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Einspritzpumpe scheint undicht
Moinsen,
ich bastel gerade an der Restaurierung meines alten Fiat Wohnmobil. Zieht sich jetzt schon ein paar Jahre hin. :D Einspritzpumpe (fragt mich jetzt nicht welche, ist eine Bosch) habe ich damals ausgebaut, vom Bosch Dienst überholen lassen, mit Lagerflüssigkeit versehen lassen und in die Ecke gestellt. Motor und Einspritzpumpe sind BJ 92, also rein mechanisch ohne jegliche Elektronik.
Habe sie also wieder eingebaut und leider springt der Motor nicht an. Es blubbern lauter lustige Luftblasen durch die Einspritzleitungen. Entlüftet ist natürlich alles.
Also Pumpe wieder ausgebaut und auf die Werkbank verfrachtet um den Fehler zu finden. Diesel läuft über einen Trichter zur Pumpe. Hier wieder das selber Bild, Luftblasen in den Einspritzleitungen. Es ist also definitiv die Pumpe das Problem.
Ich hoffe jetzt es gibt hier einen Fachkundigen der sich mit Einspritzpumpen auskennt und helfen kann. Ich habe den Rücklauf und Einspritzleitungen verschlossen und über den Zulauf 4 Bar angelegt. Die Pumpe hällt den Druck. Dann habe ich 1 Bar Unterdruck angelegt, dieser wird jedoch nicht gehalten und bricht langsam zusammen, machmal auch erst nachdem man die Pumpe ein Stück weiter gedreht hat.
Also die Pumpe muss doch irgendwie Luft von aussen ansaugen. Es ist doch nicht normal das Überdruck gehalten wird aber Unterdruck nicht oder? Der Unterdruck fällt auch so langsam dass es allerhöchstens eine kleine Undichtheit sein kann (obwohl ja die Pumpe erst Überholt wurde?!). Nur wie finden?
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23 Antworten
Die Pumpe hatte mal eine Wegfahrsperre. So ein schwarzes Plastikgehäuse. Hat der Bosch Service entfernt als er die Pumpe überholt hat. Das ELAB hängt momentan nur an Zündungsplus. Ich denke es funktioniert auch, es klackt beim Zündungseinschalten.
Ich dachte dies Ventile die an den Anschlüssen für die Einspritzleitungen sind Rückschlagventile, also in eine Richtung völlig dicht. Aber ich glaube ich verstehe da die Funktion nicht so ganz. Wenn ich an den Zulauf Unterdruck anlege und dann die Pumpe drehe zischt es irgendwann aus den Anschlüssen für die Einspritzleitungen, hält man den Finger davor ist es wieder dicht. Es wird so also wieder Diesel in die Pumpe gezogen. Ich dachte das sollen die Rückschlagventile verhindern? Oder spielt das bei der hohen Drehzahl dann keine Rolle mehr?
Diese Ventile habe ich alle mal zerlegt. sind soweit in ordnung. Nur komisch das die Ventile nicht so zusammengebaut waren wie auf der Explosionszeichnung. In der Zeichnung ist es so Teil 55 - 56 -57 - 58. Bei mir ist es aber so: 55 - 57- 56 -58. Die sind aber alle 4 so und andersrum, so wie in der Zeichnung kann man die auch nicht zusammenbauen. Oder ist hier was verkehrt?
Moin..
wenn ich mich recht erinnere, ist 57 ein kleines rundes Plättchen mit Loch, und sitzt an der in der Zeichnung angegebenen Stelle.
Beim Zerlegen bleibt es gerne in 58 kleben und man bemerkt es garnicht.
55 ist das eigentliche Ventil, besteht aus zwei Teilen die leicht ineinander beweglich sind, und die man auch trennen kann.
Die Teile sind aufeinander angepasst und dürfen nicht mit anderen Ventilen untereinander getauscht werden.
54 ist ein Dichtungsring.
Wenn 55 nicht richtig schließt, dann könnte das von dir beschriebene Phänomen auftreten, dass die Dieselsäule hin- und her wandert.
DoMi
Hab mal ein Foto angehangen. So sieht das bei mir aus. Und geanuso ist die reihenfolge. Es ist halt andersherum wie auf die Explosionszeichnung. Wie auf der Explosionszeichnung kann man es abr auch gar nicht zusammenbauen da es sich dann nicht mehr zusammenstecken lässt.
Die Teile 55 und 58 sind feste Teile da gibt es bei mir nichts was sich da bewegt. Nur die Feder und das Blättchen mit kleinen Loch in der mitte. Man kann auch durch das Ventil durchschauen wenn es zusammengesteckt ist.
Was mir gerade vorhin in de sinn kam. Diese Blätchen hat ja so eine rundliche Aussparung. Man könnte eine Kugel daraufstecken. Fehlt da vielleicht so eine Metallkugel zwischen Teil 57 und 55? Dann würde der Aufbau sinn ergeben. Die Kugel verschließt das Ventil und öffnet nur in die Richtung Diesel zur Einspritzleitung.
Also..bei allen (ca. 15) bisher von mir zerlegtenVP37 Pumpen sah das Ventil so wie auf meinen Fotos aus.
Bei deiner Pumpe hat sich Bosch da anscheinend was Neues einfallen lasen.
Egal wie dem auch sei, das Ventil muss im zusammengebauten Zustand auf jeden Fall ZU sein, Luftdicht in beiden Richtungen. Durchschauen kann nicht sein.
Die Feder ist bei mir erheblich größer.
Das Teil, was auf deinem Foto unterhalb der Feder liegt, ist NICHT die Pos. 57.
Passt die dünne Feder in dieses Teil? Wie ist die Feder denn in der Gewindehülse gelagert?
(Die 57 ist auf meinem Foto nicht drauf..das ist einfach nur eine runde flache Scheibe mit einem Loch in der Mitte.)
DoMi
Die feder ist auf diese kleine scheibe gesteckt. Diese wiederum liegt auf Teil 55 auf. Die Feder ist auf der anderen Seite einfach nur in diese Hülse gesteckt. Mir kommt dieser Aufbau etwas spanisch vor, weil soweit ich das beurteilen kann hat es ja so keinerlei funktion. Ich denke nun tatsächlich das diese Ventile die Ursache sind.
Ich werde jetzt 4 neue bestellen und dann sehen was ist. Nur! Das Teil hat ja funktioniert bevor es beim Bosch Service war. Danach nicht mehr. Die Überholung hat immerhin 700 Eur gekostet. Dann kann doch nur der Bosch Service die Ventile zerlegt haben und alle 4 falsch zusammengesetzt haben!
Nun habe ich probeweise einen neuen Anschlusstutzen bestellt. Die schlechte nachricht ist: Der ist genauso aufgebaut wie die anderen 4 in meiner Pumpe. Heißt man kann da auch durchschauen und der innere aufbau ist genauso. Bedeuted also diese Ventile sind in Ordnung und können nicht der Fehler sein.
Wenn man jetzt die Pumpe wegnimmt. Kann das Problem vielleicht durch irgend eine defekte Einspritzdüse verursacht werden?
Es kommt auch nur Diesel an den ersten 3 Einspritzdüsen an. Nicht aber an der 4. Es ist auch beim durchdrehen mit der hand ein lautes zischen und blubbern zu hören.
Moin..da hat sich Bosch anscheinend was neues ausgedacht.
Die Ventile erleichtern das Entlüften, da einmal in die Einspritzleitung gedrückter Sprit nicht mehr durch das in der Leitung vorhandene Luftpolster zurückgedrückt werden kann.
Außerdem verhindern sie Kavitation durch Bedämpfung von Reflektionen in der Leitung. (Genauer steht das im Einspritzpumpen Handbuch irgendwo beschrieben.
Die Einspritzdüsen sind aber ebenfalls Rückschlagventile mit ca. 155 Bar Öffnungsdruck beim Vorkammer-Turbodiesel.
Wenn die Leitung einmal gefüllt ist, sollte es auch ohne die Rückschlagventile in den Anschlußstutzen funktionieren.
Allerdings sollten sich alle vier Ausgänge identisch verhalten und nicht etwa drei fördern und einer nicht.
Mein nächster Schritt wäre jetzt unbedingt die Inbetriebnahme der Pumpe samt Einspritzdüsen und Leitungen im Schraubstock, per Bohrmaschine angetrieben
Wenn du im eBay irgend eine andere günstige VP37 Pumpe findest, dann kannst du versuchsweise auch die einbauen.
Man muss nur darauf achten, dass das Lochbild vorne identisch ist. (2 oder 3 Löcher).
Außerdem gibt es einen langen und einen kurzen Lagersitz.
Die Welle müsste eigentlich immer den selben Konus haben.
https://www.ebay.de/.../202539330187?...
https://www.ebay.de/.../391281090514?...
Der Erste link ist eine Pumpe mit kurzem Lagersitz (= kleiner Abstand zwischen Pumpenrad und Flansch),
Der zweite ist eine mit langem Lagersitz.
Ob der Turmaufbau für die Ladedruckabhängige Vollastmengenregelung vorhanden ist oder nicht, spielt für einen Test erstmal keine Rolle.
Dass die Einspritzdüsen so kaputt sind, dass gar nichts mehr geht, ist unwahrscheinlich..obwohl die manchmal nach längerer Standzeit auch festkleben können.
Ist der Motor irgendwann mal mit Pflanzenöl betrieben worden?
Beim Startversuch kannst du auch Starthilfespray oder Bremsenreiniger in den Ansaugtrakt sprühen, damit sollte der Motor zumindest ÜBERHAUPT erstmal kurz laufen.
Ist denn sichergestellt, dass die Vorglühanlage geht? Vorkammerdiesel springen ganz ohne Vorglühen selbst im Hochsommer per Anlasser kaum an.
Die Funktion der ausgebauten Düsen kann ansonsten jede Landmaschinenwerkstatt ohne großen Aufwand überprüfen.
Beim Wiedereinbau der Düsen müssen i.d.R. IMMER die Hitzeschutzscheiben erneuert werden. Auch dann, wenn jede Düse wieder an ihren ursprünglichen Platz kommt.
DoMi
Gott sei dank der Motor läuft nun wieder. Es war in der Tat in schlichtes Entlüftungsproblem. Ich habe bei dem Motor schon einiges gebastelt, Zahnriemen etc. und auch an anderen Fahrzeugen Kraftstoffsystem entlüftet aber nie hatte ich solche Probleme.
Durch zufall bin ich in einem franzöisschen Forum nun auf des Rätsels Lösung gekommen. Da der Motor mit der einspritzpumpe dort häufiger verbreitet ist gab es da auch etliche die sich an der Entlüftung die Zähne ausgebissen haben da das normale Prozedere da nicht funktioniert. Des Rätsels Lösung war nun die Pumpe an einen Kanister Diesel anzuschließen. Zulauf und Rücklauf in den Kanister und abdichten. Dann muss aber noch zwingend notwendig eine Kraftstoffförderpumpe mit 3-4 Bar angeschlossen werden die den Diesel aus dem Kanister in die Pumpe drückt. Ich hatte einen ähnlichen Aufbau allerdings nur mit einer Vorförderpumpe mit 0.8 Bar, diese reicht nicht aus. Dazu noch Startpilot in den Filter gesprüht und endlich konnte die Pumpe entlüftet werden. Danach klemmt man alles wieder mit dem Kraftstoffsystem im Fahrzeug an.
Domi danke für deine Hilfe und frohe Weihnachten.