ForumBehindertengerechte Mobilität
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Behindertengerechte Mobilität
  5. Finanzielle Zuschläge für körperlich Berhinderte

Finanzielle Zuschläge für körperlich Berhinderte

Themenstarteram 20. August 2011 um 15:23

Hallo,

Erstmal zu meiner Person:

- Ich bin 19 jahre

- Hatte vor zwei jahren einen Unfall mit folgender Querschnittslähmung

- kann wieder ein paar Meter am Rolator gehen und mein rechtes bein ist wieder voll funktionsfähig

- Bin in einer Ausbildung zum Technischer Zeichner (20km Hin- und Rückfahrt jeden Tag)

- Habe 4 mal Therapie die Woche zu der ich selber hinfahre

- Besitze einen BMW 318i mit Automatik Baujahr 2003

- Muss oft weiter fahren zu Ärzten oder Krankenhäusern

- habe finanziell Schwirigkeiten über die runden zu kommen.

- Bin laut Behindertenausweis 100% aG

Meine Fragen sind jetzt:

- Welches Geld steht mir zu rein rechtlich?

- Wer ist der Kostenträger für Zuzahlungen und co?

- Von wem kann ich mich beraten lassen? (Rehaberater?)

Was ich schon Herausgefunden habe:

- Kfz-Hilfe:

geht nicht mehr da mein Wagen unter 50% des neupreises gekostet hat.

ginge es das ich mir einen neues Fahrzeug kaufe das noch mehr als 50% des Neupreises wert ist? (zwei sitze und ein ausreichender Kofferaum für Rucksack und Rolator sowie weniger laufende Kosten)

mein Aktuelles Fahrzeug ist auf meinen Vater zugelassen, Kaufvertrag habe ich allerdings unterschrieben und damit den Antrag auf zuzahlung abgeschickt(wurde abgelehnt wegen weniger als 50% usw...)

- Fahrtkostenerstattung:

- 0.30€ pro km für fahrten zur und von der Arbeit (=120€ im Monat)

- 0.30€ pro Km zur ambulanten Therapie (=50€ im Monat)

- erstattung der Fahrtkosten zu Kliniken und Ärzten mit 0.30€ pro km(=600€ im Jahr)

Stimmen meine Rechnungen so oder was gibt es zu Ergänzen/wegzustreichen?

 

- Wie sieht das mit den bereits getätigten fahrten aus?

- Muss ich ein fahrtenbuch schreiben oder wie soll ich das nachweisen?

- Irgendetwas stand noch im Internet wegen Privaten fahrten was ich nicht verstanden habe-wie sieht es hier mit zuzahlungen aus?

 

Die kosten sind halt deftig geworden, vor allem da ich früher mit meinem Möp rumgefahren bin und das im monat höchstens mal 200€ geschluckt hat...

kann mich vielleicht jemand auch per PN über sonstige Finanzielle hilfen unterrichten die ich außerhalb des Kfz-Bereiches bekommen könnte?

 

Danke schonmal im Vorraus

MfG B56

11 Antworten
am 20. August 2011 um 17:08

Grundsatz bei Ämter : immer so schreiben das die nicht ablehnen können, so das sie immer ja sagen Müssen

Wenn der Antrag nicht hieb und Stichfest ist wird immer Grundsätzlich abgelehnt. (weil die wollen ja Geld sparen )

ich habe für mein 88 ér 520i auch KFZ-Hilfe bekommen. bin aber umgestiegen auf Eingliederungshilfe

( habe 4 Tage für die Formulierung gebraucht, wurde sofort bewilligt )

Der Grund KFZ-hilfe = 25 Euro u. Eingliederungshilfe =125 Euro Monatlich

Eingliederungshilfe bekommst pro Jahr ein festen Satz den kannst dir auf einmal auszahlen lassen od wie ich 125 Euro Monatlich

Kostenträger Landkreis

Als Behinderter kriegst du noch Kindergeld, aber nur so lange wie du keine Arbeit hast, Kostenträger Familienkasse

PS.Man kriegt noch KM-Geld für Privatfahrten z.b. zum Freund ... aber wie man das Beantragt weiss ich auch nicht,

ich hoffe es findet sich jemand der uns das Sagen kann !!!!!!!!!!!!!

 

 

am 20. August 2011 um 21:23

wenn du 100% ag hast kannst du den wagen auf dich zuassen dann zahlt ihr keine kfz steuer, dann würde ich die kfz steuer kontaktieren ob es ein bh tarf gibt. wenn du umbauten benötigst giebt es auch stellen an die du wenden kanst ich stelle dir einen link rein die einige deiner fragen beantworten können oder wo du hilfe bekommst

http://www.einfach-teilhaben.de/cln_173/DE/StdS/Home/stds_node.html

lg

peter

Zitat:

Original geschrieben von Pitt4

wenn du 100% ag hast kannst du den wagen auf dich zuassen dann zahlt ihr keine kfz steuer, dann würde ich die kfz steuer kontaktieren ob es ein bh tarf gibt. ....

Damit meinst Du sicher die KFZ-Versicherung.

Das gab es mal, mit 12,5% Ermäßigung bei "G", und 25% bei "aG" auf den Versicherungsbeitrag.

Durfte es selber in Anspruch nehmen.

 

Nur, leider ist dies schon seit mindestens 1985 weggefallen. :eek:

 

Denn einzigen "Genuß" sind die Kfz-Steuerbefreiung und den Parkausweis bei aG.

Bei der Steuerbefreiung muß man aber aufpassen, da dann nur der Berechtigte mit dem Auto fahren darf.

Oder im Rahmen der Haushaltsführung, also enge Rahmenbedingungen. Und natürlich wenn der Berechtigte mitfährt.

 

Bei der Lohn-/Einkommensteuer kann man nicht nur die einfache Fahrt an die Arbeitsstätte geltend machen, sondern die Hin- und Rückfahrt.

Bei "aG" auch noch 15.000 Km als Privatfahrten.

 

Bei einer Neuanschaffung mit hohem Wert des Wagens ist es auch günstig die tatsächlichen Kosten mit zusätzlich Versicherung, Inspektion und Benzin etc. geltend zu machen.

 

Allerdings nur sinnvoll soweit man erwerbstätig ist, und auch Steuern bezahlt.

 

Bei einer Ausbildung, wie beim TE, wird wohl der Steuerabzug eher niedrig sein.

Dann kann man allerdings nicht die tatsächliche Summe ausschöpfen.

Denn man kann nur so viel erstattet bekommen, wie auch abgezogen wurde.

Themenstarteram 20. August 2011 um 22:33

könntest du mir mal per pn helfen oder so?

ist halt recht informativ aber ich blicke nicht ganz durch alles durch :(

Hi,

im Detail kann ich leider Deine Fragen nicht beantworten. An wen hast Du Dich bisher gewandt ? Ich würde :

- bei der Arbeitsagentur vorsprechen, da müßte es eine Sonderabteilung für Schwerbehinderte geben, und

- beim Integrationsamt beim zuständligen Landschaftsverband

vorsprechen. Sprich mit den Leuten dort und stelle Deine Fragen genau wie Du es hier gemacht hast. Bloß

nicht erst wilde Anträge formulieren und durch die Gegend schicken. Wenn man einen freundlichen Ton an-

stimmt und sagt, dass man Hilfe braucht, dann wird man normalerweise auch nett und gut beraten. Ich

rate immer zu einem persönlichen Gespräch und dann ehrlich damit herausrücken, wo der Schuh klemmt.

Die zuständigen Sachbearbeiter sind sowieso aus langjähriger Erfahrung mit allen Wassern gewaschen -

denen machste nix vor. Ich habe nur beste Erfahrungen gemacht.

Evtl. hätte dein Arbeitgeber auch Zuschüsse bekommen können; das könnte später mal für dich wichtig sein,

wenn du um einen Arbeitsplatz kämpfen mußt.

Wenn man stets berücksichtigt, dass das Schwerbehindertengesetz keine Vorteilsbeschaffungsmaßnahme

sondern ein Nachteilsausgleich darstellt, dann geht auch eigentlich selten was schief.

Es war natürlich etwas ungünstig ein Fahrzeug zu beantragen, dass nach dem Gesetz vom Alter her eben

nicht mehr in Frage kommt.

Im Rahmen der Kfz-Hilfe aus Gründen der beruflichen Rehabilitation müßtest Du eigentlich Anspruch auf eine

Kfz-Hilfe von 9.500 Euro (eigentlich abzgl. eines einkommenabhängigen Satzes, der aber bei dir gleich Null

sein dürfte) haben. Hinzukämen behindertengerechte Sonderausstattungen, wobei das nicht nur eine Rollstuhl-

verladung oder ein Handsteuergerät sein müssen, sondern auch Seriensonderausstattungen wie Sitzheizung

und vieles mehr. Solche sEriensonderaustattungen dürfen nur nicht im Paket eines Sondermodells enthalten sein,

sondern müssen einzeln abgerechnet werden. Außerdme wirst du nachweisen müssen, dass Du Deinen Aus-

bildungsbetrieb nicht zeitnah mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kannst. Dürfte bei dir easy sein.

Du hast 100 % plus das Merkzeichen "aG" - soweit so gut. Wie sieht dein Schwerbehindertenausweis vorn aus ?

Grün-orange und hat der ein scharzes "B" drauf? Dadurch wird nachgewiesen, dass eine ständige Begleitung

nötig ist. Müßte Dir auch zustehen.

Es dürfte auch besser sein, wenn du bei der Selbstbeurteilung deines Gesundheitszustandes nicht immer von

den Tagen ausgehst, an denen es dir gut geht - sondern der Maßstab muss schon ehrlich sein - und dazu gehört,

dass es höchstwahrscheinlich auch bei Dir schlechte Tage gibt. Es nimmt dir niemand übel, wenn du das zugibst.

Sprich mit den Rehaträgern - die werden dir sicher helfen. Dann hast Du eine konkrete Grundlage, die du dann

wegen einzelner Formulierungen gern hier wieder reinschreiben solltest. Auch wenn es zu Ablehnungen kommt,

dann poste es bitte hier. Manchmal hilft es, hier Tipps zu bekommen.

Man muss ja auch mal hinterfragen, warum es diese BEdingung gibt, dass ein gebrauchter Wagen nicht älter als

5 Jahre sein darf. Erstens sind oft sauteuere Umrüstungen des Fahrzeuges notwendig und da ist der Rehaträger

gehalten darauf zu schauen, dass diese Investition nicht vorzeitig mit dem Auto abgeschrieben werden muss. Auch

sollten die 9.500 Euro Grundzuschuss "mindestens" die nächsten 5 JAhre halten, denn vorher wirst du keinen neuen

Antrag stellen können (o.k. es gibt Härtefallregelungen). Geh ma besser davon aus, dass ein bezuschußtes Auto

8-10 Jahre halten muss.

Im Moment würde ich es so lassen, dass der jetzige wagen auf deinen Vater zugelassen ist. Nicht, dass der Rest-

wert dieses Fahrzeuges von einem übereifrigen Sachbearbeiter von den 9.500 Euro Kfz-Hilfe abgezogen wird. Da informiere dich besser eher - bevor du ein paar Euro Kfz-Steuer sparst. Die Steuerbefreiung kannst du dann besser mit einem neuen

Fahrzeug beantragen - da würde ich auch auf einen Dieselmotor abstellen. Die hohen Kfz-Steuern beim Diesel kratzen

dich dann ja nicht.

Bei deiner Budgetplanung mit dem Kfz-Hilfe-Antrag kannst du ja auch noch Schwerbehindertenrabatte der Hersteller

einplanen. Bei VW bekommst du als Schwerbehinderter 15 % Rabatt beim Kauf eines Neuwagen - wenn es kein zeitlich befristetes

Sondermodell ist (dabei gibt es nur 10% z.B. gabs die nur beim Caddy Roncalli). Wenn du dann noch "Deinen" Gebrauchten in

Zahlung gibst oder so verkaufst, dann schaffst du es vielleicht dir einen neuen Polo oder evtl. sogar Golf zuzulegen.

Denk mal genau drüber nach welche behindertengerechten Sonderausstattungen du brauchen kannst. Evtl. eine Automatik ? (ein schickes Direktschaltgetriebe oder eine Sitzschienenverlängerung oder einen speziellen Fahrersitz oder eine Sitzheizung (meist unprblematisch) Für ne Klimaanlage mußt du schon gut argumentieren. Du kannst auch mal einen Umrüstbetrieb für behindertengerechte Fahrteuge anzurfen und dort fragen, welche Extras in einem Fall wie dem Deinen üblicherweise bezuschußt werden

Übrigens gilt im Gegensatz zum Fahrzeug, dass die Reparaturkosten für die behindertengerechte Zusatzaustattung regelmäßig voll

bezahlt wird. Für den Unterhalt des Fahrzeuges : Kraftstoff, Versicherung (meistens mußt du sogar eine Vollkasko mit max. 300 Euro SB abschließen), Inspektionskosten wirst du selbst aufkommen müssen. Allerdings "könntest" du eine Kilometerpauschale bekommen, wenn du z.B. den Arzt nur mit einem Kfz erreichen kannst. So quasi als Ersatz für dne Taxischein - aber der ist ja sehr selten geworden und kostet meist eine Zuzahlung.

Nur Mut - ich sehe ganz gute Chancen, dass Dir gehilfen werden kann, bzw. unter dem Strich ein Auto für dich herauskommt, dass sich auch rechnet.

Good luck !

JoJoMS

 

P.S.: Beim Neuwagen hast du zwar einen hohen Wertverlust - dafür aber umfassende Garantieansprüche.

 

Themenstarteram 21. August 2011 um 0:54

danke erstmal für die tipps

an sich brauche ich nur einen automatikwagen und genau platz im kofferaum für nen rolator.

mein momentanes fzg bekäme ich für etwa 10k verkauft, mit zuschuss sollte es dann also klappen sich ein vernünftiges auto zu besorgen. tendenziell werde ich aber beim bmw bleiben und es wird auch kein kleinwagen werden da ich in den dingern angstzustände bekomme...

auch wenn es für andere hier krass klingt die solch ein fahrzeug fahren, ich möchte keinen caddy oder berlingo oder sowas haben.

autofahren ist für mich etwas besonderes und gleicht schon ziemlich an ein hobby für mich, weswegen der wagen auch entsprechendes handling mitbringen sollte...

ich weiß das das für viele recht unverständlich klingt-aber welches auto ist dann eher meine entscheidung-abgesehen davon das ich mich schon recht gut mit autos beschäftige... (es sollte nicht immer nach geschmack gehen sondern eher nach verstand-aber im falle autos ist es bei mir recht extrem in richtung geschmack...)

 

mein problem war bisher einfach das ich der einstellung war das ich solche zuschüsse nicht beantragen sollte da andere das geld eher brauchen als ich-jedoch wird es in den letzten monaten zunehmend schwerer für mich alles noch bezahlt zu bekommen...

klar können jetzt einige argumentieren das ich dann eben mein geld für anderes ausgeben sollte-jedoch steht mir so mancher finanzieller ausgleich für meine lage ja schon zu?(alleine schon wenn man bedenkt das ich durch mein handicap 1 berufsjahr verloren habe und am arbeitsmarkt auch nicht mehr die erste wahl sein werde für vieles...)

#Edit:

Ich denke es geht hier doch dem ein oder anderen so das er vor seinem handicap mehr machn konnte und das vermisst. ich z.b. war leidenschaftlicher segelflieger, bin mim motorrad rumgefahren oder mim fahrrad. das einzige was mir momentan noch zu einem klaren kopf hilft ist regelmäßiges arbeiten und autofahren oder doch mal was mit den wenigen freunden machen die einem geblieben sind.

es ist bei mir auch einfach so, das wenn ich stress hatte oder es mir sonstwie schlecht geht, das ich mich in mein auto setze,die fenter runtermache und einfach in ruhe durch die gegend fahre um mich zu beruhigen und das ich auch sonst sehr viel spass am autofahren habe. zudem habe ich im auto das gefühl das ich gegenüber anderen einfach nicht benachteiligt bin und ich wie jeder andere bin-weswegen ich mein auto hege und pflege...

deshalb muss es halt ein auto nach meinem geschmack sein-mir gehts waniger darum gesehen zu werden...

Hi Bullgard,

es ist doch vollkommen in Ordnung, wenn Du ein Auto kaufen möchtest, das dir gefällt. Solange du deine Einschränkungen damit händeln kannst ist alles bestens in Ordnung. Manche hier brauchen eben einen Caddy, Berlingo oder Kangoo - halt um z.T. die dicken Rollstühle zu transportieren. Du zahlst ja auch deinen Eigenanteil und deshalb darfst du deinem Geschmack und deinen Gefühlen freien Lauf lassen. Smile - wenn ich sehe, wie jemand seinen Rolli in ein Porsche-Cabrio lupft, dann smile ich mir einen - hauptsache er ist so damit glücklich und kommt auch damit zurecht. Es ehrt zwar deine Einstellung, dass du das Geld lieber anderen, die es deiner Ansicht nach eher brauchen, überlassen wolltest. Aber jetzt bist du mal dran ! Ich denke aber, dass du deine Behinderung nicht überschätzen solltest. Sowas birgt leider auch immer wieder mal die Möglichkeit, dass es schlechter geht. Von daher würde ich heute schon damit argumentieren, dass du einen etwas größeren BMW brauchst, damit ein Rollstuhl später auch locker mitkann. Aber das wirst du am besten beurteilen können. Ich finde deine Einstellung absolut in Ordnung.

Naja - eben ! Durch so eine Behinderung hat man schon dicke Nachteile : du schreibst ja selber, dass du schon ein Jahr Berufsausbildung verloren hast und ... was für mich sehr wohl zählt ... als junger Mensch auf soviel Sportmöglichkeiten verzichten mußt, die dir so viel Spss gemacht haben. Klar - auch beruflich kann eine Behinderung Einschränkungen bedeuten. Zwischen den Zeilen lese ich aber, dass du schon ein Bübchen mit ner gehörigen Portion Optimimus und Ehrgeiz bist. Auch deine Texte zeigen, dass du dich gut ausdrücken kannst und deshlab bin ich sicher, dass du schon deinen Weg gehen wirst.

Übrigens : es gibt ja ständig Neuentwicklungen, die Behinderten wieder die Sportwelt eröffnen. Soweit ich es mal im Fernsehn gesehen habe, ist es doch möglich, dass man mit einem Bein Motorrad fährt. Wie es beim Segelfliegen ausschaut, weiss ich leider nicht - könnte mit aber vorstellen, dass es da doch Chancen gibt. Hm *stirnrunzel* ein weiterer Satz, den du geschrieben hast, ist wohl sehr wahr : "die wenigen Freunde, die dir geblieben sind". So ist das leider : die Einschränkung an Mobilität führt dazu, dass man nicht mehr überall mithalten kann - vieles ist dann doch schwerer. Aber vergleich dich nicht immer mit Nichtbehinderten - das ist wie Äpfel und Birnen vergleichen. Ich würde dir sehr raten, dass du deine Hobbys, wie Segelfliegen, Radfahren und vielleicht auch Motorradfahren nicht aufgibst - das Thema macht die Freunde. Es ist ja auch so, dass Nichtbehinderte sich kein Bild von Deiner Behinderung machen können. Zeig denen einfach, dass du ein Pfundskerl bist, dem nur ein Bein fehlt. Versteh es nicht falsch : ich mußte grad etwas grinsen als mir ein neuer Nickname für dich einfiel : "Flamingo". Die stehen auch mit einem Bein problemlos - und sie fliegen trotzdem :-) (Hey - und wehe jetzt schreibt mir hier einer, dass Flamingos sehr wohl zwei Beine haben!!!)

Wenn Dir Autofahren Spass macht und ein Freiheitsgefühl gibt, bei dem du deine körperlichen Einschränkungen mal vegessen kannst, dann nur zu! Ich denke, dass du das auch alles einem Rehabetreuer in einem persönlichen Gespräch sagen kannst. Es spricht eben doch viel Ehrlichkeit aus deinen Worten.

Google doch mal, ob Segelfliegen für dich wirklich ein NO-GO ist. Es gibt doch sicher unter den Segelfliegern behinderte Piloten. Solche Kontakte solltest du vielleicht auch suchen. Die bringen dich weiter! Außerdem triffst du da auch Menschen, die Tipps haben, wie du Zuschüsse auch für Hobbys bekommen kannst. Vielleicht gibt es da auch die Möglichkeit eines Sponsorings oder du kannst dich im Ausgleich bei der Wartung der Segelflieger einbringen und damit wieder die Chance bekommen wieder zu fliegen. Das scheint mir noch mehr Freiheit zu sein, als auf den Strassen :-)

ABER trotzdem : Zu deinem Antrag auf Kfz-Hilfe gehört auch in jedem Fall, dass du dir über die behindertengerechte Serienausstattung Gedanken machst. Wenn du einen Gebrauchten kaufst, ist das aber etwas schwierig, dass du da nochmal Extrazuschüsse bekommst. Trotzdem kann man da mit den Mehrkosten eines behindertengerechten Gebrauchten argumentieren. Zum Glück ist es so, dass es doch am Ende immer noch einen kleinen Ermessensspielraum gibt.

Berichte mal, wo Du Hilfe bekommen hast. Beiss Dich da erstmal durch. Ich denke, Du wirst Erfolg haben ! Wichtig ist, dass du so schnell wie möglich deine finanzielle Existenz absicherst. Vorsichtshalber führe doch mal ein Fahrtenbuch für alle beruflichen Fahrten und die für die medizinische Versorgung. Dann kannst du dem Rehabetreuer später gleich mit Fakten begegnen.

LG JoJoMS

am 21. August 2011 um 9:45

ich versteh das !!! " Mein BMW ist mein Leben" ich bin auch schon immer nach geschmack gegangen und nicht nach Funktionalität

Manchmal muss zwar bischen seine Birne anstrengen wie man den Rolli ins Auto bekommt :confused:

aber beim Fahren wird man dann für die Mühe Belohnt :D:D

Zitat:

Original geschrieben von BullGuard

danke erstmal für die tipps

an sich brauche ich nur einen automatikwagen und genau platz im kofferaum für nen rolator.

mein momentanes fzg bekäme ich für etwa 10k verkauft, mit zuschuss sollte es dann also klappen sich ein vernünftiges auto zu besorgen. tendenziell werde ich aber beim bmw bleiben und es wird auch kein kleinwagen werden da ich in den dingern angstzustände bekomme...

auch wenn es für andere hier krass klingt die solch ein fahrzeug fahren, ich möchte keinen caddy oder berlingo oder sowas haben.

autofahren ist für mich etwas besonderes und gleicht schon ziemlich an ein hobby für mich, weswegen der wagen auch entsprechendes handling mitbringen sollte...

ich weiß das das für viele recht unverständlich klingt-aber welches auto ist dann eher meine entscheidung-abgesehen davon das ich mich schon recht gut mit autos beschäftige... (es sollte nicht immer nach geschmack gehen sondern eher nach verstand-aber im falle autos ist es bei mir recht extrem in richtung geschmack...)

 

mein problem war bisher einfach das ich der einstellung war das ich solche zuschüsse nicht beantragen sollte da andere das geld eher brauchen als ich-jedoch wird es in den letzten monaten zunehmend schwerer für mich alles noch bezahlt zu bekommen...

klar können jetzt einige argumentieren das ich dann eben mein geld für anderes ausgeben sollte-jedoch steht mir so mancher finanzieller ausgleich für meine lage ja schon zu?(alleine schon wenn man bedenkt das ich durch mein handicap 1 berufsjahr verloren habe und am arbeitsmarkt auch nicht mehr die erste wahl sein werde für vieles...)

#Edit:

Ich denke es geht hier doch dem ein oder anderen so das er vor seinem handicap mehr machn konnte und das vermisst. ich z.b. war leidenschaftlicher segelflieger, bin mim motorrad rumgefahren oder mim fahrrad. das einzige was mir momentan noch zu einem klaren kopf hilft ist regelmäßiges arbeiten und autofahren oder doch mal was mit den wenigen freunden machen die einem geblieben sind.

es ist bei mir auch einfach so, das wenn ich stress hatte oder es mir sonstwie schlecht geht, das ich mich in mein auto setze,die fenter runtermache und einfach in ruhe durch die gegend fahre um mich zu beruhigen und das ich auch sonst sehr viel spass am autofahren habe. zudem habe ich im auto das gefühl das ich gegenüber anderen einfach nicht benachteiligt bin und ich wie jeder andere bin-weswegen ich mein auto hege und pflege...

deshalb muss es halt ein auto nach meinem geschmack sein-mir gehts waniger darum gesehen zu werden...

Themenstarteram 21. August 2011 um 10:03

es ist erstaunlich wie viele gute antworten man hier bekommt!

zum thema fliegen-man kann flieger umrüsten das das geht aber das kostet min 40000€ und das geld habe weder ich noch der flugsportverein in dem ich bin-daher habe ich die letzten monate einfach den jugendleiterposten besetzt und mich um die neuen jungs gekümmert.

ich werde mir jetzt mal eine liste machen mit allem auf das ich anspruch habe und mit dem was dafür spricht.

Danke.

am 22. August 2011 um 13:45

Zitat:

Original geschrieben von BullGuard

 

Meine Fragen sind jetzt:

- Welches Geld steht mir zu rein rechtlich?

- Wer ist der Kostenträger für Zuzahlungen und co?

- Von wem kann ich mich beraten lassen? (Rehaberater?)

 

MfG B56

Auf dieser Webseite findest Du fast alles, was für Dich von Interesse ist:

http://...schwerbehinderung-aktuell.de/include.php?...

Viele Grüße

Paule

HI Bullgard,

lass mal lesen, ob Du mittlerweile weitergekommen bist. Leider dauert sowas ja immer rech lang, bis man zu einem Ergebnis kommt. LG JoJoMS

Deine Antwort
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Behindertengerechte Mobilität
  5. Finanzielle Zuschläge für körperlich Berhinderte