen und wenn, nur wertsteigernde, und selbst dann versuchen sie bei der Restwertschätzung noch einem einen Strick draus zu drehen.

Habe in unserer Firma - noch keinen - Wagen gesehen, der zum offiziellen Restwert übernommen wurde, im Schnitt müssen €1500 - €2500 draufgelegt werden. Wenn das die Firma zahlt, egal, aber als Privatmann?

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