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Fahrzeug Rahmen mit PU Ladeflächen beschichtung?
Hallo zusammen,
gerade bin ich zerlegen meines Pickups um diesen Sandstrahlen zulassen und anschließend zu beschichten.
Eigentlich wollte ich die ganze zeit eine Beschichtung auf Waxbasis auftragen da sich hier Risse und Beschädigungen mehr oder weniger wieder verschließen bzw. Steinschläge hier kein schaden anrichten. Doch nun lass ich das es eher ungünstig ist wenn das Fahrzeug auch mal übers Gelände bewegt wird, was bei mir der fall ist.
Jetzt dachte ich mir ob vllt. so eine PU-Ladeflächenbeschichung auch auf dem Rahmen geht? Hierbei dachte ich an z.b. Herculiner
Vieleicht hat ja einer von euch damit schon Erfahrung und kann mir hier die Entscheidung erleichtern?
Gruß Patrick
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9 Antworten
Zuerst: Ich stehe auf Korrosionsschutz. Ich habe bis jetzt jedes Fahrzeug (von Suzuki über mein ATV bis bis zum Alltags-Ford-Focus) nachträglich und regelmäßig versiegelt und hatte deshalb nie Probleme mit Rost.
Zu Deinen Fragen (Bedliner) : würde ich nicht machen. Auch wenn das Zeug robust ist, hätte ich immer Angst vor Unterrostungen. Außerdem verspielst Du Dir sämtliche Möglichkeiten, ohne riesen Aufwand was zu Schweißen.
Je nachdem wie die Substanz ist, würde ich wie folgt vorgehen:
- Wenn alles von der Substanz für gut befunden wird: Ordentlich abkärchern, Fluid Film und Permafilm (in einer Farbe Deiner Wahl oder transparent) drauf. Ist relativ robust, wenn's nach ein paar Wochen fest (ernsthaft, das dauert leider je nach gut gemeintem zuviel-Auftragen einige Wochen! Regenfahrten vermeiden...) ist und Du kannst leicht nachbessern oder schauen, wie's am Blech aussieht (wenn Du die transparente Variante genommen hast). Mich hat der Krempel voll überzeugt, auch wenn die Verarbeitung mit dem Pinsel oder der Rolle von Permafilm auf dem leicht feuchten FluidFilm ätzend ist (es kleckert viel runter und man muss ein paar mal rübergehen). Dafür wird man nicht ganz so high :) . Es gibt auch Leute, die das Zeug verdünnt spritzen, das wäre mir aber eine zu große Sauerei. Mit dem Pinsel kommt man an die richtigen Ecken, wo Beschuss durch Wasser/Schlamm/Streusalz ist.
Alternativ das gleiche mit einem Unterbodenwachs aus der Spraydose oder mit der Saugbecherpistole machen. Musst Du aber häufiger nachbessern. Vom Produkt her ist bei dem lösemittelhaltigen Zeug alles ziemlich ähnlich, ob da jetzt APP, Würth oder Nigrin draufsteht. Schau halt, was im Angebot steht und bestell' lieber eine Dose mehr als zuwenig. Und aufpassen: Ich habe es mal gut gemeint, 4 Dosen Hohlraumwachs in die Türen und die Kofferraumklappe meines Subaru Justy gepustet, den Wagen schön nen Tag in die Tonne gestellt zum Ausdünsten. Am nächsten Tag wurde mir ganz schummrig während der Fahrt, bis ich die Fenster geöffnet habe - nicht nachmachen!!!
- Wenn Du nicht so überzeugt bist, den Unterboden eisstrahlen (Trockeneis), dann ggf. den alten Anstrich entfernen und mit dem Chassislack aus dem Korrosions-Schutz-Depot neu aufbauen und nicht dem Bedliner. Das Zeug ist extrem Abriebfest. Voraussetzung ist aber eine gute Substanz. Wenn Du dann noch Lust hast, ein einfaches transparentes Unterbodenwachs drauf.
Die Haltbarkeit steht und fällt aber bei beiden Möglichkeiten mit der regelmäßigen Kontrolle und Nacharbeit. Die ist wiederum bei Permafilm oder Wachs wesentlich einfacher möglich.
Übrigens ist der Rahmen selbst (meiner Erfahrung nach) eher weniger das Problem. Die Tücken liegen in der Karosse, vor allem Body Mounts, Befestigungen und die ganze "Hardware" am Rahmen (Halter, Federn, Leitungen). Also gleich für welche Möglichkeit Du Dich entscheidest: mach' lieber alles mit. Dann auch gleich Hohlraumversiegelung an der Karosse...
Danke für deine ausführliche Antwort. Das mit dem Permafilm klingt ganz interessant in die Richtung muss ich noch mal nachforschen.
Meine Hoffnung mit PU war halt das ich hier für immer meine ruhe hab, und nie wieder nachbessern muss. An Unterrostung hab ich eigentlich nicht gedacht, da der Rahmen davor Sand gestrahlt werden soll und das PU-Material ja eigentlich fest auf dem Metall klebt. Das mit dem Schweißgerät stimmt zwar aber wenn ich mal ein Riss im Rahmen hab würde ich hier wahrscheinlich eh die Finger davon lassen weil mir das dann doch etwas heikel erscheint.
Gern geschehen.
Wo Du das mit der Angst vorm Schweißen erwähnst: ich habe mal gelesen, dass man bei den Ford-Trucks mit Twin-Beam-Aufhängung die Fahrwerkseinstellung über Erhitzen und Hämmern der Träger durchführt ;)
Mit ein bisschen Sachverstand sind Rostlöcher im Rahmen einfacher zu reparieren als so manche selbsttragende Karosserie.
Mal mas anderes...was hält das Forum eigentlich von einer kompletten Pulverbeschichtung des Chassis?
Zitat:
PajeroMoritz schrieb:
Mal mas anderes...was hält das Forum eigentlich von einer kompletten Pulverbeschichtung des Chassis?
Wenig, um ehrlich zu sein. Dem Zeug traue ich auch nicht so richtig bezüglich Unterwanderung. Klar - ist erstmal klasse, da hart und alles... aber wenn DANN mal Lackabplatzer o.ä. da sind... hm... wie gesagt, ich traue dem nicht so ganz.
Manche "Chassis-Lacke" u.ä. haben halt 'ne teilweise "Selbstheilung", wenn die mal 'n Stein o.ä. abbekommen - und das wird definitiv der Fall sein - früher oder später.
Was Fluid- u. Permafilm angeht, schließe ich mich dir voll und ganz an. Allerdings... wenn der Rahmen etc. von Grund auf neu aufgebaut wird und sandgestrahlt... muss schon besser erstmal lackiert werden.
Das ist, um ehrlich zu sein, schon fast eine Glaubensfrage wie Öl und... manch anderes.
Da ich auch in Zukunft 1-2 Rahmenprojekte habe... hatte ich mir vorgenommen, die mit Brantho-Korrux zu streichen / lackieren. Erst 1,5x (d.h. 1. Gang nur Falze u. schwer zu erreichbare Stellen, dann 1 Gang "alles") Branth‘s Rostschutz-Mennige, dann noch 1-2x Brantho-Korrux "nitrofest" ODER Brantho-Korrux "3 in 1" drüber. Für jeden Gang eine andere Farbe - das Rostschutz-Mennige ist orange... dann z.B. weiß - und der letzte Gang dunkel - bzw. je nach Belieben. Weil dann sieht man gleich, nach 'nem Steinschlag o.ä. - ob man nachbessern sollte oder der Rostschutz noch gewährt ist.
Aber wie gesagt - das ist nur eine Möglichkeit von tausenden. Musst mal google bemühen... z.B. im Allrad-LKW-Forum u.ä. wird das auch SEHR ausführlich behandelt. Viele Leute dort haben auch extrem Ahnung und Erfahrungen.
Für die Hohlräume würde ich ebenfalls auf Fluid-Film-Produkte zurückgreifen.
Gruß Jonas
Danke Jonas. Ich verstehe Deine Einwände zum Pulvern.
PermaFilm natürlich nur auf halbwegs intakte Lackierungen.
Was würdet Ihr dann davon halten, eine Schicht Grundierung als Rostschutz aufzutragen. Und dann anschließend die PU Beschichtung aufbringen wegen mechanischer beanspruchung durch Steinschläge?
Hat vllt. schon mal einer von euch unter die ein PU-Ladeflächenbeschichtung geschaut?
Vom Pulver beschichten halt ich selber auch nicht viel. Da meiner Meinung nach hier eher Platzer durch Steinschläge und anschließende Rost Unterwanderung möglich sind. Das selbige denke ich von Hammerschlag Lackierung.
Grüße Patrick
Blöde Frage
Was für n Auto ist das denn?
N Oldie der nur gelegentlich genutzt wird, oder ein Daily driver?
Es ist ein Ford F250 von 84.
Überwiegend bewege ich diesen nur am Wochenende. Hier kurve ich oft über Asphalt aber auch über Feldwege und manchmal aber eher selten wird er auch zum ziehen von Anhängern ober zum beladen auf meiner Wiese eingesetzt.
Also eher eine Mischung aus beidem.
Ganz ehrlich:
In dem Fall würde ich ihn einfach normal lackieren. Wenn er keine Garage hat evtl. Noch Konservierung Fluid Film o.ä.
Bei gelegentlichem Hebraich wie du ihn beschreibst hält der Rahmen so ewig.
Alle 1-2 Kahre mal auf der Bühne nach evtl. Abplatzet schauen und ggf. Ausbessern und gut ist.
Selbst wenn sich ab und zu ne Schramme auftut, bis so ein Rahmen durchrostet dauert es Jahre, und wenn man ihn ab und zu checkt dann sollte das nie ein Thema werden.
Meiner Meinung nach definitiv die bessere Alternative zu einer Beschichtung unter der der Moder sich unbemerkt ausbreiten kann und die dazu noch extra Geld kostet.
Gruß Marc