Fahren mit Netz und doppeltem Boden
Nicht nur Fahranfänger stellt es vor eine große Herausforderung, beim Fahren das gesamte Autoumfeld immer im Blick zu haben. Da das menschliche Auge leider nicht wie das eines Chamäleons funktioniert, brauchen wir dabei technische Unterstützung.
[bild=2]Diese Unterstützung soll Nissans Safety Shield bieten. Es verbindet unterschiedliche Fahrassistenten und Systeme zu einem komplexen Sicherheitsnetz, das alle Seiten des Autos überwachen kann. Dabei helfen eine Weitwinkel-Kamera im Heck sowie vier Micro-Kameras, die rund um das Auto verteilt sind. Sie versorgen den Totwinkel-Assistenten, den Spurhalte-Assistenten und die Bewegungserkennung mit allen wichtigen Daten. Der Fahrer hat so auf dem Monitor im Inneren gebündelt eine 360-Grad-Rundumsicht für sein Fahrzeug.
Was hat das mit den MOTOR-TALKern zu tun?
Die MOTOR-TALKer sind technikaffin, mitteilsam und vor allem ehrlich. Nissan wollte konstruktive Kritik und hat zusammen mit MOTOR-TALK den
Nissan NoteSafety Shield Test organisiert. Die Community definierte dafür
10 Kriterien, anhand derer das Safety Shield im
Nissan Notegeprüft wurde. Fünf MOTOR-TALKer waren eine Woche lang Testfahrer. Jetzt ist auch der letzte Tester seine Tour gefahren und wir haben die Ergebnisse in einer Infografik für Euch zusammengefasst. Meistens galt: fünf Tester, fünf Meinungen.
Knopf drücken und los
Das System ist einfach und selbsterklärend. Auch ohne einen Blick ins Handbuch zu werfen, fanden sich die MOTOR-TALKer schnell mit damit zurecht. Störend fanden einige, dass bei starker Sonneneinstrahlung Details auf dem Display oder die Anzeige des Totwinkel-Assistenten im Außenspiegel nicht mehr gut erkannt werden können.
Das Auto hat jetzt auch hinten Augen
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Am hilfreichsten war für die meisten Tester die Rundumsicht durch das Kamerasystem. „Dank der Rundumsicht mit den Weitwinkelkameras kommt man in nahezu jede Parklücke herein und wieder heraus. Jedoch wäre ein zusätzliches akustisches Signal über die Annäherung an Objekte sicher zusätzlich hilfreich“, meint Augsburger_ing. Einen Piepton oder Vibration wünschen sich auch andere Tester.
Den Totwinkel-Assistenten mochte besonders Tester Yoshi007: „Den Totwinkel-Assistenten habe ich schnell liebgewonnen, da er mich frühzeitig gewarnt hat – in der Stadt wie auch auf der Autobahn“. Zumindest ab einer Geschwindigkeit von 32 km/h. Im Kreisverkehr, Stopp-and-Go in der Stadt oder beim langsamen Rechtsabbiegen müsste die Temposchwelle herabgesetzt werden bzw. der Totwinkel-Assistent auch im Stand funktionieren, „denn gerade in der Stadt können sich Situationen ergeben, wo man die Fahrspur wechseln, aber auch den Vordermann immer im Blick haben muss. Da vergisst man schnell den nötigen Schulterblick beim Losfahren und Überholen.“, sagt Augsburger_ing.
Testszenarien nicht immer passend
Der Spurhalte-Assistent ist für lange Strecken auf der Autobahn oder Landstraße gedacht und funktioniert erst ab Tempo 70. Überquert das Auto die Spurlinie, ohne dass geblinkt wird, schlägt das System Alarm. Die meisten MOTOR-TALK-Testszenarien bezogen sich auf den Stadtverkehr, sodass das der Spurhalte-Assistent hier kaum zum Einsatz kommen konnte. Das schlechte Ergebnis beim Rückwärtsfahrtest ist auch dem Umstand geschuldet, dass beim Rückwärtsfahren die Mindestgeschwindigkeit nicht erreicht wird. Auf der Autobahn oder Landstraße funktioniert der Spurhalte-Assistent bei geraden, gut zu erkennenden Linien zuverlässig.
Fazit
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Hilft mir das System wirklich? Die Ergebnisse des MT-Nutzertests legen nahe: das hängt von der Erwartungshaltung ab. Möchte ich mich als Fahrer blind auf das Safety Shield verlassen oder soll es mich im Alltag nur unterstützen?
Wer viel im Stadtverkehr unterwegs ist, wird die 360-Grad-Rundumsicht und den Totwinkel-Assistenten sehr schätzen. Wer eher auf langen Strecken mit Autobahn oder Landstraßen fährt, für den ist der Spurhalte-Assistent gedacht.
„Es vereinfacht das Rangieren um Einiges, Unübersichtliches wird entschärft. Der Totwinkel-Assistent ist auf der Autobahn auch sehr gut.“ ist richtas Fazit zum Safety Shield. Wichtig ist hier wie bei allen Assistenzsystemen: man sollte sich nicht nur auf die Technik verlassen, sondern sie eher als zusätzliche Unterstützung beim Fahren oder Einparken nutzen. Das Safety Shield funktioniert in den gängigsten Situationen, entlässt den Fahrer aber nicht aus seiner Eigenverantwortung, am Steuer wach und aufmerksam zu sein.
Die MOTOR-TALK-Tester haben auch eigene Blogs zum Test geschrieben, hier geht es zu den Artikeln von Yoshi007 und andy_112.
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2 Antworten
ich finde, das Assistentsysteme zu viel Sicherheit vorgaukeln und zu teuer sind, ABS ok, mehr aber muß nicht wirklich sein. Besser ist, wenn alle Assistenzsysteme auf Wahl mit Aufpreis angeboten werden, es gibt noch genug Autofahrer, die wirklich diese nicht benötigen.