ForumKraftstoffe
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Kraftstoffe
  6. Fiesta 1.1 GFJ macht komische Sachen

Fiesta 1.1 GFJ macht komische Sachen

Themenstarteram 16. November 2011 um 7:37

Eigentlich sollte der Wagen auf E70 - E85 jetzt bei -3°C schlecht anspringen und erstmal schlecht laufen.

Er springt aber normal an ( ein- bis zweimal kurz orgeln) und läuft danach sehr gut. Man kann das Gas voll durchtreten und er zieht an.

Wenn er dann WARM gefahren ist nimmt er schlecht Gas an und wenn man das Pedal voll durch tritt verhungert er. Also wird zu mager.

Was kann ich da machen / manipulieren ?

Im Sommer war es auch schon so.

Meine Vermutung: Kalt läuft er nicht über Lambdasonde sondern nur nach Kennfeld und Temperaturfühler. Da läuft er gut. (Habe Einspritzdruck erhöht)

Warm läuft er über Lambdasonde und Temperatursonde zeigt "warm" an. Da läuft er schlecht.

Also was tun?

Habe schon öfter über 4 K-Ohm Poti am Temperatursensor gelesen. Bringt der auch was wenn die Lambdasonde warm ist und arbeitet?

Habt ihr andere Lösungsvorschläge?

Motor ist ein 1.1 mit Zentraleinspritzung.

DANKE!!

Beste Antwort im Thema
am 3. Dezember 2011 um 1:22

Hallo!

Das ist das Resultat einer nicht erfolgten Zündung, wodurch unverbranntes Gemisch in den Auspuff gelangt. Dies entzündet sich dort an dem Abgas des nächsten Zylinders und schlägt zurück. Das passiert am Ende des Auslaßzyklus, wenn die Einlaßventile schon und die Auslaßventile noch offen sind (Überschneidung). Oft geht dann die Rückzündung bis in den Luftfilter, steht man daneben riecht man es auch. Gefährlich ist das nicht, solange der Luftfilter nicht sehr leicht entzündlich ist. Früher kam es dadurch ab und an zum bekannten und beliebten Vergaserbrand.

Diese Fehlzündungen mit Rückzündung gibt es oft bei unausgeglichener Teilllast mit kurzfristig zu mageren Gemisch. Manchmal hat man einen Bereich in dem der Motor permanent hustet, dreht man etwas höher, ist es schlagartig vorbei.

Wo die Ursache genau liegt, hängt vom Motor ab. Bei unseren E85 Geschichten ist sicher überwiegend eine Unterversorgung schuld. Bei anderen Motoren kann z.B. ein anderer Krümmer oder Fächerkrümmer oder eine falsch eingestellte, scharfe Nockenwelle schuld sein das die Gasschwingungen ungünstig verlaufen. Hier sind diese Zusammenhänge sicher weniger interessant.

Was spontan Besserung bringen kann, ist, vom korrigieren der Abstimmung einmal abgesehen, der Einbau anderer Zündkerzen. Wobei man z.B. von Ein-Elektroden mal auf welche mit 3 oder auch zierlichen Platin Elektroden, auf jeden Fall aber einer anderen Konstruktion wechseln sollte. So kann man, um bei einer Kerzenmarke zu bleiben, einer NGK BCPR 6ES durch eine BCPR 6ET ersetzen oder auch eine BCPR 6EP, BUR 6ET, BCPR 6EP oder BCPR 6VX nehmen. Diese Kerzen sind anders aufgebaut oder mit anderen Materialien für die Elektroden versehen, aber für die gleichen Motoren gut und teilweise auch frei gegeben. Verkauft werden sie dann z.B. als Long Live Kerzen oder Kerzen für schweren Stadtverkehr mit vielen Kurzstrecken, natürlich auch für Autogas.

Durch die etwas andere Funkenlage kann sich eine Fehlzündung im mageren Bereich vermeiden lassen.

Gruß!

27 weitere Antworten
Ähnliche Themen
27 Antworten

Zitat:

Habt ihr andere Lösungsvorschläge?

Lambdaanzeige löten/kaufen und gucken was sache ist.

Das klingt für mich so als würde die einspritzanlage gnadenlos überfetten. Drum läuft sie kalt gut, und warm eben nicht.

Gruß

Themenstarteram 16. November 2011 um 10:35

nee, überfetten glaub ich nicht. Wenn ich mit dem Einspritzdruck runter gehe dann wird es schlimmer.

am 16. November 2011 um 11:25

Du könntest ein bisschen E5 zutanken und schauen, was dann passiert. Dass er bei den Temperaturen gut anspringt spricht irgendwie schon für ein fettes Gemisch :) Oder du hast E70 oder weniger drin. Bei E50 verschwinden ja sämtliche Startprobleme.

Allerdings ist es wirklich sehr schwierig, unter E85 zwischen Mager und Fett zu unterscheiden. Hab das bei meinem Motortemperatur-Poti auch noch nicht ganz raus, wo da das Optimum ist. Die Lambdasonde kann auch manchmal Schmarrn anzeigen, z.B. wenn ein Zylinder nicht zündet aufgrund zu fetten Gemisches -> Luft im Abgas -> STG: noch mehr Sprit.

Ich kenn das von meinem Escort. Anfangs lief er, nach problemlosen Start, gut. Wenn sich die Kaltstartanfettung abgeschaltet hat, lief er etwas schlechter. Wenn er dann richtig warm war, wieder besser.

Wenn der Wagen eh mager läuft, darf er nicht kalt sein. Ich hab ein heißes Thermostat eingebaut, den Lüfter abgeschaltet und teilweise Pappe vor dem Kühler. Da muß man, im Stau, natürlich dran denken.

Also Pappe vor den Kühler und solche Experimente würde ich lassen. Da ist ruck zuck der Motor zu heiss :)

Warum? Der Fahrzeugkühler ist so dimensioniert das er selbst im Sommer zu 100% arbeitet. Im Winter ist die Luft viel kälter und man benötigt nicht die komplette Fläche vom Kühler. D.h. kann man schon teilweise den abdecken.

Es gibt immer noch den Lüfter der anspringt und den Kühler und Motor mit kalter Frischluft versorgt.

am 19. November 2011 um 18:27

Die meisten Kühlereinlässe sind auch aus Verkaufstechnischen Gründen (optik) viel zu groß ausgelegt.

ein normaler kleinwagen würde mit einem 15cm*15cm großem ausschnitt nicht zu heiß werden (im Sommer). Im Winter kann man bei den meisten Fahrzeugen 100% des kühlers abdecken ohne das es zu Temperaturproblemen kommt.

Themenstarteram 19. November 2011 um 18:38

Wen juckt der Kühler wenn das Thermostat in Ordnung ist?

am 19. November 2011 um 19:11

Es bringt wahrsch. nicht viel, aber im Winter verschließe ich auch den unteren Kühllufteinlass. Dürfte die Aerodynamik geringfügig verbessern und ich hoffe dass der Motor dadurch ein bisschen länger warm bleibt nachm abstellen. Wenns mir nach 5 Stunden Standzeit 5°C Motortemperatur bringt und er somit 17° statt 12° hat, hat sich's doch schon gelohnt fürs liebe Ethanol ;)

Der Lüfter geht bei den Aussentemps auch bei Stop&Go nicht an.

Themenstarteram 20. November 2011 um 8:02

Vielleicht kann man dann eher dem Motor ein Jäckchen stricken damit er länger warm bleibt. Wäre tatsächlich eine Überlegung wert.

Ich hab auch mal vor Jahren irgendwo mitbekommen dass jemand so eine Art Thermosflasche erfunden hat die das Kühlwasser warm hält und dann beim Starten wieder in den Motor gibt.

Zitat:

Original geschrieben von FesterAdams

Wen juckt der Kühler wenn das Thermostat in Ordnung ist?

Wozu ist dann der Kühler da ? Vorsicht mit solchen Aussagen! Das kann für das eine oder andere Modell OK sein, aber nicht grundsätzlich. 

Der zweite Kühlkreislauf wird eh erst geöffnet, wenn der Motor eine gewisse Temp erreicht hat. Vor den Kühler was tun wird Dir also nichts bringen im kalten Zustand. 

 

www.glysantin.de/124-0-Kuehlsystem.html

Geschlossen Kühlöffnung verringern den Fahrwinde der am Motor vorbei streift. D.h. wird der Motor schneller warm.

Ansich müsste es reichen, wenn man um den Kühler rum dicht macht. Der Kühler selber kann dann auch wieder kühlen. Bei meinem S wird rings rum dicht gemacht um die Luft konzentriet auf den Kühler zu verlagern. Das macht Sinn...wie das beim TDI genau ist weiß ich nicht grad... 

 

Besser ist aber diese Motorvorwärmung... Gibt ja auch universelle für den Kühlkreislauf !!   

Das kommt hat auch drauf an, wie die Fahrzeugfront beschaffen ist. Ich könnte die unteren Kühleröffungne im Winter locker zu machen, weil das eh nur das untere bischen vom Kühler streift. und viel davon auch noch den Kühler links verfehlt. Oben geht es sehr Frontal auf den Kühler.

Mein Kühler ist wohl eh viel zu groß für den kleinen Motor. Der geht im Stau nie an. Der geht nur an wenn man zu lange an der Ampel steht und Klima an hat und der Klimakühler zu warm wird, oder wenn ich in geschlossener Garage mein Auto 10min im Hochsommer laufen lasse.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Kraftstoffe
  6. Fiesta 1.1 GFJ macht komische Sachen